(VOVWORLD) - Nach einem bescheidenen Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 3,72 Prozent im ersten Halbjahr 2023 zeigt die vietnamesische Wirtschaft ein positives Anzeichen. Das Ergebnis stellt die Effizienz der Verwaltung der Makrowirtschaft der Regierung in der vergangenen Zeit dar. Die vietnamesische Regierung will gemeinsam mit den Ministerien, Branchen und Provinzen neue Chancen nutzen, um Hürden und Herausforderungen zu bewältigen, um die gesetzten sozioökonomischen Entwicklungsziele dieses Jahres zu erreichen.
Der ehemalige Leiter des vietnamesischen Wirtschaftsinstituts Tran Dinh Thien. (Foto: VOV) |
Angesichts zahlreicher Schwierigkeiten und Herausforderungen im In- und Ausland hat sich die Regierung seit Anfang dieses Jahres darum bemüht, die Makrowirtschaft stabil aufrechtzuerhalten und das Wachstum zu stärken.
Wirtschaft mit Lichtpunkten
Im Kontext der schwierigen Wirtschaftslage und des langsamen Wachstums gibt es in der vietnamesischen Wirtschaft noch einige Lichtpunkte. Beispielsweise hat sich die Dienstleistung gut erholt und ist im Vergleich zum Vorjahr um 6,33 Prozent gestiegen. Sie hat zirka 80 Prozent zum allgemeinen Wachstum der ersten sieben Monaten beigetragen. Die Inflation wurde eingedämmt. Die Auszahlung der öffentlichen Investitionen wurde gefördert. Bemerkenswert hat sich die sozioökonomische Lage schrittweise verbessert.
Dies ist zahlreichen Maßnahmen, der Politik und der konsequenten Anordnung der Regierung in allen Bereichen zu verdanken. Viele Projekte haben eine soziale Einigung erzielt, darunter die Verlängerung der Steuerzahlungsfrist, die Senkung der Mehrwertsteuer und Kreditzinsen.
Laut dem ehemaligen Leiter des vietnamesischen Wirtschaftsinstituts, Dr. Tran Dinh Thien hat sich die Regierung darauf konzentriert, die Marktauswirkungen zu verfolgen und zu bewerten. Dadurch habe sie die Geldpolitik flexibel reguliert, die Produktionsförderung unterstützt und das Investitions- und Geschäftsumfeld verbessert. Auch der Verlauf der Auszahlung der öffentlichen Investitionen wurde beschleunigt, die als eine der Säulen des Wirtschaftswachstums betrachtet werden, so Tran Dinh Thien weiter:
„In diesem Jahr hat die Regierung Probleme erkannt und eine Gesamtlösung ausgegeben. Angesichts zahlreicher Herausforderungen auf der Welt sollten wir die Probleme entsprechend der Weltlage flexibel lösen. Dabei ist es wichtig, das Fundament beizubehalten, um einen stärkeren Impuls für die nächste Phase zu schaffen. Dies gilt in einer unruhigen Welt als das Wichtigste.“
Vietnam bemüht sich derzeit darum, die Wachstumsziele der letzten Monate dieses Jahres und der folgenden Jahre zu verwirklichen. Dafür liegen die führenden Faktoren darin, die Makrowirtschaft zu stabilisieren, zwischen der Inflationskontrolle und dem Wachstum, zwischen den Zinsen und dem Wechselkurs, zwischen der Politik und Unterstützung für Bürger und Unternehmen zu balancieren. Wirtschaftsexperte Can Van Luc schlug vor, dass Vietnam die neuen Chancen nutzen sollte, um die Hürden zu überwinden um ein hohes Wachstum zurückzugewinnen:
„Durch drei wichtige Punkte können wir langfristige Impulse schaffen. Um ein festes Fundament aufzubauen, sollten wir auf die Struktur, die Produktivität, die Digitalisierung und Innovation achten. Sie sind Wachstumsmotivationen.“
Gesetzte Ziele konsequent realisieren
Um das Wachstumsziel von 6,5 Prozent erreichen zu können, hat Premierminister Pham Minh Chinh auf der jüngsten Regierungssitzung im Juli einige Anordnungen betont:
„Die Ministerien, Leiter der Branchen und die Volkskomitees der Provinzen sollten das Management mit größerer Mühe durchführen, um die gesetzten Aufgaben zu erfüllen. Beispielsweise wird das Planungs- und Investitionsministerium den Plan zur Verteilung von Investitionskapital aus dem Staatshaushalt in diesem Jahr erledigen. Auch die Arbeit der fünf Arbeitsgruppen zur Auszahlung von öffentlichen Investitionen sollte verstärkt werden. Währenddessen sollten die Provinzen die administrativen Formalitäten reduzieren und Bedingungen für Bürger und Unternehmen schaffen.“
Außerdem forderte der vietnamesische Regierungschef das Handels- und Industrieministerium dazu auf, Projekte zur industriellen Produktion in großem Umfang zu beschleunigen. Es sollte die Unternehmen dazu ermutigen, sich stärker an der globalen Wertschöpfungskette zu beteiligen, den Handelsaustausch zu forcieren und Vorteile aus den unterzeichneten Freihandelsabkommen zu nutzen. Auch die grüne Diplomatie und Mechanismen für grünes Wachstum sollten gefördert werden, um internationale Verpflichtungen entsprechend den internationalen Normen und Gepflogenheit durchzuführen.