Europäische Wirtschaft steht vor dunkler Zukunft


(VOVworld) – Am Donnerstag ist eine Konferenz über die Zukunft der europäischen Wirtschaft in London eröffnet worden. Die Eurozone steckt tief in die Rezession, als die Schuldenkrise in das dritte Jahr geht. Die Staatsoberhäupter der europäischen Länder suchen noch nach Maßnahmen, um die Lage zu verbessern.


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EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy beim EU-Gipfel. (Foto: Reuters/ vov.vn)


In einem Bericht der Europäischen Kommission, der Anfang dieses Monats veröffentlicht wurde, gibt es weitere schlechte Signale für die Eurozone. Experten schießen die Gefahr nicht aus, dass die Welt in eine neue große Rezession gerate. Ein Beweis dafür ist die Rekordrate der Arbeitslosen von 12,1 Prozent. Diese Rate in Griechenland und Spanien überschreitet die Rekordrate der USA in den 30er Jahren. In Deutschland und Frankreich ging der Umsatz der Autoindustrie im ersten Quartal dieses Jahres um ein Fünftel zurück. In den Niederlanden sind Konsumkredite auf 2,5 Fache des Nettoeinkommens gestiegen. Die Staatsschulden in Italien steigen auf das fast 1,4 Fache des Bruttoinlandsprodukts. Die Anzahl der spanischen Unternehmen, die bald Pleite gehen, erhöht sich um 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Die Wirtschaftsrezession betrifft das gesamte Europa und kann sich in die Welt ausbreiten. Große Fragen werden zum Beispiel zur Währungspolitik gestellt. Viele sind der Meinung, dass die Sparpolitik in Europa die Entwicklung der Wirtschaft verhindert. Auch EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso sagte, dass die Unterstützung der Bürger für die Sparpakete an ihre Grenzen gekommen sei, was die Demonstrationen in ganz Europa zeigen. Die Europäische Kommission hat deshalb entschieden, die Sparpakete für einige Länder zu lockern. Demnach werden die Fristen zur Reduzierung des Staatshaushaltsdefizits verlängert. Die Chefin des Internationalen Währungsfonds, Christin Lagarde, erklärte aber, es gebe keine Alternative zur Sparpolitik, die derzeit in Europa umgesetzt wird. Die Wirtschaftsförderungsprogramme seien unrealisierbar, weil sie die Staatsschulden weiter belasten, so Lagarde. Zwischen Vertretern der EU-Länder gibt es Meinungsverschiedenheiten. Auf dem EU-Gipfel, der am Mittwoch in Brüssel stattfand, hatten die Staatschefs Meinungsverschiedenheiten in Fragen der Energiepolitik und bei der Bekämpfung der Steuerhinterziehung. Deutschland, Italien, Großbritannien und Frankreich sprechen sich für die Notwendigkeit aus, ein Informationsaustauschsystem zwischen den Banken einzurichten, um Steuerhinterziehung innerhalb der EU zu verhindern. Österreich und Luxemburg haben gegen diesen Vorschlag entschieden protestiert. Einige Länder wie Großbritannien, Polen, Rumänien und Spanien unterstützen die Entwicklung der Steinkohle, einige andere Länder, darunter Frankreich, sind dagegen.

Die Meinungsverschiedenheiten innerhalb der EU verhindern eine gemeinsame Lösung wichtiger Fragen. Die EU steht weiterhin vor einer dunklen Zukunft. Es gibt keine Signale für die Wiederbelebung der Wirtschaft. Die Eigeninteressen der Länder stellen gegenwärtig noch große Hindernisse dar.  

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