(VOVworld) - Früher wurden die Drachenfruchtbäume in Vietnam wie Zierpflanzen angebaut. Nun werden die vietnamesischen Drachenfrüchte aber weltweit exportiert. Sie sind vor allem in den USA, in Japan und auch in Europa sehr beliebt. Mit dem Export von Drachenfrüchten wurden mehrere Bauern von der Armut befreit.
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Die Drachenfrüchte. |
Die Drachenbäume werden überwiegend in den zentral- und südvietnamesischen Provinzen, vor allem in Binh Thuan, angepflanzt. Bis zu 85 Prozent der hier angebauten Drachenfrüchte werden exportiert. Hauptimporteure der vietnamesischen Drachenfrüchte sind unter anderen China, Südkorea, Frankreich, Deutschland, die USA und Kanada. In den vergangenen Jahren hat Vietnam durchschnittlich 35.000 Tonnen Drachenfrüchte pro Jahr exportiert und ein jährlicher Umsatz von umgerechnet 20 Millionen US-Dollar gemacht. China ist derzeit der größte Importeur der vietnamesichen Drachenfrüchte in Asien. Wegen verschiedener Gründe sei der Export der vietnamesischen Drachenfrüchte nach China trotzdem nicht nachhaltig, sagte Bui Dang Hung, Vorsitzender des Drachenfruchtverbands der Provinz Binh Thuan:
“Der Export der vietnamesischen Drachenfrüchte nach China wird normalerweise einfach durchgeführt. Es gibt keine besonderen Formalitäten. Es gibt aber zu viele Unternehmen und Behörden, die sich an diesem Export beteiligen. Die Verwaltung der zuständigen Behörden beider Länder sind nicht gut. Die Hygienefrage und der Preis werden deshalb nicht effektiv kontrolliert. Das ist für uns eine Herausforderung.”
Um die Drachenfrüchte nachhaltig exportieren zu können, müssen Pflanzer noch viel tun. Ihre Produkte müssen hygienisch, qualitativ hoch und preiswert sein. Großmärkte wie die USA, Kanada, Japan oder EU haben außerdem Kriterien aufgestellt, was den Einkaufprozess sowie das Packen und die Aufbewahrung der Produkte angeht. Dazu Ngo Xuan Nghiem, der eine Verarbeitungsfirma besitzt:
“Es ist schwer, die Gewohnheit der Bauer zu ändern. Die Bauern pflegen bislang eine traditionelle Herstellungsmethode, die der derzeitigen Situation nicht mehr entspricht. Wir müssen deshalb ihre Denkweise verändern. Die moderne Technologie soll verstärkt in der Herstellung angewendet werden. Wir müssen die Bauer davon überzeugen, dass Qualität und Hygiene der Produkte am wichtigsten sind.”
Es gibt derzeit in der Provinz Binh Thuan etwa 7300 Hektar Plantagen von Drachenfrüchten, die den sogenannten Standard Vietgap erreichen. Das heißt, dass die Früchte nach den vietnamesischen Kriterien angebaut werden und die Qualität gewährleistet ist. Weitere 1000 Hektar entsprechen dem geforderten Standard und haben eine Genehmigung der USA erhalten und dürfen nach USA exportiert werden. Etwa 80 Unternehmen in Binh Thuan beschäftigen sich derzeit mit dem Einkauf und der Verarbeitung von Drachenfrüchten, sagte Bui Dang Hung weiter:
“Die Bauern arbeiten derzeit eng mit den Behörden zusammen, um die Drachenfrüchte mit hoher Qualität anzubauen. Viele Unternehmen haben zehntausende US-Dollar in die Entwicklung von modernen Anbaumethoden investiert. Ziel ist es, die Anforderungen der großen Märkte zu decken. Das Forschungszentrum der Provinz Binh Thuan hat auch die Bauern dabei geholfen, die Drachenfrüchte nach internationalen Standards zu pflanzen.”
In den vergangenen Jahren ist der Exportvolumen von vietnamesischen Drachenfrüchten stark gestiegen. Neben den traditionellen Märkte wie beispielsweise die USA, Japan oder China wird nun der Export von vietnamesischen Drachenfrüchten nach Südkorea und Neuseeland erweitert. Die Exportmöglichkeiten von vietnamesischen Drachenfrüchten ist so groß wie nie zuvor.