(VOVworld) – Anfang dieses Jahres hat die nordvietnamesische Provinz Thai Nguyen eine gute Nachricht erhalten: der südkoreanische Konzern Samsung hat entschieden, in Thai Nguyen eine Fabrik zur Herstellung von Mobilanlagen im Wert von zwei Milliarden US-Dollar zu bauen. Vor kurzem kündigte der Konzern den Bau einer weiteren Fabrik mit einem Investitionskapital in Höhe von 1,2 Milliarden US-Dollar an. Mit diesen beiden Projekte zählt die Provinz Thai Nguyen zu den Provinzen landesweit, die am erfolgreichsten die Auslandsdirektinvestitionen FDI einwerben.
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Planung eines Gewerbegebietes in Thai Nguyen. |
Statistiken der Behörde für Auslandsinvestitionen zufolge machten diese Investitionen in Thai Nguyen bis Juni 2013 ein Fünftel des FDI-Kapitals des gesamten Landes aus. Allein der Konzern Samsung führte in den vergangenen 20 Jahren in Thai Nguyen Projekte durch, dessen Kapital bis zu 90 Prozent der ausländischen Bruttoinvestitionen der Provinz ausgemacht haben. Im Rahmen der Samsung-Projekte wurden tausend neue Arbeitsplätze geschaffen. Nach Angaben der Investitionsbehörde der Provinz Thai Nguyen wurden bislang zusätzlich sechs Zuliefer-Projekten von Samsung die Genehmigung erteilt, in Thai Nguyen tätig zu sein. Diese haben ein registiertes Gesamtkapital im Wert von etwa 100 Millionen US-Dollar. Die Projekte haben der Provinz beachtliche Vorteile gebracht. Neue Arbeitsplätze wurden geschaffen und Logistik-Dienstleistungen wurden gefördert während die Zulieferindustrie schrittweise aufgebaut wird. Mit diesen Projekten ist Thai Nguyen eine der Provinzen im Land geworden, die die meisten Auslandsdirektinvestitionen anzieht. Die Projekte hätten auch die Bemühungen der Provinz Thai Nguyen gezeigt, um Auslandsdirektinvestitionen einzuwerben, sagte Phan Manh Cuong, Leiter der Verwaltungsabteilung der Industriezone Thai Nguyen:
“Wir konzentrieren uns darauf, die Investoren über unsere Politik zu informieren. Wir veröffentlichen die Planung zur Bodennutzung in den Industriezonen und vervollkommnen zugleich die Methoden, um Investitionen anzuziehen. Wir bevorzugen umweltfreundliche Projekte mit großem Umfang.”
Die Investoren sind fast alle zufrieden mit den Formalitäten in der Provinz Thai Nguyen. Bereits seit dem Jahr 2008 wird in Thai Nguyen die sogenannte Eine-Tür-Politik umgesetzt. Damit wird den Unternehmen ermöglicht, Zeit zu sparen. Dazu Phan Thi Nhung, Beamtin des Kreises Pho Yen, in dem die Projekte des Konzerns Samsung ansässig sind:
“Wir verfolgen die jüngste Entscheidung des Provinzvolkskomitees. Demnach werden alle Formalitäten vereinfacht. Wir kontrollieren den Arbeitsprozess der Mitarbeiter, die dafür zuständig sind, die Unternehmen zu empfangen und sie über die Formalitäten aufzuklären, streng. Wir bemühen uns, die Anforderungen der Unternehmen zu erfüllen. Sie sind deshalb mit unserer Arbeit zufrieden.”
Parallel zur Verwaltungsreform konzentrieren sich die Lokalbehörden außerdem darauf, den Investoren die erforderlichen Bodenflächen schnellstmöglich zu übergeben. Damit können sie ihre Projekte umgehend aufbauen. Dazu Nguyen Duc Hoa, Vertreter der Investoren in der Industriezone Yen Binh:
“Wir finden, dass die Formalitäten, die zur Übergabe der Bodenfläche notwendig sind, schnell gelöst werden. Auch die Sicherheit ist gewährleistet, damit die Tätigkeit der Unternehmen reibungslos laufen kann. Vertreter der Provinz treffen häufig mit den Vertretern der Unternehmen zusammen, um sich über bestehende Schwierigkeiten zu informieren und Lösungen dafür zu finden. Dieses Vorgehen hilft den Unternehmen dabei, ihre Projekte ruhig und effizient umzusetzen.”
In jüngster Zeit sind Vertreter mehrerer Unternehmen aus Japan, Hongkong und Singapur in Thai Nguyen eingetroffen, um die Investitionsmöglichkeiten vor Ort kennenzulernen. Voraussichtlich wird die Provinz in diesem Jahr FDI im Wert von etwa vier Milliarden US-Dollar einwerben können. Die Provinz bemüht sich, ein Wirtschaftszentrum im Nordwesten des Landes zu werden.