(VOVWORLD) - Die Präsidentenwahl in Russland hat vom 15. bis zum 17. März stattgefunden. Präsident Wladimir Putin gewinnt die Wahl mit einer hohen Stimmenquote. Auch die Wahlbeteiligung war ein Rekord. Die Ergebnisse dieser Wahl zeigten, dass die russische Gesellschaft solidarischer als früher ist.
Die vorläufigen Ergebnisse der russischen Präsidentschaftswahlen werden am 17. März im Hauptquartier des russischen Wahlkomitees in Moskau auf dem Bildschirm aktualisiert. (Foto: Reuters)
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Laut den vorläufigen Ergebnissen in der Nacht zum Montag hat Präsident Wladimir Putin 87,97 Prozent der Stimmen gewonnen. Währenddessen gewannen die restlichen drei Kandidaten nur drei bis fünf Prozent der Stimmen.
Die Solidarität in der russischen Gesellschaft verstärkt
Mit fast 88 Prozent der Stimmen hat Präsident Putin einen überwältigenden Sieg in der Geschichte der russischen Politik errungen. Damit wird er sechs weitere Jahre an der Spitze des Landes stehen. Das ist auch die fünfte Amtszeit Putins als russischer Präsident.
Auch die Wahlbeteiligung war mit 74,22 Prozent ein Rekord. Es war der höchste Stand bei einer russischen Präsidentenwahl. Diese Zahlen zeigten, dass die Mehrheit der russischen Wähler mit Präsident Putin vertraut und solidarisch ist. Dazu Präsident Putin:
„Russische Bürger kamen in die Wahllokale und wählten, um Bedingungen für die Stärkung der Innenpolitik zu schaffen. Diese Solidarität wird uns erlauben, Wirtschaft und Menschen zu entwickeln und die Ziele der Sozialwirtschaftsentwicklungspläne zu erreichen. Wir haben große Entwicklungsprojekte. Alle Bürger spüren das und gingen zu den Urnen, um Russland stärker zu entwickeln.“
Beobachtern zufolge ist der überwältigende Sieg Putins nicht überraschend. Denn die Unterstützungsrate für ihn in den vergangenen Jahren ist immer hoch. Man sieht die Präsidentenwahl in Russland als Indikatoren für die russische Gesellschaft in der Gegenwart, zwei Jahre nach dem Ausbruch des Russland-Ukraine-Konfliktes. Die Expertin des Forschungszentrums für eurasische, russische und osteuropäische Studien an der Georgetown Universität in den USA, Angela Stent, ist der Meinung, die westlichen Länder interessierten sich besonders für die zwei Punkte bei der Wahl in Russland, nämlich die Reaktion der russischen Wähler auf die heutige Situation durch ihre Stimmzettel und Änderungen der russischen Politik nach der Wahl, besonders was den Russland-Ukraine-Konflikt betrifft.
Langfristige Herausforderungen
Der überwältigende Sieg bei der Präsidentenwahl bringt Präsident Wladimir Putin große politische Macht. Dies verstärkt auch die russische Politik für Sicherheit, auswärtige Angelegenheiten und Wirtschaft. Jedoch interessieren sich russische Wähler mehr für die Wirtschaftsentwicklung und die Stabilität im Inland im Kontext der lang dauernden Herausforderungen wegen Sanktionen des Westens. Das sind auch die Sorgen der jungen Wähler in Russland. Dazu Zaurbek Burnatsev, ein Jugendlicher in Wladikawkas, der selbst als Jugendlicher der „Generation Putin“ anerkannt hat:
„Ich wünsche mir die Sicherheit und Perspektiven für die Zukunft, die Entwicklung und die Chancen. Ich habe gesehen, dass alles besser als früher ist. Hoffentlich wird alles weiter verbessert.“
Bei seinen Botschaften vor der Wahl erwähnte Präsident Putin die Pläne zur Wirtschaftsentwicklung. In seiner Rede zur Lage der Nation am 29. Februar lobte Putin die Widerstandsfähigkeit der russischen Wirtschaft in den vergangenen zwei Jahren. Er gab bekannt, dass Russland im vergangenen Jahr ein Wirtschaftswachstum von 3,6 Prozent erzielte, höher als alle Länder der Gruppe der führenden Industrieländer G7. Er äußerte sein Vertrauen, dass Russland bald eine von vier weltweit größten Wirtschaftsnationen werde. Jedoch sind die Experten der Meinung, obwohl die russische Wirtschaft besser als erwartet wachse, stehe Russland noch vor vielen großen Herausforderungen. Dies seien beispielsweise eine hohe Inflationsrate von 7,7 Prozent, die Abhängigkeit der Wirtschaft von Einkommen aus Energien, die Änderungen der Wirtschaftsstruktur zur Anpassung an Sanktionen des Westens und besonders die Sicherheitsrisiken, falls der Konflikt in der Ukraine außer Kontrolle gerate.