Neugestaltung der diplomatischen Strategie des US-Präsidenten

(VOVWORLD) - Am 9. Juni hat US-Präsident Joe Biden seine erste Auslandsdienstreise seit Amtsantritt im Januar begonnen. Die Station seiner achttägigen Reise ist Europa mit einer Reihe von wichtigen Tagesordnungen. 
Neugestaltung der diplomatischen Strategie des US-Präsidenten - ảnh 1US-Präsident Joe Biden hielt Rede vor Soldaten im Stützpunkt RAF Mildenhall in Großbritannien am 9. Juni. (Foto: AP)
Bei seiner Dienstreise in Europa wird US-Präsident Joe Biden Großbritannien, Belgien und die Schweiz besuchen. Ziel seiner Reise ist es, die transatlantischen Beziehungen, die während der Zeit des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump geschwächt wurden, wieder zu verbessern und die Beziehungen zu Russland neuzugestalten. 

Verbesserung der transatlantischen Beziehungen

Vor Journalisten hat Biden seine Dienstreise als Chance bezeichnet, die die Stärke der transatlantischen verbündeten Beziehungen darstellen soll. Am 10. Juni hat der US-Präsident das erste unmittelbare Treffen mit dem britischen Premierminister Boris Johnson geführt. Dabei konnten beide Seiten die „besonderen Beziehungen“ zwischen Großbritannien und den USA nach dem Austritt Großbritanniens aus der EU Anfang Januar 2021 erneuern. Im Vorfeld dieses Ereignisses hatte Johnson das Treffen zu dem Gipfeltreffen vor 80 Jahren zwischen dem britischen Premierminister Churchill und dem US-Präsidenten Roosevelt verglichen. Der britische Regierungschef betonte außerdem die Wichtigkeit der US-britischen Verbündeten im Umgang mit allgemeinen Herausforderungen gegenüber der Zukunft, der Stabilität und dem Wohlstand der Welt. Während des Aufenthaltes in Großbritannien wird der Chef des Weißen Hauses an einem Gipfel der Gruppe der sieben Industrieländer in England teilnehmen. 

Bei seiner zweiten Station in Belgien wird US-Präsident Joe Biden mit dem Präsidium des Nordatlantikpakts (NATO) über die allgemeinen Herausforderungen und die Teilung von Verteidigungskosten innerhalb der NATO tagen. Anschließend wird er sich an dem USA-EU-Gipfeltreffen beteiligen. Laut dem Entwurf der gemeinsamen Erklärung verpflichten sich die USA und die EU, die Zusammenarbeit in vielen Fragen voranzutreiben, von der Bekämpfung der Covid-19-Epidemie bis hin zur Anpassung an den Klimawandel. Darüber hinaus werden beide Seiten sich verpflichten, die Stahlsteuer vor dem 1. Dezember 2021aufzuheben, um den möglichen weiteren transatlantischen Handelsstreit wie in der vorherigen Phase zu vermeiden. 

Man kann leicht erkennen, dass es auf der Tagesordnung der zwei ersten Stationen der Europareise des US-Präsidenten um die Verbesserung der Beziehungen zwischen den USA und ihren traditionellen Verbündeten in Europa im Sinn „Amerika ist zurück“ statt „Amerika zuerst“ geht. 

Bei der letzten Station in der Schweiz wird sich Biden mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin direkt treffen. Erwartet wird, dass dieses Ereignis dabei helfen soll, die Beziehungen der zwei Großmächten in Zukunft zu gestalten. 

Die Beziehungen zu Russland neugestalten

Laut dem Plan wird das Russland-USA-Gipfeltreffen am 16. Juni im schweizerischen Genf stattfinden, das als ein wichtiger Teil der Dienstreise des US-Präsidenten betrachtet wird. Das soll eine Gelegenheit sein, bei der die beiden Großmächte über die noch vorhandenen Probleme und Spannungen in den Beziehungen beider Seiten diskutieren können. Bei einem Interview mit dem US-amerikanischen Fernsehsender CNN hat US-Außenminister Antony Blinken an eine stabile und „vorhersehbare “ Beziehung zu Russland appelliert. Blinken zufolge gibt es die Bereiche in der Zusammenarbeit, die sowohl Russland als auch den USA Vorteile bringen können, einschließlich der Frage bezüglich Afghanistan, Waffenkontrolle und Klimawandel.  

Beobachtern zufolge hat die Regierung des US-Präsidenten Joe Biden mehrmals Ankündigungen und harte Aktionen gegen Russland veranlasst. Darauf hat Russland ebenfalls stark reagiert. Daher ist es schwer, dass das Gipfeltreffen diesmal einen großen Durchbruch schaffen könnte. Jedoch ist das Ereignis noch wichtig, weil es den beiden Großmächten dabei helfen kann, die Orientierungen der bilateralen Beziehungen in der Zukunft zu bestimmen.  

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