Rückschritt in den Beziehungen zwischen den USA und dem Iran

(VOVWORLD) - Ein Jahr nach dem Rückzug aus dem Atomdeal mit dem Iran hat US-Präsident Donald Trump am 8. April in einem beispiellosen Schritt iranische Revolutionsgarden (IRGC) als Terrorgruppe eingestuft. Dies erlaubt den USA, die Sanktionen gegen den Iran auszuweiten. Dadurch wird das Land im Nahen Osten erneut in eine schwierige Situation gedrängt. Außerdem werden die Meinungsverschiedenheiten zwischen beiden Staaten vertieft. 
Rückschritt in den Beziehungen zwischen den USA und dem Iran - ảnh 1 Die nationalen Flaggen der USA und des Iran. (Foto: VNA)

Die Revolutionsgarden, die Eliteneinheit der Streifkräfte Irans wurden nach der Revolution im Jahr 1979 gegründet. Die Revolutionsgarden sind seither die größte militärische, politische und wirtschaftliche Einheit im Iran und haben einen großen Einfluss auf das politische und wirtschaftliche System des Landes.

Wegbereitung für wirtschaftliche Sanktionen

Die Einstufung der iranischen Revolutionsgarden als Terrorgruppe erlaubt den USA, weitere Sanktionen zu verhängen, weil sich die Revolutionsgarden für die Wirtschaft im Iran eingesetzt haben. Die USA haben gezielt die Sanktionen gegen einige Objekte dieser Kraft und die relevanten Organisationen verhängt. Die USA beschuldigten diese Organisationen der Unterstützung des Terrorismus und der Verletzung der Menschenrechte. Die Einstufung der iranischen Revolutionsgarden als Terrorgruppe durch die USA ist ein Präzedenzfall, hieß es von der amerikanischen Seite. Auch US-Präsident Donald Trump räumte ein, dass es dazu dienen werde, den Druck auf den Iran zu erhöhen. Er warnte zudem, die anderen Länder und Organisationen, die mit den iranischen Revolutionsgarden kooperieren, seien Terrorunterstützer. US-Außenminister Mike Pompeo hat für die Banken und Unternehmen, die weiterhin mit dieser iranischen Einheit kooperieren, Folgen angekündigt. Er betonte, US-Präsident Donald Trump werde den Druck auf den Iran intensivieren, damit das Land sich ändere.

Große Sorge

IRGC hat auch großen politischen Einfluss und spielt eine wichtige wirtschaftliche Rolle im Iran. Sie hat darüber hinaus Beziehungen zu Personen und Organisationen im Ausland. Dieses Handeln der USA kann die wirtschaftlichen und diplomatischen Verbindungen des Iran zerstören. Laut Analysen kann durch diese Aktion der USA, die Vergeltung des Iran und der schiitischen Kräfte in anderen Ländern im Nahen Osten der Konflikt in der Region eskalieren. Sie erschweren außerdem die Aufgabe der amerikanischen Kräfte und Diplomaten in der Region, die eigentlich eng mit dem Iran und den regionalen Ländern bei der Lösung einiger heikler Fragen kooperieren müssen. Das Pentagon und der Spionagedienst der USA haben große Sorge, dass die amerikanischen Truppen in der Region durch diesen Zwischenfall einen heftigen Schlag bekommen können. Währenddessen werde die iranische Wirtschaft überhaupt nicht belastet. Diese Sorge ist begründet. Die Aufständischen Truppen in Palästina und im Irak haben die Einstufung der IRGC zur Terrorgruppe durch die USA kritisiert. Der iranische Präsident Hassan Rouhani verurteilte die Entscheidung der USA. Die iranischen Revolutionsgarden hätten sich seit der Gründung für die Terror-Bekämpfung eingesetzt, sagte er. Er zeigte sich zuversichtlich, dass das Vertrauen der iranischen Bevölkerung zur IRGC immer stärker werde. Die US-Sanktionen könnten die wissenschaftliche und militärische Entwicklung des Iran nicht verhindern.

Die Sanktionen gegen die iranischen Revolutionsgarden werden in der nächsten Woche in Kraft treten. Die USA bezeichneten sie als eine erforderliche Maßnahme, um den Iran dazu zu bringen, sein Atomprogramm zu ändern. Allerdings wird der Iran sich sicher nicht zurückhalten lassen.

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