Vietnam startet eine neue Entwicklungsphase

(VOVworld) – Die neue Entwicklungsphase der vietnamesischen Wirtschaft hat begonnen, nachdem Vietnam im Jahr 2015 eine Wachstumsrate von 6,68 Prozent erreicht hatte und die Verhandlungen über eine Reihe von Freihandelsabkommen abgeschlossen hat. Neben den Chancen, wird die vietnamesische Wirtschaft im Jahr 2016 auch mit neuen Herausforderungen rechnen müssen.

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Das vietnamesische Wirtschafftswachstum in den jüngsten Jahren.

 
Gegen Ende 2015 hat Vietnam immer wieder gute Nachrichten bekommen: Das Freihandelsabkommen zwischen Vietnam und Südkorea, VKFTA, tritt offiziell in Kraft, das Freihandelsabkommen zwischen Vietnam und der Europäischen Union, EVFTA, wurde offiziell unterzeichnet und die Verhandlungen über das transpazifische Wirtschaftspartnerschaftsabkommen, TPP, wurden abgeschlossen. Am 31. Dezember, den letzten Tag des Jahres 2015, wurde die Wirtschaftsgemeinschaft der südostasiatischen Staatengruppe, ASEAN, Abkürzung AEC, offiziell gegründet. Dieses Ereignis markierte eine Wende in der umfassenden Integration der Wirtschaften in Südostasien.

Der Beitritt dieser Abkommen soll Chancen bringen und hilft zugleich dabei, Millionen neuer Arbeitsplätze zu schaffen, das Einkommen zu erhöhen und teilweise die Armut in Vietnam zu verringern. Vietnam steht auch vor Chancen, den Export zu fördern, die ausländischen Investitionen stärker anzuziehen, die Wirtschaft umzustrukturieren und die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. All dies bietet große Perspektiven über das nachhaltige Wachstum der Wirtschaft. Dazu Wirtschaftsexperte Le Dang Doanh:

“Im Jahr 2016 wird Vietnam weiterhin verstärkt seine Wirtschaft umstrukturieren. Vietnam wird auch mit einer harten Konkurrenz auf dem Binnenmarkt rechnen. Es ist eine große Herausforderung. Die Vietnamesen akzeptieren aber alle Herausforderungen und werden stärker sein. Ich hoffe, dass Vietnam im Jahr 2016 die Reform verstärken und effizient mit Waren aus anderen Ländern konkurrieren wird.”

Die Beteiligung an FTA, TPP und AEC ist ein wichtiger Schritt bei der Integration Vietnams im Allgemeinen und der vietnamesischen Unternehmen im Besonderen in der Weltwirtschaft. Die aktive Rolle der Unternehmen sei deshalb ein wichtiges Element, um die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft zu erhöhen, sagt Doktor Vo Tri Thanh, der ehemalige Vize-Leiter des Nationalinstituts für Wirtschaftsforschung und –verwaltung:

“Vietnam wird ein attraktiver Standort der ausländischen Investoren sein, wenn es die Reform erfolgreich durchführt. Es gibt natürlich eine harte Konkurrenz. Es bietet aber auch den vietnamesischen Unternehmen gute Chancen, sich an der globalen Lieferkette zu beteiligen. Die Schwierigkeiten und Herausforderungen sind groß. Wir müssen deshalb flexibel sein. Die Flexibilität und Professionalität werden Vietnam helfen, sich schneller zu entwickeln.”

2015 betrug der Wirtschaftswachstum Vietnams 6,68 Prozent, den höchsten Stand seit fünf Jahren. Um das Ziel, in den kommenden fünf Jahren den Wachstum von 6,5 bis sieben Prozent zu erreichen, beschäftigt sich Vietnam gerade damit, eine transparente und offene Wirtschaftspolitik umzusetzen und zugleich das Handelsumfeld zu verbessern. Nguyen Dinh Cung, Leiter des Nationalinstituts für Wirtschaftsforschung und -verwaltung, ist der Meinung:

“Im Jahr 2016 wird die vietnamesische Wirtschaft weiterhin belebt. Dieser Prozess kann langsam, aber nachhaltig sein. Die Makrowirtschaft wird weiterhin stabil gehalten. Laut Schätzungen der Weltbank wird das Handelsumfeld in Vietnam weiter verbessert.”

2016 konzentriert sich Vietnam weiterhin darauf, die Wirtschaft zu reformieren, das Handelsumfeld zu verbessern und die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Das sind die Vorbereitungen für eine neue Entwicklungsphase und für eine nachhaltige Eingliederung in die Weltwirtschaft.

 

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