Atomkrise im Iran: Kaum effektive Maßnahmen


(VOVworld) - Der Iran und die fünf Vetomächte sowie Deutschland werden Mitte April neue Verhandlungen über die Atomkrise im Iran führen. Die Welt erhofft sich positive Signale von allen Seiten, um einen zufriedenstellenden Ausgang zu finden. Jedoch stehen die Verhandlungen bereits unter Druck.

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Irans Präsident Ahmadinedschad besucht eine Militäreinhheit.

Das iranische Außenministerium hat am Mittwoch mitgeteilt, dass die Regierung dem Irak vorgeschlagen hat, in gemeinsame Verhandlungen zu treten. Auch der irakische Außenminister Hoshyar Zebari erklärte die Bereitschaft dazu, die Verhandlungen zu organisieren. Dies stellt eine Neuerung dar, da zuvor der Iran und auch die westlichen Länder Istanbul dazu ausgewählt hatten, die Verhandlungen durchzuführen. Dies kann sich nur postiv auf die Verhandlungen auswirken. Wichtig sind jetzt deren Inhalte und der gute Wille von allen Seiten.

 

Jedoch betrachten Beobachter die derzeitige Lage nicht ganz so hoffnungsvoll. Der Iran und die westlichen Länder, vor allem die USA, haben ständig gegenseitigen Druck aufeinander ausgeübt, bevor sie alle zum Verhandlungstisch kommen. Am Dienstag forderte US-Außenministerin Hillary Clinton den Iran dazu auf, konkrete Verpflichtungen bezüglich seines Atomprogramms an die kommenden Verhandlungen zu übermitteln. Bei der Militärakademie in Virginia sagte Clinton, die USA würden Druck auf die iranische Regierung ausüben und das Land von der internationalen Gemeinschaft isolieren. Ende März warnte US-Präsident Barack Obama, der Iran habe nicht viel Zeit, um seinen guten Willen zu zeigen und die Meinungsverschiedenheiten mit den westlichen Ländern zu lösen. Obama erlaubte, neue Sanktionen gegen die Erdölbranche des Iran zu verhängen. Demnach können die USA Sanktionen gegen Banken und andere Organisationen, die Erdöl aus dem Iran kaufen, verhängen. Dies hat den Iran sehr beeinträchtigt. Denn es zwingt die internationalen Firmen, sich zwischen dem Handel mit den USA und dem Kauf von Öl aus dem Iran zu entscheiden. China, Südkorea, Indien, Großbritannien, Frankreich, Griechenland und Italien sind alle große Kunden des Iran, die Erdöl aus dem Land beziehen. Jetzt stehen diese Länder vor den Sanktionen der USA, falls sie ihre aus dem Iran importierte Ölmenge nicht reduzieren. Ziel der USA ist es, der iranischen Wirtschaft zu schaden, um das Land dazu zu zwingen, sein Atomprogramm einzustellen. Bisher hat die Uno viermal Sanktionen gegen den Iran verhängt, weil sie das Land verdächtigt, Atomwaffen produzieren zu wollen. Die Europäische Union und einige Länder haben Sanktionen gegen iranische Banken und Firmen verhängt, um Druck auf den Iran auszuüben, damit das Land zurück an den Verhandlungstisch kommt.

 

Inzwischen hat auch die Regierung in Teheran Vergeltung ausgeübt. Der Brigadegeneral der Iranischen Revolutionsgarde Massoud Jazayeri erklärte, falls die USA den Iran attakieren sollten, seien sie vor einem Vergeltungsschlag des Iran nicht sicher. Der geistliche Führer des Iran Ajatollah Ali Chamenei warf den USA und ihren EU-Verbündeten vor, ihre wahren Gründe zur Einmischung in den Iran zu verschleiern und dass es ihr eigentliches Ziel sei, riesige Erdölquellen zu kontrollieren. Die Welt sorgt sich darum, dass der Iran etwas Schlechtes tut, weil es zu viel Druck auf das Land gibt. Vor Kurzem wurde die Straße von Hormus geschlossen, die wichtigste Seestraße für den Öl-Transport der Golfstaaten in die Welt. Der Iran ist der fünftgrößte Ölexporteur der Welt. Das Land kann sein Öl nicht mehr an die Welt verkaufen. Dies könne dazu führen, dass die Ölpreise sich so erhöhen, dass es die Wiederbelebung der Weltwirtschaft beeinträchtigt.

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