Die Gefahr durch Kriegsbomben soll verringert werden
Obwohl
der Vietnamkrieg bereits 40 Jahre zurückliegt, hat er in vielen Orten in ganz
Vietnam Spuren hinterlassen. In manchen Orten explodieren immer noch Bomben,
die aus der Zeit des Vietnamkrieges stammen. Die Zahl der Bombenopfer nach dem
Krieg erhöht sich. Daher ist die Entschärfung von Bomben in Vietnam in der
Friedenzeit eine wichtige, aber auch harte Aufgabe. Aus diesem Grund hat die
Kommission für die Beseitigung der Folge von Bomben vor kurzem in Hanoi ein
Aktionsprogramm ins Leben gerufen. Das Programm ist ein wichtiges Mittel, das
Vietnam dabei hilft, Einsatz aus dem In-und Ausland zu mobilisieren.
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Premierminister Nguyen Tan Dung während des Seminars zur Beseitigung von Kriegsbomben |
Laut
Statistiken hat die US-Armee während des Vietnamkriegs mehr als 15 Millionen
Tonnen Minen und Bomben eingesetzt. Darüber hinaus waren schätzungsweise 800.000
Tonnen weiterer explosiver Stoffe im Einsatz. In mehr als 60 Milliarden
Quadratmeter Erde liegen noch Bomben, die Gefahren für das Leben der Bürger und
die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung bergen. Seit der
Vereinigung des Landes vor 36 Jahren kamen etwa 42.000 Menschen aufgrund dieser
Bomben ums Leben. 63.000 weitere wurden verletzt. Gleich nach dem Krieg hat die
vietnamesische Regierung großen Wert auf die Beseitigung und Entschärfung der
Bomben gelegt. Für diese Aufgabe gab sie jedes Jahr hunderte Millionen
US-Dollar aus. Obwohl Vietnam viele Erfolge erreicht hat, geht immer noch
Gefahr von Bomben in Vietnam aus. Tote und Verletzte wegen Bomben gebe es heute
in Vietnam fast täglich, erklärte Premierminister Nguyen Tan Dung:
„Angesichts der Lage hat die vietnamesische Regierung ein
nationales Aktionsprogramm zur Beseitigung der Folge von Bomben verabschiedet.
Diese Aufgabe ist sehr hart. Dabei erhofft Vietnam sich die Zusammenarbeit und
Unterstützung der internationalen Gemeinschaft.“
Ziel
des Aktionsprogramms sei es unter anderem, das Leben der Bürger in den
betroffenen Orten zu schützen sowie die Lebensqualität der Opfer zu verbessern.
Das Programm solle sich auf die Provinzen konzentrieren, in denen am meisten
Bomben hinterlassen wurden, teilte Generalleutnant Pham Quang Xuan mit:
„Die Aufgaben des Programms bis 2015 bestehen darin, eine
Karte über die Orte mit Bomben im ganzen Land zu entwerfen und ein Datazentrum
für die Beseitigung der Folge von Bomben zu gründen. Außerdem müssen wir
Projekte zur Entschärfung von Bomben vor allem in den zentralvietnamesischen
Provinzen Nghe An, Ha Tinh und Quang Binh durchführen. Dazu zählen außerdem die
Provinzen Quang Tri und Thua Thien Hue.“
Bei der
Räumung von Bomben haben zahlreiche Länder Vietnam Unterstützung zugesagt. Der
US-amerikanische Botschafter in Vietnam David Bruce Shear sagte, die USA wollten
mit Vietnam enger zusammenarbeiten, um Schäden der Kriege in Vietnam zu
beseitigen:
„Die Räumung von Bomben nach dem Krieg ist ein hartes und
kompliziertes Unterfangen. Jedoch kann ich optimistisch sagen, dass wir in
Zukunft gemeinsam die Auswirkung der Bomben verringern können. Die USA wollen
mit Vietnam sowie mit Nichtregierungsorganisationen kooperieren, um das Problem
zu lösen.“
Mit dem
Aktionsprogramm hat die vietnamesische Regierung ihren starken Willen gezeigt,
die Gefahr, die von den Bomben ausgeht, zu verringern. Sie setzt sich zum Ziel,
innerhalb von 50 Jahren alle Bomben zu entschärfen. Um das Ziel zu erreichen,
muss jede Provinz sowie jeder Ort einen konkreten Fahrplan beachten. Zudem
müssen sie die Unterstützung aus dem In- und Ausland effektiv nutzen. Die
Fähigkeit der betroffenen Beteiligten muss ebenfalls verbessert werden, heißt
es in den Zielen des Programms.
Vinh Phong