(VOVWORLD) - Im Kontext eines Wachstumsrückgangs der Weltwirtschaft und der Risiken im Finanzmarkt neigen Verbraucher dazu, ihre Ausgaben zu beschränken. Dabei gehörte die Textilindustrie immer zu den Top 5 der reduzierten Waren. Angesichts zahlreicher Anforderungen zu Umweltfragen für Exportgüter haben sich die vietnamesischen Textilunternehmen schnell in Richtung nachhaltiger Entwicklung umgestellt, um flexibel auf Veränderungen zu reagieren und gleichzeitig Ressourcen bereitzustellen. Somit können sie wieder Wachstum erreichen.
Der Generaldirektor des vietnamesischen Textilkonzerns Cao Huu Hieu. (Foto: VNA) |
Derzeit erleben der Umsatz und der Marktanteil der Textilindustrie in Vietnam aufgrund der Belastung des Marktes einen Rückgang. Dennoch bietet dies auch eine Gelegenheit für vietnamesische Textilunternehmen, sich zu verändern und ihre Wettbewerbsfähigkeit und Produktqualität zu verbessern. Dazu sagt der Generaldirektor des vietnamesischen Textilkonzerns Cao Huu Hieu:
„Unsere Aufträge stehen stets vor dem Preiswettbewerb. Jedoch steigt die Anzahl der Aufträge und der Besteller. Die USA sind der größte Markt für den Verbrauch von Textilien weltweit. Und wenn der US-Markt etwas wärmer ist, wird dies natürlich das ganze System ankurbeln. Laut Berichten von verschiedenen Firmen erlebt der Markt eine belastende Zeit. Unternehmen könnten zumindest im ersten Quartal Schwierigkeiten haben und möglicherweise sogar bis zum zweiten Quartal. Das dritte und vierte Quartal deuten jedoch laut Bewertungen auf positive Anzeichen hin. Die Textilindustrie zeigt bereits seit Dezember 2023 und diesem Januar positive Anzeichen.“
Um den Rückgang des Umsatzes und des Marktanteils der vietnamesischen Textilindustrie einzudämmen, hat die Branche in den vergangenen Jahren in neue Technologien investiert, um die Arbeitsproduktivität zu steigern und Kosten zu senken. Dies hat dazu beigetragen, die Wettbewerbsfähigkeit der Textilindustrie zu erhöhen und weitere ausländische Investoren in diesem Sektor anzuziehen. Der Vorstandschef der Textilfirma Hung Yen, Nguyen Xuan Duong sagt:
„In den vergangenen Jahren haben viele Unternehmen in die Textil- und Faserindustrie investiert. Unser Unternehmen will nicht nur die Wertschöpfungskette in Vietnam entwickeln, sondern sich auch an der Lieferkette mit den ausländischen Unternehmen beteiligen.“
Vietnam hat an verschiedenen Freihandelsabkommen teilgenommen, die es mit den meisten großen Volkswirtschaften weltweit verbindet. Darunter sind das Abkommen für umfassende, fortschrittliche, transpazifische Partnerschaft (CPTPP) und das Freihandelsabkommen zwischen Vietnam und der EU (EVFTA). Laut dem stellvertretenden Leiter der Import-Exportabteilung im Industrie- und Handelsministerium Tran Thanh Hai gibt es trotz der Herausforderungen auf dem Exportmarkt viele Unternehmen, die die Freihandelsabkommen nutzen, um ihre Exporte in wichtige Märkte aufrechtzuerhalten.
„Dies ist eine Phase, in der Unternehmen weiterhin die Erfahrungen und Lektionen anwenden sollten, um geeignete Strategien für ihre Geschäftstätigkeiten zu entwickeln. Dabei werden Maßnahmen zum Handelsschutz und Maßnahmen bezüglich Arbeit und Umwelt geachtet.“
Die Entwicklungsstrategie für die Textil- und Schuhindustrie in Vietnam bis 2030 mit einer Vision bis 2035 legt fest, dass die Textilindustrie zu den wichtigsten Exportsektoren des Landes gehört. Dazu sagt der Vorsitzende des Textilverbands Vietnams, Vu Duc Giang.
„Um die Textilindustriezonen zu entwickeln, müssen wir in Abwasserinfrastruktur investieren, die den Umweltstandards entspricht. Ohne solche Textilindustriezonen ist es schwierig, Investoren anzuziehen. Angesichts der rasanten Veränderungen auf dem globalen Modemarkt, ist die saisonale Anpassung erforderlich. Deshalb müssen wir Stoffe für diese saisonalen Veränderungen bereitstellen.“
In der Entwicklungsstrategie für die Textil- und Schuhindustrie bis 2030 mit einer Vision bis 2035 hat sich die Textilindustrie das Ziel gesetzt, die Exporte in diesem Jahr auf etwa 44 Milliarden US-Dollar zu steigern. Dies entspricht einer Steigerung von über neun Prozent gegenüber dem Vorjahr. Aus diesem Grund ist es Unternehmen wichtig, die neuen Marktdynamiken genau zu verstehen, um ein nachhaltiges Wachstum zu fördern.