Wende im Kampf gegen den IS in Syrien

(VOVworld) – Die syrische Armee hat jüngst beim Kampf gegen den Islamischen Staat große Erfolge zu verzeichnen. Sie eroberte mehrere strategisch wichtige Regionen zurück und erreichte mit russischer Hilfe eine Wende im Kampf gegen den IS.

 

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Russische Luftwaffe in Syrien. (Foto: AP/ vietnamplus.vn)

 

Die syrische Armee hat die historische Stadt Palmyra einschließlich der kleinen Stadt Qariatein aus der Hand des IS zurückerobert. Diese beiden Städte sind die Hochburgen des IS und liegen in der Provinz Homs in Südsyrien. Aus der kleinen Stadt Qariatein kommt der Nachschub des IS für Palmyra. Die syrische Armee hat nun die völlige Kontrolle über Palmyra, nachdem der IS die Stadt widerstandslos verlassen hat.

Syrische Armee ist wieder aktiv

Palmyra ist für den IS eine strategisch wichtige Stadt. Die Stadt wurde von der Weltkulturorganisation UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt. Palmyra ist dicht besiedelt und reich an Erdölvorkommen. Sie wird als das Tor für die Provinz Raqqa, eine IS-Hochburg in Syrien, betrachtet. Die Befreiung der Stadt Palmyra ist eine gute Voraussetzung für weitere Kämpfe um die Provinz Raqqa und die Stadt Deir ez-Zor im Osten des Landes.

Laut Experten seien diese Erfolge der syrischen Armee der russischen Luftwaffe zu verdanken. Russland hat nun die Lage in Syrien unter seiner Kontrolle und die enge Zusammenarbeit zwischen den beiden Armeen hat die Wende beim Kampf gegen den IS in Syrien eingeleitet. Auch die syrischen Rebellen sind der Regierungsarmee unterlegen. Mit Hilfe der russischen Luftwaffe erobert die syrische Armee viele wichtige Gebiete im Land zurück. Zwei der hohen Funktionäre des IS wurden jüngst durch die Allianz getötet. Dies sind schwere Verluste für den IS.

Vorteile am Verhandlungstisch

Die Erfolge der syrischen Armee an der Front schaffen gute Voraussetzungen für die syrische Regierung am Verhandlungstisch. Die Verhandlungen werden voraussichtlich am 9. April im schweizerischen Genf stattfinden. Das Schicksal des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad ist seit langem ein Streitpunkt zwischen Russland und den USA. Die Erfolge im Kampf gegen den IS in Syrien sprechen für den syrischen Präsidenten und seine politische Zukunft. Die USA beharrten aber bisher darauf, dass Assad die Macht in Syrien abgeben muss, um den Bürgerkrieg in Syrien zu beenden. Nun fordern die USA die Entmachtung des syrischen Präsidenten nicht mehr als Vorbedingung für den politischen Übergang in Syrien. Die Außenminister der USA und Russlands John Kerry und Sergei Lawrow vereinbarten bei ihrem jüngsten Treffen in Moskau, dass die Zukunft des Präsidenten Assad nicht mehr zur Debatte stehen soll. Die Beiden erkannten an, dass die politische Lage in Syrien Fortschritte erreicht habe. Laut Kerry hätten sich die USA und Russland darüber geeinigt, dass die politische Zukunft des syrischen Präsidenten in dieser Verhandlungsphase nicht zur Diskussion stehe. Dem UN-Sonderbeauftragten für Syrien Staffan de Mistura zufolge werden die Teilnehmer bei den bevorstehenden Verhandlungen nicht mehr über die Regeln der Verhandlungen, sondern den politischen Fahrplan für Syrien diskutieren.

Dank der russischen Hilfe habe die syrische Armee Vorteile bei den Verhandlungen am 9. April in Genf. Mit dieser politischen Wende wird erhofft, dass der Bürgerkrieg in Syrien bald ein Ende hat. Der Frieden in Syrien steht aber vor enormen politischen und militärischen Herausforderungen. Für Syrien ist es noch ein langer Weg, um alle Terrorgruppierungen aus dem Land zu vertreiben.

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