Legendäre Geschichte über Gedenkstätte Den Cao in Hai Duong

(VOVworld) - Wenn man von Eisenholz-Wäldern spricht, denkt man an Dschungel, der weit weg von den Städten entfernt ist. In Den Cao in der nordvietnamesischen Provinz Hai Duong gibt es einen Wald von Eisenholzbäumen, deren Geschichte eng mit dem Kampf für die Unabhängigkeit der Vietnamesen verbunden ist.

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Der Tempel Den Ca, der zur Gedenkstätte Den Cao gehört. (Foto: Internet)

 

Der Eisenholz-Wald Den Cao ist ein heiliger Ort und eine Touristenattraktion. Er liegt etwa 100 Kilometer östlich von Hanoi entfernt. In der vietnamesischen Geschichte ist Den Cao durch den Unabhängigkeitskampf bekannt. König Ngo Quyen hatte seinen Soldaten befohlen, Eisenholzbäume in Den Cao abzuholzen und sie als Waffe gegen damalige chinesische Marinesoldaten zu benutzen. Die Eisenholzbäume wurden an beiden Seiten gespitzt und in den nahgelegenen Bach Dang Fluss versenkt. Es entstand eine Stachelfalle gegen die chinesischen Kriegsschiffe. Heute gebe es in Den Cao nur noch rund 50 uralte Eisenholzbäume, sagt der Einheimische Duong Van Luyen.

„Viele Eisenholzbäume in Den Cao sind mehr als 600 Jahre alt. Der älteste Baum ist etwa 850 Jahre alt. Die Einheimischen kommen jährlich zum Vollmondtag im zehnten Monat nach dem Mondkalender zu diesem Eisenholzbaum und beten. Dieser Baum ist für die Ortsbewohner heilig.“

Mitten im Wald liegt der Tempel Cao auf dem Berggipfel Thien Bong. Vor dem Berg fließt der Bach Huong Giang. Der Tempel hat drei Räume vorne, zwei in der Mitte und einen dahinter. Die Dachziegeln sind mit Moos bedeckt. Vom Bergfuß unten muss man 113 Treppen hoch klettern, um den Tempel zu erreichen. Im Hof vor dem Tempel befinden sich Elefanten- und Pferderfiguren aus Stein. Im Hof hat man einen guten Blick auf die gesamte Region. In diesem Tempel werden fünf Generälinnen verehrt, so Luyen.

 „Der Tempel ist fast 1000 Jahre alt. Der Legende nach gebar ein Ehepaar in der Region Fünflinge. Alle waren Mädchen gewesen. Als König Le Dai Hanh in die Region kam, um Soldaten zu suchen, meldeten sich die fünf Frauen bei ihm. Alle fünf Frauen waren unter König Le Dai Hanh ausgezeichnete Generälinnen. Sie starben beim Kampf gegen die damaligen chinesischen Krieger an einem Tag.“

Die Geschichte des Tempels wurde 1988 von den Einheimischen wiederentdeckt. Sie fanden Schriften, die über die Legenden Auskunft gaben. Seitdem wurde der Tempel als eine nationale Gedenkstätte anerkannt, so Nguyen Van Song, der Mitarbeiter der Kulturbehörde des Kreises Chi Linh, in dem sich der Tempel befindet.

„Die fünf Generälinnen wurden nach ihrem Tod vom König Le Dai Hanh ausgezeichnet. Die Einheimischen bauten den Tempel, um die fünf Generälinnen zu verehren.“

Vietnam und vor allem die Region um Den Cao hat mehrere Kriege erlebt. Doch wie ein Wunder wurde der Tempel Cao nicht zerstört. Im vergangenen Jahr wurden rund 50 der in Den Cao stehenden Eisenholzbäume zum besonderen Naturschutz in Vietnam eingetragen.

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wolfgang kammel

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