Krise in Syrien: Hauptthema der G8-Konferenz

(VOVworld) – Das Gipfeltreffen der weltweit führenden Industrieländer G8 ist am Montag in Nordirland eröffnet worden. Auf der Tagesordnung stehen vor allem die Maßnahmen, um die Weltwirtschaft aus der Krise zu holen, und die Krise in Syrien.

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Russlands Präsident Putin und Großbritanniens Premierminister Cameron beim Treffen
im Vorfeld des G8-Gipfeltreffens. (Foto: Ibtimes/ giaoduc.edu.vn)


Die sogenannte G8-Gruppe besteht aus den weltweit führenden Industrieländern USA, Frankreich, Deutschland, Japan, Großbritannien, Kanada, Italien und Russland. Jedes Jahr finden im Rahmen der G8-Konferenz Gipfeltreffen über Wirtschaft und Politik statt. An denen nehmen Staats- und Regierungschefs der G8-Länder teil. Das diesjährige G8-Gipfeltreffen gilt als eine wichtige Gelegenheit für die Spitzenpolitiker, um eine Reihe von Fragen bezüglich der globalen Wirtschaft diskutieren zu können. Das Gastgeberland Großbritannien will außerdem dieses Forum nutzen, um Schritte zur Bekämpfung der Steuerhinterziehung einzuleiten und die Transparenz bei Handelstätigkeiten zu stärken.

Die Wirtschaft scheint allerdings kein Hauptthema des diesmaligen G8-Gipfeltreffens zu sein. Im Mittelpunkt der Tagesordnung steht stattdessen die Krise in Syrien. Im Vorfeld des Gipfels hat der US-Geheimdienst der syrischen Regierung den Einsatz von Chemiewaffen vorgeworfen. Das Weiße Haus hat infolge die Entscheidung getroffen, der Opposition in Syrien Waffen zu liefern. Auf diese Entscheidung hat Moskau kritisch reagiert. Die USA haben bislang noch keinen konkreten Plan für die Waffenlieferung. Sie wollen aber den Druck auf Präsident Al-Assad erhöhen, indem sie Kampfflugzeuge und Raketenabwehrbatterien in Jordanien, an der Grenze zum Bürgerkriegsland, stationieren. Die meisten G8- Mitglieder unterstützen die Maßnahmen der USA. Russland ist aber dagegen. Moskau hält den Vorwurf gegen die syrische Regierung, Chemiewaffen eingesetzt zu haben, für falsch. Zuvor hatte US-Präsident Barack Obama bei einem Treffen am Rande des G8-Gipfels seinen russischen Amtskollege Wladimir Putin davon überzeugt, den syrischen Präsident Baschar Al-Assad zur Rede zu stellen, um die seit mehr als zwei Jahren andauernde Krise in Syrien zu stoppen. Moskau beharrt aber nach wie vor auf ihrem Standpunkt. Putin warf sogar den Gegnern des Präsidenten Al-Assad vor ihre Feinde umzubringen und deren Organe zu essen. Putin hat zudem amerikanische Pläne scharf kritisiert, die Aufständische gegen Syriens Präsidenten Beschar Al-Assad aufzurüsten. Er erklärte, Russland werde weiter Waffen an die Assad-Regierung liefern und damit kein Gesetz brechen.

Beobachtern zufolge ist die Hoffnung auf einen Durchbruch bei der Syrien-Frage nach dem G8-Gipfeltreffen sehr gering. Denn alle Seiten wünschen Frieden für Syrien. Wegen der Meinungsverschiedenheiten ist es aber unwahrscheinlich, dass eine umfassende Maßnahme für Syrien beim diesmaligen G8-Gipfel erreicht wird. Währenddessen verschlechtert sich die Lage in Syrien. Laut westlichen Geheimdiensten plant der Iran, 4000 Soldaten nach Syrien zu schicken, um die Regierung in Damaskus zu unterstützen. Gemeinsam mit der Hisbollah-Bewegung im Libanon verpflichtete sich der Iran, der Assad-Regierung beim Kampf gegen die Rebellen, die von westlichen Ländern unterstützt werden, zu helfen. Iran und Hisbollah arbeiten sogar daran, eine neue Front in Israel zu eröffnen, um die Golan-Höhe wieder zu gewinnen. Auch Nordkorea steht im Verdacht, die syrische Regierung bei der Herstellung von Atomwaffen zu unterstützen. Ob diese Informationen korrekt sind, ist noch unklar. Tatsache ist aber, dass sich Syrien gerade im Chaos befindet. Es besteht die Gefahr, dass sich der Krieg in naher Zukunft auf die gesamte Region ausbreitet. Das wiederum könnte verheerende Folgen mit sich bringen.

Hoffnung gibt es kaum. Die internationale Gemeinschaft wartet trotzdem auf positive Signale aus dem G8-Gipfel, um einen Ausweg für die Krise in Syrien zu finden.

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