Die USA und China bemühen sich um Verbesserung des bilateralen Handels

(VOVWORLD) - US-Handelsministerin Gina Raimondo stattet China derzeit einen viertägigen Besuch ab. Der Besuch soll Spannungen im Handel entschärfen und Dialoge fördern, um die bilateralen Handelsbeziehungen zu normalisieren.
Gina Raimondo ist die vierte hochrangige US-Politiker, die China in den vergangenen drei Monaten besucht haben. Vorher besuchten der Sondergesandte des Präsidenten Joe Biden, John Kerry, die Finanzministerin Janet Yellen und der Außenminister Antony Blinken China. Der diesmalige Besuch findet im Zusammenhang von Investitionsverboten der USA in sensible Technologiebereiche in China statt. Auch der Export von Halbleitern nach China wird ab Oktober eingeschränkt.
Kontaktkanäle etablieren 
Beim Gespräch mit ihrem chinesischen Amtskollegen Wang Wentao in Peking am Montag bekräftigte US-Handelsministerin Gina Raimondo, die Beziehungen zwischen Washington und Peking seien von großer Bedeutung. Denn der Handel zwischen den USA und China trägt 700 Milliarden US-Dollar zum globalen Handel bei. Raimondo betonte, trotz Meinungsverschiedenheiten sei eine stabile Wirtschaftszusammenarbeit für beide Länder vorteilhaft. Auch Wang bekräftigte, Peking sei bereit, mit Washington ein günstiges Umfeld für die Politik aufzubauen. Er ist der Meinung, dass ihre bilateralen Wirtschaftsbeziehungen nicht nur für beide Länder, sondern auch für die ganze Welt, wichtig sind.
Beide Seiten äußerten ihren Optimismus und seien sich einig, neue Kontaktkanäle für Wirtschafts- und Handelsfragen beider Länder zu etablieren. Das ist zunächst ein bilaterales Forum zur Kontrolle von Import. Auch Arbeitsgruppen werden gegründet, um Handelsprobleme zu lösen. Ministerin Raimondo betonte, die USA investierten viel in die Infrastruktur, Produktion und Lieferketten. Das Land wolle die Wirtschaftsentwicklung Chinas nicht verhindern.
Einige Wochen vor dem Besuch teilte das Weiße Haus mit, Investitionen in sensible Technologiebereiche in China zu verbieten und den Export von Halbleitern nach China ab Oktober einzuschränken. Im Juli teilte China mit, gegen die US-Beratungsfirma Mintz Group ein Bußgeld von 1,5 Millionen US-Dollar zu verhängen. Dieser Firma wurde vorgeworfen, nicht genehmigte statistische Arbeiten durchgeführt zu haben. Zuvor forderte China die Schließung des Büros der Mintz Group in Peking, nachdem das Land eine plötzliche Überprüfungskampagne geführt hatte. Chinesische Sicherheitsbehörden durchsuchten das Büro und verhörten Angestellte einiger US-Beratungsfirmen wie Capvision und Bain. Diesen wurde vorgeworfen, die nationale Sicherheit verletzt zu haben.
Den Weg zur Verbesserung der Beziehungen ebnen
Die Beziehungen zwischen den USA und China befinden sich auf dem tiefsten Punkt seit Jahrzehnten. Die Handelsbeschränkungen der USA gegen China seien eines der größten Probleme der bilateralen Beziehungen. Der Aufschwung Chinas fordert die USA als globale Führungsmacht im Bereich Technologie, einschließlich der Künstlichen Intelligenz, 5G-Netzwerk und Halbleiter heraus. Die Regierung des US-Präsidenten Joe Biden verfolge eine Strategie in der Industrie, um die Lieferkette in Bereichen sauberer Energie, Elektromobilität und Halbleitern zu vervielfältigen. Um von China nicht abhängig zu sein, haben die USA den Export von Chips und Maschinen zur Chip-Produktion nach China beschränkt. Washington nahm außerdem über 1000 chinesische Firmen in die Handels-Blacklist auf.
Als Vergeltung verbietet China seinen Firmen, Speicherchips vom US-Produzenten Micron Technology zu kaufen. 
Analytikern zufolge haben beide Länder aber den Willen gezeigt, Dialoge zu führen. Der China-Besuch der Handelsministerin Raimondo findet vor dem Hintergrund statt, dass der chinesische Staatspräsident Xi Jinping die USA in fast drei Monaten besuchen wird. Das ist ein Signal beider Seiten, dass sie ihre Beziehungen verbessern wollen. Diplomatie ist nun notwendig und der China-Besuch der US-Handelsministerin Raimondo gilt als ein Schritt zum Ebnen des Weges für weitere Treffen zwischen hochrangigen Politikern beider Länder in kommender Zeit.
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