Terrorismus: Große Herausforderung gegenüber globaler Sicherheit im Jahr 2016

(VOVworld) – Die Terroranschläge in der Türkei und in Brüssel sowie der Flugzeugabsturz vor Ägypten waren nur drei von hunderten Terroranschlägen im Jahr 2016. Die Welt empörte sich über die Terrorattacken. Der Terrorismus ist zu einer großen Herausforderung für die Gewährleistung der Sicherheit und des Friedens im Jahr 2016 geworden.

 

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Sicherheitsvorkehrungen in der Türkei werden verschärft. (Foto: AFP/ VNA)

Der Nahe Osten, in dem es seit Jahrzehnten Unruhen gibt, hat die weltweite Aufmerksamkeit auf sich gezogen, als Ägypten und die Türkei, die beiden mächtigsten Staaten in der Region, in den vergangenen Tagen von blutigen Terroranschlägen erschüttert worden. Dabei wurden mindestens 100 Menschen getötet und hunderte Weitere verletzt.

In Ägypten, einem Land, das seit fünf Jahren in einer politischen Krise und Wirtschaftskrise steckt, ereigneten sich zwischen dem 9. und 11. Dezember zwei Bombenanschläge. Sie kosteten das Leben von mehr als 30 Menschen. Fast 60 Menschen wurden verletzt. In der Türkei wurden 38 Menschen bei zwei Explosionen vor dem Fußballstadion von Besiktas Istanbul getötet. Über 150 Weitere wurden verletzt. Eine Splittergruppe der kurdischen Arbeiterpartei PKK hat sich zum Doppelanschlag in Istanbul bekannt. Die PKK verübte bereits Anfang des letzten Jahres in der Hauptstadt Ankara einen verheerenden Bombenanschlag. Dieser kostete 37 Menschen das Leben. Beobachtern zufolge könnten die Terroranschläge der vergangenen Tage im Nahen Osten den Beginn einer neuen Terrorwelle und der blutigen Gewalt in dieser Region bedeuten.

Gestiegene Terrorgefahr

Nicht nur der Nahe Osten, sondern auch andere Regionen in der Welt wurden im vergangenen Jahr Ziel von Terroristen. Nach Statistiken des US-Ministeriums für innere Sicherheit gab es im vorigen Jahr rund 100 geplante Terroranschläge gegen den Westen. 44 Prozent davon wurden ausgeführt. 

Gemäß einer geheimen Karte des Weißen Hauses, die vom US-Fernsehsender NBC News veröffentlicht wurde, hat die Terrormiliz Islamischer Staat im Jahr 2015 seine Tätigkeiten auf 18 Länder ausgeweitet. Mit einem jährlichen Budget von 2,2 Milliarden US-Dollar, 200.000 bewaffneten Kämpfern und zahlreichen Maßnahmen zur Anwerbung neuer Kämpfer gilt der IS als eine der stärksten Terrorgruppen weltweit.

Das Jahr 2016 markiert eine Wende beim Kampf gegen den IS, da die unter der Führung der USA geleitete Allianz gegen den IS zahlreiche Erfolge erreichte. Seit dem Beginn der Luftschläge der Militärkoalition hat der IS 40 Prozent seiner kontrollierten Gebiete im Irak und Syrien verloren. Das war der Grund, warum die Terrormiliz Touristen in zahlreichen Städten in der Welt attackierte. Der Anschlag mit einem LKW im Juli im französischen Nizza und der Amoklauf von München am 22. Juli sind nur zwei Beispiele dafür.

Schwieriger Kampf 

Die Zahl der Einzelattentäter steigt stetig. Die Gesellschaft ist durch den Abstand zwischen Arm und Reich sowie zwischen Einheimischen und Migranten gespalten. Die steigenden Flüchtlingszahlen führen zu einer Zunahme der sozialen Ungleichheit. Es ist leicht für Flüchtlinge, in radikale Gruppen integriert und als Terroristen angeworben zu werden.

Der Bürgerkrieg in Syrien und interne Konflikte in Ländern im Nahen Osten sind ideale Bedingungen für die Entwicklung von Terrorismus und Radikalismus. Der Terrorismus verursacht nicht nur Tod und hat den Nahen Osten zerstört, sondern auch das Leben von Zivilisten außerhalb dieser Region gekostet. Im neuen Jahr 2017 erwartet die Weltgemeinschaft stärkere gemeinsame Anstrengungen von Politikern in der ganzen Welt, um weitere Terroranschläge zu verhindern.

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