(VOVworld) – Die Solidarität aller Volksgruppen hat eine große Bedeutung in der Politik des vietnamesischen Staates. Dies wird auch im Entwurf der geänderten Verfassung vom Jahr 1992 erwähnt, der derzeit zur Bürgermeinungssammlung gestellt wird.

Die vietnamesische Verfassung von 1992.

Der Entwurf der geänderten Verfassung beruht größtenteils auf der Grundlage der Verfassung von 1992. Er zeigt den Geist der Beschlüsse der vergangenen zwei Parteitage bezüglich der Solidarität aller Volksgruppen. Demnach ist die Sozialistische Republik Vietnam ein geeintes Land aller Völker, die gemeinsam im Land Vietnam leben. Alle Volksgruppen sind gleichberechtigt, solidarisch und beachten sich gegenseitig. Alle Arten von Diskriminierung sind verboten. Alle Völker haben Rechte, ihre Sprache und Schriften zu benutzen sowie ihren Kulturen und Traditionen zu folgen. Der Staat ermöglicht allen ethnischen Minderheiten günstige Bedingungen, damit sie sich gemeinsam mit dem ganzen Land entwickeln können. Der Staat betreibt eine Entwicklungspolitik, um schrittweise ihren Lebensstandard zu verbessern. Bürger aller Volksgruppen, unbeachtet ob Minderheit oder Mehrheit, sind gleichberechtigt in Rechten und Pflichten gegenüber der Gesellschaft.

In der neuen Verfassung sollten die Aufgaben und Pflichten der ethnischen Minderheiten klarer bestimmt werden, damit sie nicht auf den Staat angewiesen seien. Das ist die Meinung von Lu Van Que, dem Vorsitzenden des Beratungsrats für ethnische Minderheiten der Vaterländischen Front Vietnams:

„Betont werden muss die Aufgabe des Staates dabei, allen Völkern günstige Bedingungen zur gemeinsamen Entwicklung zu gewähren. Die ethnischen Minderheiten müssen ihre eigene Kraft entfalten, um sich zu entwickeln. Sie sollten nicht auf den Staat angewiesen sein. Der Abstand zwischen Armen und Reichen soll schrittweise verkleinert werden.“

Die geänderte Verfassung solle klar bestimmen, dass Vietnam ein multinationales Land und die Solidarität aller Völker von großer Bedeutung ist. So könnten die Partei und Bürger bei dieser Frage einigen. Versöhnung, Einigung und Zusammenhalt aller Völker und Religionen sei ein Schlüssel der Stabilität und Entwicklung des Landes, so der Ethnologe Bui Xuan Dinh:

„Ich denke, in der Verfassung soll geschrieben werden, dass die Rolle der Mehrheitsvolksgruppe Viet entfaltet wird. In einem multinationalen Land muss die Entwicklung des Landes mit der Entwicklung der Mehrheitsvolksgruppe eng verbunden sein. Das ist eine unentbehrliche Regel der multinationalen Länder. Natürlich müssen daneben auch die Rolle und Kreativität der ethnischen Minderheiten entfaltet werden.

In den vergangenen 20 Jahren der Umsetzung der Verfassung von 1992 wurde die Solidarität aller Völker in verschiedenen Gesetzen eingebracht. Dies ermöglicht allen Volksgruppen, sich zu entwickeln. Die Ergänzung der Inhalte bezüglich Volksgruppen in der Verfassung kann dazu beitragen, die Rolle aller Völker beim Ausbau des Landes zu entfalten.