Konjunktur: Wirtschaftsstabilisierung spielt wichtige Rolle

(VOVworld) – Wirtschaftsfragen standen weiterhin im Mittelpunkt der turnusmäßigen Regierungssitzung, die am Dienstag in Hanoi stattgefunden hat. Dabei bekräftigten die Regierungsmitglieder erneut ihre Entschlossenheit, die Inflation einzudämmen und die Makrowirtschaft zu stabilisieren.


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Premier Nguyen Tan Dung leitet die Sitzung. (Foto: Chinhphu.vn)


Berichten zufolge hat sich die wirtschaftliche und gesellschaftliche Lage Vietnams in den ersten Monaten dieses Jahres positiv entwickelt. Der Verbraucherpreisindex ist im Juli wieder gestiegen und erreichte 0,27 Prozent mehr als im Vormonat. Experten zufolge ist das Entwicklungstempo der vietnamesischen Wirtschaft jedoch nicht so schnell wie gewünscht.

Laut dem Leiter des Regierungsbüros Vu Duc Dam ist eine der größten Herausforderungen der vietnamesischen Wirtschaft die geringe Kaufkraft. Normalerweise müsse man in diesem Fall Schritte einleiten, um die Nachfrage zu verstärken, sagte Dam. Wenn die Nachfrage aber zu stark gefördert wird, könne dies zur Inflation führen. In der kommenden Zeit wolle sich Vietnam bemühen, die Inflationsrate bei sieben Prozent zu halten und zugleich das Wachstumstempo schrittweise zu erhöhen, so Dam:

“Jedes Mal, wenn der Verbraucherpreisindex stagniert oder ins Minus wächst, meinen viele Menschen, dass wir die Nachfrage fördern sollen, ansonsten läuft das Wirtschaftswachstum zu langsam. Aufgrund der Meinungen der Experten sowie der Regierungsmitglieder sollen wir uns jedoch nach wie vor auf die Wirtschaftsstabilisierung konzentrieren. Das ist eine der wichtigsten Aufgaben.”

In der Sitzung legten die Regierungsmitglieder fest, dass die Erreichung des Ziels, die Inflation einzudämmen, möglich sei. Es sei aber schwer, ein Wachstum von 5,5 Prozent zu erreichen. Die Minister haben Vorschläge gemacht, um vor allem die Schwierigkeiten beim Absatzmarkt der landwirtschaftlichen Produkte zu lösen. Landwirtschaftsminister Cao Duc Phat forderte das Außen- sowie das Handelsministerium und die betreffenden Behörden auf, enger mit dem Landwirtschaftsministerium zusammenzuarbeiten, um den Exportmarkt der landwirtschaftlichen Produkte zu erweitern. Handelsminister Vu Huy Hoang bekräftigte währenddessen, künftig die Handels- und Investitionsförderung zu verstärken. Daneben sollten die Exportmärkte für landwirtschaftliche Produkte wie Reis und Kaffee intensiviert und erweitert werden.

Der Premierminister nannte das Kreditwachstum als eine der realisierbaren Maßnahmen, um die Nachfrage der Wirtschaft zu fördern:

“Wir müssen so handeln, um das Kreditwachstum zu stärken. Das geplante Ziel für dieses Jahr beträgt zwölf Prozent. In den vergangenen sieben Monaten betrug das Kreditwachstum aber lediglich 4,9 Prozent. Wichtig ist aber, dass die Problemkredite nicht wachsen dürfen. Wir müssen uns außerdem auf die staatlichen Investitionen konzentrieren. Die Investitionen aus dem Staatshaushalt betrugen in den vergangenen sieben Monaten unter 50 Prozent. Wir müssen den geplanten Staatshaushalt für das Jahr 2013 vollständig effektiv nutzen. Parallel dazu müssen wir diese Nutzung streng kontrollieren.”

Premierminister Nguyen Tan Dung forderte Ministerien und Provinzen dazu auf, Investitionen aus dem In- und Ausland auf unterschiedlichen Wegen anzuwerben. Mit dieser Entschlossenheit der Regierung erwartet man, dass sich die Wirtschaft Vietnams in den kommenden Monaten weiter stabil entwickeln wird. 

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