(VOVWORLD) - Mit der Exportmenge von 1,7 Tonnen Kaffee im vergangenen Jahr ist Vietnam derzeit der weltweit zweitgrößte Kaffee-Exporteur. Der vietnamesische Kaffee ist in zahlreichen Märkten weltweit zu sehen und in mehreren Ländern gefragt. Allerdings gehört noch keine vietnamesische Kaffee-Marke zu den Top zehn teuersten Kaffee-Sorten in der Welt. Angesichts dieser Situation hat die Nguoi-Lao-Dong-Zeitung vor kurzem ein Seminar über die Verbesserung des vietnamesischen Kaffee-Wertes in Ho-Chi-Minh-Stadt abgehalten. Ziel des Seminars ist es, die Marke zu entwickeln und dadurch den Wert des vietnamesischen Kaffees zu verbessern.
 Der Leiter des Klubs zur Verbindung der Unternehmen Dinh Vinh Cuong. (Foto: VNA) |
Beim Seminar waren sich die Teilnehmer einig, dass das Etablieren und die Entwicklung der vietnamesischen Kaffee-Marke erforderlich seien. Der Leiter des Klubs zur Verbindung der Unternehmen Dinh Vinh Cuong ist der Meinung, die Unternehmen sollten mit Bauern kooperieren, um den Wert von der Produktion bis zum Absatz zu verbessern. Um den vietnamesischen Kaffee-Wert zu erhöhen, sollte man in Produktion investieren, um die Nachfrage in Absatzmärken zu erfüllen.
„Wir brauchen einige Unternehmen, die die Marke für den vietnamesischen Kaffee aufbauen. Wenn unsere Marke besser ist, wird der Wert des Kaffees auch verbessert. Diese Marken sollen mit den geografischen Angaben verbunden werden. Das ist vorteilhaft für den Export“
Laut dem vietnamesischen Kaffee-Kakao-Verband verfügt Vietnam derzeit rund 710.000 Hektar Kaffeefläche. Aber diese Anbauflächen sind zerstreut und können deswegen die Exportkriterien nicht erfüllen. Die Experten haben aus diesem Grund empfohlen, dass die Provinzen große Anbaugebiet etablieren, die gute Kaffee-Sorten zum Anbau wählen und eine eigene Marke aufbauen sollten. Der Vize-Direktor der Behörde für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung in der Provinz Gia Lai, Doan Ngoc Co sagt, um den Kaffee-Wert zu erhöhen, sollte man die Anschaffungskosten für kleine Bäume und Dünger senken und zugleich die Produktivität und die Qualität verbessern. Anstatt der Pflanzenschutzmittel sollte man Bio-Düngermittel verwenden und Maschinen im Kaffee-Anbau stärker einsetzen.
„Wir sollten uns auf die Produktion von Kaffee konzentrieren, um die Kriterien des hygienischen Kaffees auf dem Markt zu erfüllen. Wenn wir auf unserer herkömmlichen Anpflanzung beharren und die internationalen Standards missachten, dann können wir unsere Produkte nicht verkaufen. Wir müssen uns schnell ändern.“
Der Landwirtschaftsminister Le Minh Hoan ist der Meinung, die Verbesserung des Kaffee-Werts liege nicht nur in der Verarbeitung der Kaffee-Kerne, sondern auch in der Verwendung der Kaffee-Blumen und Schalen. Die Unternehmen müssten ferner den Trend und die Nachfrage des Marktes kennen.
„Wir müssen die Position unserer Kaffee-Produkte auf dem Weltmarkt bestimmen. Man kann bereits zahlreiche Produkte aus Kaffee-Bäumen produzieren. Aber das können wir noch nicht. Wir haben noch einen großen Spielplatz, um das Bild und den Wert für Kaffee aufzubauen.“
Kaffee-Anbau trägt heute rund drei Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei. Die Branche hat Arbeitsplätze und ein ständiges Einkommen für mehr als 600.000 Bauernfamilien in Vietnam gebracht. Die Experten sind fest davon überzeugt, dass der Aufbau und die Entwicklung der Kaffee-Marke dieser Branche dabei helfen, einen größeren sozioökonomischen Beitrag für das Land leisten zu können.