(VOVWORLD) - Der Luftangriff von den USA, Großbritannien und Frankreich auf Syrien wegen des Verdachts von Einsatz von Chemiewaffen hat scharfe Reaktionen in der internationalen Gemeinschaft ausgelöst. Der militärische Angriff auf einem Land mit der Souveränität gilt als Verletzung des Völkerrechts und der UN-Charta. Er kann außerdem dazu führen, dass Extremismus in der Region verstärkt wird. Es ist jetzt der Zeitpunkt für die internationale Gemeinschaft, eine umfassende Lösung zu finden, um die Gewalt zu stoppen und den Frieden in Syrien wieder herzustellen.
 Ein Forschungszentrum in Damaskus wurde nach dem Luftangriff der Allianz zerstört. (Foto: EPA) |
Am frühen Morgen des 14. Aprils hat die Allianz von den USA, Großbritannien und Frankreich Syrien angegriffen. Der Luftangriff dauerte nicht lang, verursachte keine großen Schäden von Menschen sowie Materialien. Er hat aber die politischen Meinungen in der Welt erhitzt.
Der militärische Angriff ist keine Lösung
Zahlreiche Länder bezeichneten den Angriff der Allianz auf Syrien als Provokation gegen Regeln und Standards der internationalen Gemeinschaft. Der syrischen Regierung wurde vorgeworfen, Chemiewaffe gegen Zivilisten zu verwenden. Obwohl der Angriff durch mögliche Chemiewaffen im Kreis Douma in Ost-Ghouta vor einer Woche noch nicht bewiesen ist. Die Demonstrationen gegen den von den USA geleiteten Luftangriff haben in einigen US-Städten wie Los Angeles, Portland, New York und Washington stattgefunden. Der UN-Sicherheitsrat traf sich zu einer dringenden Sitzung, konnte aber keinen Beschluss verabschieden. Der UN-Generalsekretär Antonio Guterres forderte alle Länder auf Zurückhaltung auszuüben und eine Deeskalation der Lage des syrischen Volks zu fördern. Bisland haben die betroffenen Seiten unterschiedlich über die Effizienz des Luftangriffs berichtet. Die USA haben erklärt, alle Hauptziele des Chemiewaffen-Programms dieses Landes seien angegriffen worden. Hingegen berichtete Russland, dass die meisten Raketen der USA und westlichen Ländern vom syrischen Abwehrsystem abgeschossen wurden.
Der diesmalige Luftangriff auf einem Land mit Souveränität, das gerade einen Konflikt erlebte und nur eine kleine Hoffnung auf Frieden nach Beseitigung des Terrorismus erwartet, ist unakzeptabel. Alle Seiten müssen vorsichtig bei ihren Handlungen sein, damit der langjährige Bürgerkrieg in Syrien gelöst werden kann.
 Die Demonstrationen in den USA gegen den Luftangriff auf Syrien. (Foto: sggp) |
Verhandlung suchen
Nach dem Luftangriff der Allianz von den USA, Großbritannien und Frankreich wurde die Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) aufgerufen, ausführliche und unabhängige Ermittlungen für den möglichen Einsatz von Chemiewaffen in Syrien zu führen. Gleichzeitig werde die Humanitärhilfe für das Volk in Syrien fortgesetzt. Die internationale Gemeinschaft strengt sich derzeit an, neue Orientierungen für Verhandlung zu suchen, um die Frage in Syrien absolut zu lösen. Die Länder in Mittel- und Osteuropa haben in ihren Erklärungen erneut ihre Unterstützung für die internationale Gemeinschaft bekräftigt, um die Gewalt zu stoppen und den Frieden in Syrien durch die diplomatischen Maßnahmen wieder aufzubauen. Österreich hat allen betroffenen Seiten vorgeschlagen, die Friedens-Verhandlung der internationalen Gruppe für Unterstützung Syriens wieder aufzunehmen, die seit 2015 in der österreichischen Hauptstadt Wien stattgefunden hatte. Das Land kündigte außerdem seine Bereitschaft zur Vermittlung und Organisation aller Syrien-Verhandlungen an. Nach dem Luftangriff scheint es, dass die USA und ihre Verbündete diplomatische Maßnahmen ergreifen wollen. Ein von drei Ländern ausgearbeiteter Resolutionsentwurf wurde vor dem UN-Sicherheitsrat diskutiert. Unter den Vorschlägen in diesem Entwurf zählt eine unabhängige Ermittlung über den Einsatz von Chemiewaffen in Syrien. Deutschland will nach seinen Angaben mit Frankreich kooperieren, um ein neues Verhandlungsmodell zur Lösung der Fragen in Syrien zu finden. Dabei sind die betroffenen Länder beteiligt. Wegen der komplizierten geopolitischen Position Syriens wird die jüngste militärische Handlung der westlichen Länder einen neuen Dominoeffekt in Nahen Osten auslösen. Derzeit sollten alle Seiten zusammen kooperieren, um die Fragen in Syrien entsprechend der UN-Charta und den internationalen Konventionen zu lösen. Und alle Seiten strengen sich derzeit an, die Türe für die Verhandlung zu öffnen.