Bildungszusammenarbeit, Meilenstein für Vietnam-USA-Beziehungen


(VOVworld) – Gemeinsam mit der Wirtschaftszusammenarbeit ist der Bildungsaustausch in der vergangenen Zeit ein Schwerpunkt in den Beziehungen zwischen Vietnam und den USA. Fast 17.000 vietnamesische Studenten und Doktoranden in den USA gemeinsam mit den Austauschprogrammen und Programmen zur Bildung vietnamesischer Dozenten haben nicht nur hochqualifizierte Arbeitskräfte für Vietnam geschaffen, sondern auch zur Förderung des Kulturaustauschs zwischen beiden Ländern beigetragen.

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Der Vertreter der Universität Fullbright Vietnam erhält das Investitionszertifikate.
(Foto: vnexpress.net)


Der 10. Juli 2015 wurde ein Meilenstein für die Bildungskooperation zwischen Vietnam und den USA, an dem in New York in Anwesenheit von KPV-Generalsekretär Nguyen Phu Trong die Verwaltungsabteilung der Hochttechnologie-Zone in Ho Chi Minh Stadt das Investitionszertifikate dem Projekt Universität Fullbright Vietnam überreichte. Mit einem Kapital von 70 Millionen Euro wird die Universität Fullbright Vietnam in der Hochtechnologie-Zone in Ho Chi Minh Stadt gebaut. Das ist die erste Non-Profit-Privatuniversität in Vietnam. Die Universität wird ausgezeichnete Gelehrte und Wissenschaftler einstellen. Der ehemalige US-Botschafter in Vietnam, Michael Michalak sagte, dass die Ermutigung der Beteiligung internationaler Universitäten für Vietnam ein notwendiger Schritt sei:

„Dass ausländische Universitäten ihre Bildungsstätten in Vietnam gründen, ist für das vietnamesische Bildungswesen von großer Bedeutung. Neben Harvard mit dem Projekt Universität Fullbright Vietnam wollen andere US-Universitäten ihre Filialen in Vietnam gründen. Ich glaube, dass Vietnam  sich reformieren soll, damit Wünsche von US-Universitäten verwirklicht werden  können.“

Mit fast 17.000 Studenten nimmt Vietnam den 1. Platz in Südostasien und den 8. Platz in der Welt mit einer Anzahl von ausländischen Studenten an US-Unversitäten ein. Sie können sich nicht nur dem weltweit führenden Bildungssystem annähern, sondern auch Erfahrungen als Praktikanten in US-Unternehmen sammeln. Vo Hoang An, die in den USA studierte und zur Zeit in einem US-Unternehmen arbeitet, sagt:

„Jugendliche wollen zahlreiche Erfahrungen sammeln. Neben Kenntnissen an der Universität will ich mich dem Fortschritt annähern. Das ist der Grund, warum die vietnamesischen Studierenden in den USA nach dem Hochschulabschluss einige Jahre in den USA arbeiten wollen, bevor sie nach Vietnam zurückkehren. Ich werde nach Vietnam zurückkehren, um dem Heimatland zu dienen.“

Die meistens vietnamesischen Studenten wählen die selbst bezahlte Ausbildung in den USA. Die US-Regierung hat durch den Bildungsfonds Vietnam (VEF) allerdings den vietnamesischen Studenten dabei geholfen, sich dem weltweit führenden Bildungssystem anzunähern. Mit einem jährlichen Haushalt im Wert von fünf Millionen US-Dollar hat der VEF, der im Jahr 2000  vom US-Kongress gegründet wurde, inzwischen vietnamesischen Talenten mehr als 500 Stipendien gegeben. Darunter bekamen 300 den Doktortitel. Darüber hinaus lud der VEF mehr als 30 US-Professoren zum Unterrichten in vietnamesischen Universitäten ein, vor allem in Medizinuniversitäten. Die Managerin des VEF, Sandy Dang sagte, die Bildung sei eine wichtige Brücke in den Beziehungen zwischen Vietnam und den USA:

„Ich glaube, der Bildungsaustausch spielt eine wichtige Rolle bei der Intensivierung der Beziehungen zwischen beiden Ländern in den vergangenen 20 Jahren. Dies hat nicht nur vietnamesischen Studenten dabei geholfen, an führenden US-Universitäten zu studieren. Es hat ebenfalls zur Förderung des Kulturaustauschs beigetragen. Die in den USA vietnamesischen Studierenden können nicht nur für die Kultur Vietnams in den USA werben, sondern auch etwas über die Kultur, die Gesellschaft und das Leben vor Ort erfahren. Die Bildungskooperation bringt beide Länder einander näher.“

Derzeit beschäftigen sich die US-Universitäten damit, ein Bildungsmodell aufzubauen, das die Verbindung zwischen dem US-Bildungsmodell und Bildungsbedingungen in Vietnam herstellt. Demnach können Universitäten Lehrprogramme und Finanzen selbstbestimmen. Ziel ist es, ein offenes und dynamisches Lernumfeld zu schaffen. Dazu Sandy Dang:

„Es ist interessant, dass wir nicht absolut das US-Bildungsmodell verwenden, sondern es auf der vietnamesischen Grundlage basiert. Wir sind bereit, Vietnam dabei zu helfen, ein entsprechendes Bildungsmodell aufzubauen.“

Gemeinsam mit der Zusammenarbeit in anderen Bereichen hat die Bildungskooperation zur Verstärkung der umfassenden Partnerschaft zwischen Vietnam und den USA beigetragen.
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