Zerstörung der Chemiewaffenanlage in Syrien – Keine einfache Aufgabe

(VOVworld) – Internationalen Waffenabrüstungsexperten der UNO und der Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) haben mit der Zerstörung von mit tausenden Tonnen Chemiewaffen gefüllten Waffenanlagen in Syrien begonnen. Zahlreiche positive Kommentare über das Tempo dieser Arbeit wurden abgegeben. Es ist allerdings noch früh, um zu bekräftigen, dass die Zerstörung der Chemiewaffen während des Bürgerkriegs in Syrien erfolgreich sein wird.

     

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Experten der OPCW und der UNO beginnen mit der Zerstörung der Chemiewaffen in Syrien.(Foto: AFP)

              

Mögliche Gefahren

Das erste Expertenteam der OPCW befindet sich bereits seit 1. Oktober in Syrien. Erst eine Woche nach ihrer Ankunft wurde mit der Zerstörung des syrischen Chemiewaffenarsenals begonnen. Der Generaldirektor der OPCW Ahmet Uzumcu bestätigte, dass die Vernichtung der Chemiewaffen ein langer und schwieriger Prozess sei. Derzeit besitzt Syrien mehr als 1000 Tonnen Chemiewaffen, darunter das Giftgas Sarin und das Erstickungsgas Yperit. Diese Chemiewaffen werden an 45 verschiedenen Orten im ganzen Land aufbewahrt. Das ist das erste Mal in der Geschichte der OPCW, dass ihre Mitarbeiter die Aufgaben in einem Land erfüllen müssen, in dem ein Bürgerkrieg vor sich geht. Zuvor hatte der syrische Außenminister Walid Muallem erklärt, sieben der syrischen Chemiewaffenanlagen würden sich in Kriegszonen befinden. UN-Generalsekretär Ban Ki-moon zufolge sind 100 ausländische Experten erforderlich, um die Vernichtung der Chemiewaffen in Syrien zu überprüfen. Ban warnte internationale Inspektoren und Experten zur Chemiewaffenabrüstung vor möglichen Gefahren in Syrien.

Einen Tag nach der Warnung des UN-Generalsekretärs führten die Aufständischen Angriffe auf zwei Militärstützpunkten der Assads Regierung in Nordwestsyrien durch.

Guter Auftakt

Trotz zahlreichen Schwierigkeiten ist das Tempo der Zerstörung der Chemiewaffen in Syrien gut. Gut eine Woche nach der Verabschiedung des UN-Beschlusses zur Vernichtung der Chemiewaffen in Syrien wurden bereits einige Chemiewaffensorten zerstört. Dazu zählten Sprengköpfe, Fliegerbomben sowie Geräte zum Mischen und Auffüllen von Giftgasen. Die OPCW lobte die Kooperation der syrischen Regierung. Der Generalsekretär der OPCW Ahmet Uzumcu erklärte, ein weiteres Expertenteam werde nach Damaskus geschickt.

Der Vernichtungsprozess der Chemiewaffen in Syrien wurde von der Weltgemeinschaft positiv bewertet. Russlands Präsident Wladimir Putin lobte die Zusammenarbeit der syrischen Regierung um Präsident Baschar Al-Assad bei der Vernichtung der chemischen Waffen Syriens. Zuvor hatte US-Außenminister John Kerry bereits die voranschreitende C-Waffen-Vernichtung in Syrien gewürdigt. Das ist ein guter Auftakt für den Vernichtungsprozess des Chemiewaffenarsenals in Syrien.

Möglichkeit zum Erfolg

Die Aufgabe von Expertenteam der OPCW in Syrien läuft gut. Der Weg zur Vernichtung der Chemiewaffen in Syrien ist allerdings noch lang. Er soll bis Mitte 2014 dauern. Ferner könnte der Bürgerkrieg im Land diesen Prozess beeinträchtigen. Kann die Mission zur Vernichtung der Chemiewaffen in Syrien erfüllt werden? Das ist noch eine offene Frage.

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