(VOVworld) – In diesem Jahr hat Vietnam das Freihandelsabkommen FTA mit Südkorea und der Eurasischen Wirtschaftsunion unterzeichnet. Es schloss FTA-Verhandlungen mit der Europäischen Union, EU, sowie mit der Transpazifischen Wirtschaftspartnerschaft, TPP, ab. Das sind Fakten über die Lage der vietnamesischen Wirtschaft, die besonders hervorzuheben sind.
|
Die vietnamesische Wirtschaft kann viel vom Freihandelsabkommen profitieren.
(Foto: vnmedia.com) |
Die Freihandelsabkommen, die Vietnam jüngst abgeschlossen hat, gehören zu den FTA der sogenannten „Neuen Generation“. Denn bei den früheren FTA ging es vor allem um den Warenhandel. Bei den neuen FTA werden auch Dienstleistungen, geistiges Eigentum und Investition sowie Staatsunternehmen, öffentliche Einkäufe, Zoll, nachhaltige Entwicklung und Anderes mehr einbezogen.
Das FTA mit der EU, EVFTA, hebt alle Zollbeschränkungen auf und setzt die Handelsliberalisierung ein. Es besteht für die anderen Länder die Möglichkeit, daran teilzunehmen. Wenn das EVFTA 2018 in Kraft tritt, sind fast alle Waren in der EU zollfrei. Mit EVFTA erhofft sich Vietnam, dass sein Bruttoinlandsprodukt, BIP, jährlich um 0,5 und der Export um bis zu sechs Prozent steigen werden. Experten zufolge steige der vietnamesische Export in die EU im Jahr 2020 um 16 Milliarden US-Dollar. Das FTA mit Südkorea fördert den Export landwirtschaftlicher Produkte sowie Meeresprodukte. Das FTA mit der Eurasischen Wirtschaftsunion hilft Vietnam dabei, sein bilaterales Handelsvolumen um etwa 20 Prozent zu steigern. Das heißt, in fünf Jahren erreiche das Handelsvolumen zwischen Vietnam und der Eurasischen Wirtschaftsunion rund zehn Milliarden US-Dollar. Vietnam erreiche im Jahr 2025 eine Exportsteigerung um 68 Milliarden US-Dollar. Dazu der ehemalige Handelsminister Truong Dinh Tuyen.
„Wir exportieren jährlich Textilien im Wert von 20 Milliarden US-Dollar. Mit den FTA erreichen wir das Doppelte. Das heißt, dass wir viele Arbeitsplätze schaffen werden. Auch die Landwirtschaft ist optimistisch. Mit TPP müssen unsere landwirtschaftlichen Produkte nicht mehr mit denen aus Indien und Thailand konkurrieren."
Mit den neuen FTA hat Vietnam auch die große Chance, mehr Investitionen ins Land zu holen. Große ausländische Unternehmen, wie Samsung, Intel, Microsoft oder LG wollen in Vietnam investieren oder ihre Produktion in Vietnam ausweiten. Mit den neuen FTA kann Vietnam das Gleichgewicht von Export und Import verbessern. Es ist auch die Chance für das Land, seine wirtschaftliche Unabhängigkeit zu erhöhen, sagte der stellvertretende Direktor der Handelsbehörde von Ho Chi Minh Stadt, Nguyen Ngoc Hoa.
„Neue FTA schaffen eine Wirtschaftsentwicklung für Vietnam. TPP ist für Vietnam besonders wichtig, um das Gleichgewicht beim internationalen Handel zu schaffen. Unser Export ist nicht mehr so sehr von China, den südostasiatischen Ländern und den ostasiatischen Ländern abhängig. Zurzeit gehen 60 Prozent des vietnamesischen Exports in diese Länder.“
Mit den neuen FTA hat Vietnam auch die Chance, seine Wirtschaft zu reformieren. Die Vervollständigung des Marktwirtschaftsstatus sei eine der drei wichtigen Strategien Vietnams, sagt Handelsminister Vu Huy Hoang.
„Die Vorteile von FTA werden Vietnam helfen, seine Wirtschaft zu entwickeln und die Integration in die Weltwirtschaft zu beschleunigen. Es wird die Position und das Image Vietnams international verbessern.“
Noch nie hat sich Vietnam so aktiv wie jetzt in die Weltwirtschaft integriert. Es besteht für die vietnamesische Wirtschaft die große Chance, sich zu entwickeln. Neben den Chancen sind aber auch Herausforderungen anzugehen. Vietnam und vor allem vietnamesische Unternehmen müssen darauf gut vorbereitet sein.