Aufbau vietnamesischer Teemarken

Vietnam ist weltweit der fünftgrößte Hersteller von Tee. Der vietnamesische Tee wird derzeit in mehr als 100 Länder exportiert. Der vietnamesische Tee ist allerdings auf dem internationalen Markt nicht sehr bekannt. Denn 95 Prozent des ins Ausland exportierten Tees ist Rohtee. Deswegen ist es notwendig für Vietnam, eigene Teemarken aufzubauen und bekannt zu machen.

Aufbau vietnamesischer Teemarken - ảnh 1

Teeproduktion


Es gibt in Vietnam zahlreiche berühmte Teeanbaugebiete, wie beispielsweise Tan Cuong, Moc Chau, Suoi Giang und San Tuyet. Mit einer Fläche von 180 Millionen Quadratmetern ist die nordvietnamesische Provinz Thai Nguyen die Hochburg des Teeanbaus in Vietnam. Seitdem die Provinz Thai Nguyen die Hygienekriterien des Agraranbaus erfüllt hat, verbessert sich die Teequalität aus Thai Nguyen. Dang Viet Thuan, der Vize-Vorsitzende des Volkskomitees der Provinz Thai Nguyen sagt, es sei wichtig, dass die Provinz eigene Teemarken mit Herkunftshinweisen registriere. Damit könne Tee aus Thai Nguyen auf dem internationalen Markt konkurrenzfähig werden:

“Wir haben bereits berühmte Teemarken, wie beispielsweise Tan Cuong und Hoang Binh.  Außerdem haben wir bereits eine gemeinsame Marke für Teearten aus Thai Nguyen. Diese Marken sind allerdings nicht in der Lage, Tee aus Thai Nguyen auf dem internationalen Markt zu schützen. Deswegen ist es notwendig, diese Teemarken auf dem internationalen Markt zu registrieren.”

Vietnamesische Teeunternehmen konzentrieren sich derzeit darauf, ihre Teemarken aufzubauen. Denn ein Markenzeichen ist günstig für die Entwicklung eines Unternehmens. Doch achten die Unternehmen nicht darauf, ihre Teemarken auch international registrieren zu lassen. Dao Anh Tuan, der Präsident des vietnamesischen Teeverbands, erklärte die Gründe:

“Ein Markenzeichen über die Herkunft berührt jedoch das Eigentum zahlreicher Menschen, verschiedener Provinzen und des ganzen Landes. Es gibt in Vietnam noch keine Organisation, die für den Schutz des Markenzeichens verantwortlich ist.”

Vietnam hat ein eigenes nationales Teemarkenzeichen, das bereits in 77 Ländern registriert wurde. Doch nur 20 Teeunternehmen produzieren unter dem Namen dieses Markenzeichens, da man die Kriterien der vietnamesischen Teeherstellung erfüllen muss. Angesichts notwendiger Gewinne konzentrieren sich viele vietnamesische Teeunternehmen darauf,  Tee in großen Mengen zu verkaufen. Diese Unternehmen achten nicht darauf, Markenzeichen aufzubauen. Gleichzeitig wollen ausländische Importeure billigen Rohtee aus Vietnam kaufen.

Der vietnamesische Teeverband forderte den Staat auf, Kriterien für den exportierten Tee aufzustellen. Demnach dürfen nur Teeunternehmen, deren Produkte Kriterien für die vietnamesische Teeherstellung erfüllen, Tee exportieren.

Es gibt in Vietnam derzeit sehr viele Teefabriken. Manches Teeanbaugebiet kann jedoch nur eine Fabrik mit Rohtee versorgen. Auf seinem Gebiet befinden sich jedoch acht Teefabriken. Deswegen müssen diese Fabriken miteinander konkurrieren und kaufen Rohtee teilweise ohne auf die Qualität zu achten. Dies ist ein weiterer Grund, der die Qualität des vietnamesischen Tees beeinträchtigt. Der Preis des vietnamesischen Tees ist auch deshalb nur halb so hoch wie der durchschnittliche internationale Teepreis.

Vietnam setzte sich zum Ziel, bis 2015 rund 200.000 Tonnen Tee zu exportieren. Dies entspricht einem Volumenwert von 400 Millionen US-Dollar pro Jahr. Um dieses Ziel zu erzielen, muss die vietnamesische Teebranche starke Marken aufbauen. Parallel dazu müssen sich vietnamesische Teeunternehmen dafür interessieren, ihre Marken in der ganzen Welt zu registrieren.

                                                                                                           Manh Hung

Feedback

Weiteres