Krise in Syrien-Offene Frage

(VOVworld) – Bei dem Massaker in der syrischen Stadt Hula sind mehr als 100 Menschen getötet worden. Damit wurde der Versuch der UNO und der Weltgemeinschaft zur Lösung der Krise in Syrien torpediert. Das ist der schlimmste Gewaltausbruch seit dem Aufstand gegen die syrische Regierung vor einem Jahr. Die Zeichen für einen Frieden in Syrien stehen schlecht.


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Leichen bei dem Massaker in Hula.

 

Das Massaker in der Stadt Hula in Syrien hat die Welt empört. Mehr als ein Drittel der 100 Opfer sind Kinder. Der UN-Sicherheitsrat hat in einer Erklärung das Massaker scharf kritisiert. Der Akt habe die Waffenstillstandsvereinbarung zwischen der syrischen Regierung und der Opposition gebrochen, hieß es. Der UN-Sicherheitsrat forderte die syrische Regierung dazu auf, schwere Waffen und Soldaten aus den Großstädten abzuziehen. Der Sondergesandte des UN-Sicherheitsrats und der arabischen Liga Kofi Annan ist am Montag in Damaskus eingetroffen, um zu einem Ende der Gewalt aufzurufen. Er rief alle betroffenen Seiten zur Unterstützung des Friedenplans auf.

Zahlreiche Länder weltweit haben Syrien dazu aufgefordert, die 14-monatige Krise zu beenden, bei der bislang mehr als 12.600 Menschen getötet wurden. Der russische Außenminister Sergej Lawrow erklärte, Russland sei nicht zufrieden mit dem Prozess sowie der Umsetzung des Friedensplans des UN-Sondergesandten Kofi Annan zur Lösung der Krise in Syrien. Er zeigte sich besorgt, dass weitere Angriffe auf Zivilisten wie in Hula erfolgen könnten. Dabei schließt er nicht aus, dass Unruhestifter hinter den  Angriffen stecken. Der französische Präsident François Hollande und der britische Premierminister David Cameron kündigten bei einem Treffen in Paris an, gemeinsam darauf hinwirken zu wollen, dass der Druck der internationalen Gemeinschaft auf den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad wachsen werde. Das nächste Treffen der sogenannten Gruppe der Freunde Syriens, der neben arabischen Ländern die USA und führende europäische Staaten angehören, soll demnach in Paris stattfinden.

Die internationale Gemeinschaft verurteilte die Bluttat scharf und wies dem Assad-Regime eine Mitverantwortung zu. Die Führung in Damaskus wies jedoch jede Schuld von sich und machte terroristischen Banden dafür verantwortlich. Der syrische Außenamtssprecher Jihad Makdissi erklärte, die Reigerungsarmee stehe nicht hinter dem Massaker in Hula. Er bezeichnet die Vorwürfe als Tsunami der Lügen. Hingegen forderte die syrische Opposition den Einsatz des Weltsicherheitsrats, damit die Regierung die Bluttaten einstelle. Den Beobachtern zufolge ist das Massaker in Hula eine Tragödie für Kofi Annan und seinen Friedenplan. Sie äußerten ihre Besorgnis hinsichtlich der Umsetzung des Plans. Die aktuellen Ereignisse zeigen, dass die Waffenruhe in Syrien nicht eingehalten wurde. In seinem jüngsten Bericht räumte der UN-Generalsekretärs Ban Ki Moon ein, dass die Uno nur einen kleinen Fortschritt beim Versuch zur Lösung der Konflikt in Syrien erreicht hat.

Das Vertrauen zwischen den Parteien in Syrien ist zerrüttet. Das ist der Hauptgrund für die Krise in diesem Land. Als die Regierung des Präsidenten Baschar al-Assad die Umsetzung des Friedenplans vereinbarte, trieb die Opposition Anschläge voran, um einige wichtige Städten zu kontrollieren. Laut einem hochrangigen Politiker im US-Außenministerium wurden immer weiter Waffen nach Syrien geliefert. Auch die Opposition hat schon moderne Waffen erhalten. So ist es nicht schwer vorherzusagen, dass es weiterhin militärische Gefechte zwischen beiden Seiten in Syrien geben wird.

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