Positive Signale auf der koreanischen Halbinsel

(VOVWORLD) - In den vergangenen Tagen sind positive Signale von der koreanischen Halbinsel ausgesendet worden. Dies zeigt, dass sich die Beziehungen zwischen den zwei Korea-Staaten schrittweise verbessern. Ankündigungen und diplomatische Handlungen von Beamten Nord- und Südkoreas nähren die Hoffnung auf Entspannung auf der koreanischen Halbinsel. 
Positive Signale auf der koreanischen Halbinsel - ảnh 1hochrangige Beamte Nord- und Südkoreas bei einer Verhandlungsrunde. (Foto: Xinhua/ VNA) 

Die angespannte Atmosphäre auf der koreanischen Halbinsel war ein Thema im ganzen Jahr 2017. Die Weltgemeinschaft hielt sogar einen Atomkrieg für möglich. Daher zieht jedes positive Signal auf der koreanischen Halbinsel die hoffnungsvolle Aufmerksamkeit der Weltgemeinschaft auf sich.

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In seiner Neujahrsansprache erklärt Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un sich bereit, eine Delegation zu den bevorstehenden Olympischen Winterspielen in dem Nachbarland zu entsenden. Außerdem wolle Nordkorea Gespräche mit Südkorea über diese Frage führen. Zwei Tage später verkündete Kim eine Hotline, die seit zwei Jahren auf Eis gelegt liegt, mit Südkorea wieder in Betrieb zu nehmen.

Die Vorschläge des nordkoreanischen Machthabers wurden gleich danach von Südkoreas Präsident Moon Jae-in öffentlich unterstützt. Als Reaktion auf positive Signale aus Pjöngjang kündigten Washington und Seoul an, keine gemeinsamen Militärmanöver zum Zeitpunkt, an dem die Olympischen Winterspielen Pyeongchang stattfinden, durchzuführen.

Nach drei Verhandlungsrunden auf der südkoreanischen Seite des Grenzorts Panmunjom erklärte sich Nordkorea bereit, ein 140köpfiges Ensemble zu den Olympischen Winterspielen im südkoreanischen Pyeongchang im Februar schicken. Zur Vorbereitung ist eine nordkoreanische Delegation bereits nach Südkorea gereist. Sie soll Kulturveranstaltungen vorbereiten und die Veranstaltungsorte der Olympischen Spiele inspizieren. Nord- und Südkorea waren sich darüber einig, ein gemeinsames Eishockey-Damenteam zu gründen. Nordkoreanische Sportler werden außerdem im Eiskunst- und Eisschnelllauf sowie im Skilanglauf und im Alpinski antreten. Bei der Eröffnungszeremonie werden die Athleten beider Staaten hinter der sogenannten Fahne der Vereinigung laufen.

Diese Ergebnisse sind als Durchbruch in der Geschichte des Sportaustauschs zwischen beiden Staaten zu sehen. Sie sind ebenfalls ein Signal über eine Eisschmelze in den Beziehungen zwischen den zwei koreanischen Staaten. Dies nährt die Hoffnung, dass Pjöngjang zukünftig offener bei Dialogen über die Lösung der Atomfrage auf der koreanischen Halbinsel sein werde.

Von Chancen bis Aktionen braucht es den guten Willen von allen Seiten

Vor dem Hintergrund dieser positiven Entwicklung rief die Weltgemeinschaft alle Seiten dazu auf, die positiven Signale auf der koreanischen Halbinsel wahrzunehmen. Damit sei es möglich, eine friedliche Lösung durch Dialoge in der Korea-Frage zu finden.

Analytikern zufolge müsse der positive Trend nun durch konkrete Vereinbarungen, die den guten Willen und das Vertrauen aller Seiten zeigen, realisiert werden.

Die USA zeigen sich allerdings pessimistisch über die Signale aus Nordkorea. Die US-Botschafterin bei der UNO, Nikki Haley erklärte, die nordkoreanische Vorschläge zum Dialog mit Südkorea seien nicht ernsthaft, sofern Pjöngjang keine Schritte zur Abrüstung seiner Atomwaffen durchführe.

Der Prozess zur Denukleanisierung auf der koreanischen Halbinsel steht derzeit vor zahlreichen Schwierigkeiten. Mit den Signalen zur Eisschmelze in den Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea hofft man nun auf ernsthafte Gespräche in der kommenden Zeit. Damit könnte der Wille der Bürger auf koreanischen Halbinsel gemeinsam friedlich zu leben, endlich erfüllt werden.

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