(VOVWORLD) - In der nordvietnamesischen Provinz Son La wohnen zwölf Volksgruppen. Darunter machen die ethnischen Minderheiten zirka 85 Prozent aus. In der vergangenen Zeit hat Son La die Unterstützung von Programmen der Regierung ausgenutzt, um in den Bau von Infrastruktur in den bergigen Gebieten zu investieren und dadurch einen Impuls für sozialwirtschaftliche Entwicklung in den Provinzen zu schaffen. Der Lebensstandard der Angehörigen der ethnischen Minderheiten vor Ort sind erheblich verbessert worden.
Bauern haben Kredite für die Viehzucht aufgenommen. (Foto: VOV) |
Dank der Politik für ethnische Minderheiten und der Unterstützung der Bank für Sozialpolitik im Kreis Moc Chau hat die Familie von Sung Thi Gia im Dorf Ta Phenh Kredite für die Produktion und die Tierzucht aufgenommen. Früher war das Einkommen ihrer Familie instabil. Heutzutage ist der Lebensstandard ihrer Familie viel besser, freut sich Sung Thi Gia:
„Mit der Aufmerksamkeit und Unterstützung der Parteileitung und der lokalen Behörden konnte meine Familie Kredite für den Anbau von 200 Orangenbäumen und die Zucht von Schweinen und Hühnern aufnehmen. Seit 2019 haben wir jährlich vier bis fünf Tonnen Orangen, hunderte von Hühnern und dutzende Schweine verkauft. Das Leben hat sich beachtlich verbessert.“
In der Gemeinde Tan Lap gibt es 15 Dörfer, deren Bewohner bis zu 90 Prozent Angehörige der Minderheitsvölker sind. Hier wurden zahlreiche Hilfsprogramme und eine Förderpolitik zur Armutsminderung durchgeführt. Das materielle und geistige Leben der Bewohner wurde dadurch erhöht, sagt der Vizevorsitzende des Volkskomitees der Gemeinde Tan Lap, Ban Van Phuong:
„Dank der Richtlinien und der Politik der Partei und des Staates hat es im Leben der Bewohner Änderungen und weniger Schwierigkeiten als früher gegeben. Viele Haushalte verfügen über Ersparnisse und haben Geräte gekauft. In der kommenden Zeit wird die Gemeinde die Liste der armen und der armutsgefährdeten Haushalte überprüfen, um ihnen bei der Suche nach einem Ausweg aus der Armut zu helfen.“
Mit dem Kapital aus dem Nationalprogramm zur Armutsbekämpfung von fast 500.000 Euro hat der Kreis Yen Chau seit 2020 die Verkehrseinrichtungen, das System von Strom, Schulen und Gesundheitsstationen neu- und ausgebaut. Der Leiter der Abteilung für ethnische Minderheiten im Kreis Yen Chau, Lu Van Chung, sagte, dass die Umsetzung der Förderpolitik für Minderheitsvölker und die besonders schwierigen Gemeinden schrittweise Voraussetzungen geschaffen habe, die zur Armutsminderung und zur Neugestaltung ländlicher Räume beigetragen hätten:
„Viele Haushalte der ethnischen Minderheiten können Wissenschaft und Technik in die Produktion anwenden. Die Zahl der armen Haushalten nimmt von Jahr zu Jahr ab. In viele Infrastruktureinrichtungen wurde investiert, die das ländliche Gesicht verbessert haben. Auch die Bildung, die Gesundheitsvorsorge für die Bürger wurden verbessert.“
Neben der Förderpolitik zur wirtschaftlichen Entwicklung hat die Provinz Son La besonders auf die Bildung, Gesundheit und Kultur in den Gebieten der ethnischen Minderheiten geachtet. Bislang besitzen alle bergigen Gemeinden in Son La ein vollständiges Schulsystem, vom Kindergarten bis hin zur Oberschule. Parallel dazu seien die Erhaltung und Förderung der Kulturwerte der ethnischen Minderheiten beachtet worden, sagt der Vizeleiter der Abteilung für Minderheitsvölker der Provinz Son La, Luong Van Toan:
„Die Konkretisierung der Politik hat zur sozialwirtschaftlichen Entwicklung in Gebieten der ethnischen Minderheiten beigetragen. Die Infrastruktur, darunter die Straßen, Strom, Verkehr, Bewässerung und Schulen, wurden erheblich verbessert. Die Rate der armen Haushalte ist jährlich um drei bis fünf Prozent gesunken. Auch die Produktionsmethoden wurden erneuert. Die Marktwirtschaft ist schrittweise entstanden.“
Um die Umsetzung der Förderpolitik für ethnische Minderheiten effektiv fortzusetzen, hat die Provinz Son La einen Plan zur sozialwirtschaftlichen Entwicklung in Gebieten der ethnischen Minderheiten im Zeitraum 2021-2025 und mit Vision bis 2030 aufgestellt. Ziel ist es, Entwicklungsziele weiterhin effizient umzusetzen und mehr Ressourcen für Investitionen in Entwicklungsprojekte, vor allem in Projekte zur nachhaltige Armutsminderung, zu mobilisieren. Außerdem soll die Anwendung von wissenschaftlichen und technischen Fortschritten in die Produktion verstärkt werden.