(VOVworld) – Premierminister Nguyen Tan Dung ist nach Indien gereist, um am Gipfeltreffen zwischen ASEAN und Indien teilzunehmen. Der Indien-Besuch des vietnamesischen Premierministers zeigt die Entschlossenheit Vietnams für die strategische Partnerschaft zu Indien und den Willen zur Verstärkung der Zusammenarbeit in allen Bereichen.
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| Der indische Botschafter in Vietnam Ranjit Rae. (Foto:giaoduc.net.vn) |
Das Thema des Gipfeltreffens zum 20. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen den südostasiatischen Ländern und Indien lautet ASEAN-Indien-Partnerschaft für den Frieden und den gemeinsamen Wohlstand. Auf diesem Gipfel will man eine strategische Partnerschaft zwischen ASEAN und Indien bilden.
Die südostasiatische Staatengruppe ASEAN und Indien haben diplomatische Beziehung seit 1992. In den vergangenen 20 Jahren haben beide Seiten zahlreiche Erfolge in verschiedenen Bereichen, vor allem aber in der Wirtschaft erreicht. Beide Seiten haben einige Abkommen für die wirtschaftliche Zusammenarbeit unterzeichnet, die eine Grundlage für eine Handels- und Investitionszone zwischen ASEAN und Indien anbieten sollen. Das sind günstige Voraussetzungen für Indien, Investition in südostasiatischen Ländern zu verstärken. Umgekehrt kann ASEAN Potenzial aus dem zweigrößten Wirtschaftsmarkt in Asien erschließen. Seit 2009 haben ASEAN und Indien sich das Ziel gesetzt, das Handelsvolumen auf 70 Milliarden US-Dollar im Jahr 2012 zu erhöhen. Allein im Jahr 2011 erreichte das Handelsvolumen beider Seiten schon 75 Milliarden US-Dollar.
Das diesjährige Gipfeltreffen ist eine Gelegenheit für ASEAN und Indien, ihre Kooperation, gegenseitige Hilfe und die Partnerschaft zu intensivieren. Dazu der indische Botschafter in Vietnam Ranjit Rae:
“Die gegenwärtige Lage in der Welt und in der Region ist sehr flexibel. Das neue Modell für Sicherheit und Wirtschaft entwickelt sich weltweit rasant. Nach zwei Jahrzehnten hat sich die nach Osten orientierte Außenpolitik Indiens verbessert. Indien ist bereits ein untrennbarer Teil in dynamischen südostasiatischen Ländern geworden. Die Zusammenarbeit mit ASEAN wird intensiv auf dem Gipfeltreffen zwischen ASEAN und Indien in Neu Dehli am 20. und 21. Dezember diskutiert.”
Vietnam und Indien haben eine gute und langjährige Beziehung, die von hochrangigen Politikern und der Bevölkerung dauernhaft gepflegt wurde. In den vergangenen Jahren arbeiteten Vietnam und Indien nicht nur in der Region, sondern auch auf internationalen Foren eng zusammen Im Vorfeld des Indien-Besuchs hat der indische Abgeordnete Prasanna Kumar Patasan in einem Artikel geschrieben, Vietnam und Indien hätten keine gemeinsame Grenze, und seien geografisch unterschiedlich. Aber beide Länder erkennen die Notwendigkeit für eine enge Kooperation. Er betonte zudem, die Konzentration der politischen und wirtschaftlichen Interessen und die Ambitionen hätten die Beziehungen zwischen beiden Ländern gefördert. Diese Beziehungen würden Vietnam und Indien günstige Voraussetzungen anbieten, sich gegenseitig zu helfen und gemeinsam die Herausforderungen in der Region zu lösen. In seiner nach Osten orientierten Außenpolitik schätze Indien die Rolle Vietnams in Südostasien immer hoch ein, sagt der indische Botschafter Rae:
“Die Änderungen der wirtschaftlichen und politischen Lage weltweit haben sich positiv auf unsere Beziehungen ausgewirkt. Die Wirtschaftsreform und die Integration beider Seiten bieten zahlreiche Möglichkeiten für die Zusammenarbeit an. Wir haben bereits eine strategische Partnerschaft aufgebaut, die auf gemeisamen Interessen und Standpunkten für die Entwicklung in der Region basiert. Sowohl Indien, als auch Vietnam unterstützen eine offene und demokratische Weltstruktur, wo alle Länder ihre eigene Rolle spielen können. Dies trägt zu Frieden, Sicherheit und Stabilität bei.”
Während seines Indien-Besuchs wird Premierminister Nguyen Tan Dung Gespräche mit indischen und südostasiatischen Spitzenpolitikern führen. Dadurch will er die Beziehungen zwischen ASEAN und Indien und vor allem die bilaterale Kooperation zwischen Vietnam und Indien fördern.