Das Potenzial der vietnamesischen Schifffahrt steht an 4. Stelle weltweit mit einem dichten Flussnetzwerk. Zehn tausende Kilometer Wasserstraßen können für die Binnenschifffahrt erschlossen werden. Allein im Mekong-Delta gibt es derzeit 12 Seehäfen und 35 Anlegestellen. Außerdem gibt es in dieser Region 57 Binnenhäfen und fast 4000 Anlegestellen. Diese sind wichtige Faktoren, um den Anteil der Schifffahrt zu erhöhen und den Straßenverkehr zu entlasten. Das Wasserstraßennetz von Ho-Chi-Minh-Stadt kann mit den Provinzen im Südwesten durch Kanäle verbunden werden. Wenn das Projekt zur Erweiterung des Cho-Gao-Kanals fertiggestellt wird, werden dadurch Güter zu südwestlichen Provinzen transportiert. Dazu der Direktor der Schifffahrtprojekte im Verkehrsministerium Duong Thanh Hung:
„Das Projekt zur Erweiterung des Cho-Gao-Kanals wird hohe Wirtschaftseffektivität bringen. Wenn das Projekt fertiggestellt wird, werden dadurch bis zu 70 Millionen Tonnen Waren pro Jahr transportiert. Der Export von Waren aus dem Mekong-Delta durch den Saigon-Hafen und Ho-Chi-Minh-Stadt sowie den Hafen Ba Ria-Vung Tau wird erleichtert.“
Im Norden beträgt die Wasserverkehrsstraße von der Provinz Quang Ninh und der Stadt Hai Phong bis zur Stadt Viet Tri in Phu Tho über 200 km. Diese Verkehrsstraße ist sehr vorteilhaft für den Containertransport von Flusshäfen bis Seehäfen. Dazu Vizeverkehrsminister Nguyen Xuan Sang:
„Ende des dritten Quartals 2021 beauftragte das Verkehrsministerium die Behörde für Binnenschifffahrt, eine Binnenschifffahrtsstraße von Hai Phong nach Viet Tri als Pilotprojekt zu entwerfen. Diese Route soll modern sein. Wir haben mit anderen zuständigen Behörden zusammengearbeitet, um den Plan zu entwerfen, damit die Verkehrsmittel optimale Begünstigung mit den Formalitäten genießen können.“

Vizeverkehrsminister Nguyen Xuan Sang.

Parallel zu diesem Pilotprojekt schenkt der Staat auch der geschlossenen Transportkette von Lagerung bis Seehäfen große Aufmerksamkeit. Der neue Hafen Que Vo in Bac Ninh ist ein Beispiel dafür. Der Hafen liegt an einem wichtigen Knotenpunkt der Binnenschifffahrt. Die geschlossene Transportkette von Lagerung bis Seehäfen wird eingesetzt, indem eine besondere Gruppe von LKWs die Güter von Lagern zu Seehäfen transportiert. Der neue Hafen Que Vo hat die Funktion, die Abfertigung für Im- und Exportwaren am Hafen durchzuführen. Dazu Nguyen Xuan Sang weiter:
„Das Verkehrsministerium hat diesen Vorschlag in den mittelfristigen Plan eingebracht. Im Süden wurde das Projekt zur Erweiterung des Cho-Gao-Kanals fertig entworfen. Auch das Projekt zur Entwicklung des Logistikkorridors im Südosten und Südwesten wurde verabschiedet. Im Norden gibt es neben Projekten mit dem Kapital von Weltbank auch das mittelfristige Projekt zum Aufbau der Duong-Brücke, damit Schiffe darunter fahren können. Wir hoffen auf Investitionsprojekte zur Lösung der Schwierigkeiten der wichtigen Wasserverkehrsstraßen im Norden und im Süden.“
Das schnelle Wirtschaftswachstum Vietnams erfordert ein modernes System von Straßenverkehr, Eisenbahn, Luftfahrt und Schifffahrt. In diesem Kontext ist die Entwicklung der Binnenschifffahrt eine wichtige Maßnahme, um den Druck auf den Straßenverkehr zu reduzieren, die Logistikkosten zu senken und die Umweltbelastung zu mindern. Damit werden Waren schneller transportiert und dies trägt zur Wirtschaftsentwicklung bei.