Syrien ist in einer Spirale der neuen Instabilität

(VOVWORLD) - Die Syrer hatten sich darüber gefreut, dass der IS Ende des vergangenen Jahres aus ihrem Land vertrieben wurde und sie können nun ihr Land wieder aufbauen. 
Syrien ist in einer Spirale der neuen Instabilität - ảnh 1 Die Zerstörungen in der syrischen Stadt Aleppo. (Foto: AFP)

Es kommen aber erneute Unruhen. Die Medien berichteten über einen Giftgasangriff in Duma. Syrien steht unter Druck, dass es von den USA mit Raketen angegriffen wird.

Nach misslungenen Verhandlungen mit den Rebellen in der Stadt Duma nahe der Hauptstadt Damaskus hat die Regierungsarmee die Stadt angegriffen. Mehrere Zivilisten kamen bei Kämpfen ums Leben und einige von ihnen starben wegen des  Giftgas. Der Fall wurde rasch auf der Sitzung des Weltsicherheitsrats diskutiert und es  kam zum Wortgefecht zwischen Russland und den USA. Washington machte die syrische Rgierungsarmee für den Giftgasangriff verantwortlich und drohte dem Land mit einem militärischen Angriff, auch ohne Erlaubnis der Vereinten Nationen.

Warum gerade Duma?

Die Stadt Duma ist die letzte Hochburg der Rebellen im Osten von Ghouta. Seit sechs Jahren wurde Damaskus von dort aus angegriffen. Mit der Einahme von Ost-Ghouta hat die Regierungsarmee die Oberhand in ganz Syrien. Das war ein großer Sieg für den syrischen Präsident Bashar al-Assad und für seinen Partner Russland. Die USA spielen in Syrien eine immer unbedeutendere Rolle.

Der Giftgasangriff in Duma kam zu einem Zeitpunkt, als die Rebellen ihren Widerstand aufgeben mussten. Für die syrische Regierung und vor allem für Russland war der Giftgasangriff eine abgemachte Inszenierung. Für den Westen und vor allem für die USA war es natürlich keine Inszenierung. US-Präsident Donald Trump machte sofort Russland und den Iran dafür mitverantwortlich, da sie die Regierung von Präsidenten Bashar al-Assad unterstützen. Washington drohte mit Angriffen auf Syrien mit oder ohne Zustimmung der UNO. Der US-Zerstörer USS Donald Cook mit Tomahawk-Raketen nähert sich dem Hafen Tartus von Syrien. Der andere Zerstörer USS Porter steht zum Einsatz bereit. Auf der Dringlichkeitssiztung des Weltsicherheitsrates am vergangenen Montag bekräftigte Russland, dass es in Duma keinen Einsatz von Chemikalien gebe. Der russische Botschafter  bei der UNO lud UN-Vertreter nach Duma, um den Fall zu überprüfen. Er drohte mit verherenden Folgen, falls die USA Syrien angreifen würden. Die USA machen trotzdem die Regierung von Präsidenten Bashar al-Assad dafür verantwortlich, ohne die russischen Argumenten zu berücksichtigen.

Die russischen Truppen in Syrien wurden in höchste Alarmbereitschaft versetzt. Das Raketenabwehrsystem S-400 und andere Raketenabwehrsysteme wie Pantsir-1 und Kampfflugzeuge wie Su-30SM oder Su-35 in den beiden russischen Basen in Syrien Tartus und Khmeimim wurden in Kampfbereitschaft gesetzt.

Viel Vorhaben

US-Analytiker zufolge hätten die USA verschiedene Interessen in Syrien. Sie möchten ihren Einfluss im Nahen Osten ausweiten und die Naturressourcen in Syrien ausbeuten. Sie wollen Präsident Assad stürzen und eine neue Regierung bilden, die Russland nicht nah stehe. Der Einsatz von Giftgas war ein erfundener Vorwand, um militärisch in Syrien anzugreifen.

Die USA wollen mit Russland geopolitisch konkurrieren und den russischen Einfluss im Nahen Osten verhindern. Der Westen und vor allem die USA wollen den Konflikt in Syrien auf eine höhere Stufe treiben. Der erfundene Giftgaseinsatz in Duma ist eine Bestätigung dafür, dass sie ihren Einfluss im Nahen Osten verloren haben und ihn wieder gewinnen möchten. Fakt ist, dass die USA mit ihren Ambitionen und Drohungen im Nahen Osten die Spannungen in Syrien auf eine höhere Stufe getrieben haben.

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