(VOVWORLD) - Das erste Treffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und seinem Amtskollegen aus den USA, Joe Biden hat in der vergangenen Woche in Genf stattgefunden. Die Ergebnisse des Treffens wurden bereits unter verschiedenen Aspekten analysiert. Es gab eine unvorhersehbare Handlung: beide Spitzenpolitiker hatten eine gemeinsame Erklärung über die strategische Stabilität abgegeben. Dies könne nicht nur dabei helfen, die bilateralen Beziehungen zu erwärmen, sondern zur Beibehaltung der strategischen Stabilität in der Welt beitragen.
US-Präsident Joe Biden (l.) und Russlands Präsident Wladimir Putin am 16. Juni in Genf. (Foto: AP) |
Die Beziehungen zwischen Russland und den USA sind seit mehreren Jahren gar nicht gut, wie die beiden Seiten selbst bewertet haben. Die Austausch-Kanäle wurden fast alle eingestellt. Dass beide Seiten für Dialoge bereit sind, um eine strategische Stabilität zu erreichen, ist eines der bemerkenswerten Ergebnisse des Russland-USA-Gipfels in Genf.
Festsetzung einer stabileren Beziehung
Als beide Großmächte der Welt haben Russland und die USA sehr viele Themen für Dialoge gehabt, von bilateralen Fragen bis hin zu multilateralen Verhandlungen und von regionalen Konflikten bis hin zu internationalen Sicherheitsthemen. Eine wichtige Einigung beim Gipfeltreffen war die Verpflichtung, die strategische Stabilität beizubehalten und bald einen allseitigen Dialog über strategische Stabilität zu starten. Beide Länder einigten sich darauf, ihre Botschafter zurück ins jeweils andere Land zu schicken. Auch Konsultationen zwischen den beiden Außenministerien werden wiederhergestellt.
Diese guten Ergebnisse wurden dank dem Willen beider Seiten zum Dialog erzielt. Nach dem Telefongespräch zwischen den beiden Präsidenten im April wurden zahlreiche Treffen zwischen Ministerien beider Länder organisiert, um sich auf diesen Gipfel vorzubereiten. Das ist ein positiver Anfang, wenn die Seiten den Auffassungen des anderen zuhören.
Obwohl Russland und die USA ihr gegenseitiges Vertrauen noch nicht wieder herstellen konnten, sehen beide Seiten die Notwendigkeit ihrer Zusammenarbeit, um die Eskalation von Spannungen zu verhindern. Russland hat mehrmals die Bereitschaft für Dialoge mit den USA erklärt, um gute bilaterale Beziehungen auf der Grundlage von Gleichberechtigung und gegenseitigem Respekt zu schaffen.
Gestaltung der Weltordnung
Die USA und Russland sind immer in Konfrontationspositionen. Allerdings vor den schnellen Änderungen der Welt haben die beiden Länder einerseits ihren harten Standpunkt gezeigt, andererseits auch den Willen zur Zusammenarbeit, um auf neue Herausforderungen reagieren zu können.
Weil China schrittweise ein Kontrahent der USA wird, bevorzugt die Regierung von US-Präsident Joe Biden wahrscheinlich die Zusammenarbeit mit Russland in den Bereichen, in denen beide Seiten gemeinsame Interessen haben. Es gibt noch harte Politiken gegenüber Russland, aber die meisten sind nur symbolisch. Alle erzielten Ergebnisse der bilateralen Zusammenarbeit, wie die Verlängerung des Vertrags zur Verringerung strategischer Waffen, New START, oder das baldige Telefonat zwischen beiden Präsidenten nach dem Amtsantritt von Biden, zielten darauf ab, eine stabile Beziehung zu Russland festzulegen. Russland will keine Konfrontation mit den USA. Das Land will die Konfrontation zwischen den USA und China ausnutzen, um wirtschaftliche Vorteile zu finden und seine Position zwischen drei Großmächten die USA-China-Russland zu stärken.
Experten zufolge profitieren fast alle asiatischen Länder von der Entspannung der Beziehungen zwischen den USA und Russland. Die multilaterale Ordnung in der Region wird besser gewährleistet, wenn Russland und die USA sich nach Asien ausrichten. Eine bessere Beziehung zwischen Washington und Moskau könne es Südostasien ermöglichen, ein immer aggressiveres Peking einzuschränken.