Engpass für Frieden in Syrien


(VOVworld) – In ein paar Tagen wird in Genf eine internationale Friedenskonferenz stattfinden, um eine Lösung für die andauernde Krise in Syrien zu finden. Initiatoren sind Russland und die USA. Obwohl die Konferenz noch nicht begonnen hat, gibt es bereits Signale, dass die Ergebnisse nicht wie erwartet sind.


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Syriens Präsident Baschar al-Assad. (Foto: AFP/ vov.vn)


Die Weltöffentlichkeit schenkt Syrien seit zwei Jahren große Aufmerksamkeit. Sie setzt Hoffnung in die kommende Genfer Konferenz, dass dort eine Lösung für den Konflikt gefunden wird. Ziel der Konferenz ist es, Vertreter der Regierung und der Opposition in Syrien für Verhandlungen zu versammeln. Zahlreiche diplomatische Handlungen finden derzeit statt, um Dialoge zu öffnen und Gewalttätigkeiten zu stoppen. Aber beide Seiten, die Regierung und die Opposition, bewahren ihre eigene Auffassung. Bisher konnten die Mächte noch keine gemeinsame Meinung bei der Annäherung an das Syrien-Problem finden.

Vor fast einem Jahr wurde, ebenfalls in Genf, eine internationale Friedenskonferenz für Syrien organisiert. Das Ziel war ähnlich wie das der jetzigen Konferenz. Alle Seiten zeigten auch ihre Entschlossenheit, als sie erklärten, dass sie Maßnahmen zur Beendigung der Gewalttätigkeiten in Syrien finden müssen. Aber die Konferenz erzielte fast kein Ergebnis. Sie unterstützten die Bildung einer Übergangsregierung in Syrien aber erzielten keine konkreten Vereinbarungen hierzu. Deshalb hält auch nach einem Jahr die politische Krise in Syrien weiter an. Die Lage hat sich sogar verschlimmert.

Russland und die USA sind Initiatoren der kommenden Konferenz. Aber beide Länder kritisieren einander immer noch. Die USA warfen Russland vor, Raketen an Syriens Präsident Baschar al-Assad zu liefern. Russland betonte, dass der Iran, der Hauptunterstützer Assads, an dieser Konferenz teilnehmen muss. Umgekehrt protestierte Frankreich gegen die Teilnahme des Iran und erklärte, nicht teil zu nehmen, falls der Iran Vertreter dorthin schicke. Russland, China und einige andere Länder verhindern den militärischen Eingriff von Außen in Syrien. Russland kritisierte einen Resolutionsentwurf der USA, der die syrische Regierung verurteilt. Laut Russland könne dieser Resolutionsentwurf den Bemühungen schaden, den Bürgerkrieg in Syrien zu stoppen. Die syrische Opposition wird an der Konferenz teilnehmen, aber forderte auf jeden Fall den Rücktritt von Präsident Assad. Aber nach wie vor lehnt Assad seinen Rücktritt vor einer Wahl ab. Er hat außerdem die Unterstützung der Hisbollah, die von den USA als Terrorgruppe aufgelistet sind. Der Leiter dieser Gruppe, Hassan Nasrallah, erklärte, alles zu tun, um das Regime Assads zu retten. Außerdem kämpfen derzeit 3000 bis 4000 schiitische Soldaten des Libanon neben Soldaten der Regierung Assads. Inzwischen hat die Europäische Union eine gefährliche Handlung begangen, als sie am Montag eine Resolution verabschiedete, mit dem das Waffenembargo gegen die syrische Opposition aufgehoben wird. Dadurch wird eine Botschaft an Assad geschickt, dass er keine andere Wahl außer den Rücktritt hat. Weil es so viele Meinungsverschiedenheiten gibt, ist der Erfolg der Konferenz nicht gewährt.

Die Krise in Syrien ist ganz anders als die Konflikte in anderen Ländern, weil sie die Aufmerksamkeit von zu vielen Ländern weckt. Syrien hat einen besonderen Standort und kann viele andere Länder beeinflussen. Deshalb kann sich der gesamte Nahe Osten nach der kommenden Konferenz ändern. Sofern die betroffenen Seiten in Syrien und die Weltgemeinschaft sich einigen können, kann man auf Frieden in diesem Nahost-Land hoffen. Dies scheint aber nicht einfach in der derzeitigen Situation.

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