(VOVworld) – In Hanoi haben die Verhandlungen auf Ebenen der Delegationsleiter für das Transpazifische Partnerschaftsabkommen TPP stattgefunden. Die Beteiligung an TPP wird Vietnam viele Vorteile bei Investitionen und Exporten bringen. Jedoch muss das Land auch Herausforderungen begegnen.
|
Eine TPP-Verhandlungsrunde im Mai in Singapur. (Foto: AFP/VNA) |
An den Verhandlungen in Hanoi nahmen außer der vietnamesischen Delegation auch Delegationen aus Australien, Neuseeland, Brunei, Malaysia, Singapur, Japan, Chile, Peru, Mexiko, Kanada und den USA teil. Sie diskutierten über bestehende Probleme wie Marktzugang, geistiges Eigentum, Investitionen, Umwelt, staatliche Unternehmen und gesetzliches Umfeld. Als ein Entwicklungsland kann Vietnam durch das TPP-Abkommen viele Chancen in Produktion, Handel, Investitionen und Export haben.
Wenn das TPP in Kraft tritt, werden 90 Prozent der Einfuhrzollsorten in die großen Märkte wie die USA, Japan und Kanada auf Null Prozent gesunken. Dies würde Vietnam beim Export helfen. Das gesamte Im- und Exportvolumen der Länder innerhalb von TPP wird schätzungsweise 230 Milliarden US-Dollar betragen. Die Beteiligung an dem Abkommen kann Vietnam dabei helfen, sein Handelswachstum um 20 bis 30 Prozent zu steigern. Jedoch müssen vietnamesische Waren die Kriterien über Herkunft erfüllen, um diese Zollerleichterung genießen zu können. Aber allein in der Textilindustrie muss Vietnam 50 Prozent der Materialien aus Ländern außerhalb der TPP importieren. Außerdem muss der Binnenmarkt für ausländische Waren weiter geöffnet werden. Vietnamesische Unternehmen müssen dann, gerade im Binnenmarkt, mehr konkurrieren. Dazu Nguyen Duc Thuan, der Vizevorsitzende des Verbands für Unternehmensmanagement:
„Das TPP-Abkommen hat viele neue Bereiche, in denen wir bisher noch nicht viel verhandelt haben. Die Politikmacher sollten sich informieren und ein gesetzliches Umfeld schaffen, um vietnamesische Unternehmen beim TPP zu schützen. Die Regierung soll Investitionen in der Zulieferindustrie für die Textilindustrie fördern. Auch Unternehmen sollten ihre Konkurrenzfähigkeit verbessern.“
Es handelt sich im TPP-Abkommen auch um geistiges Eigentum, Konkurrenzpolitik, staatliche Unternehmen, Arbeiten und Umwelt. Die vietnamesische Wirtschaft müsse restrukturieren, um die Verpflichtungen und hohen Bedingungen erfüllen zu können. Laut dem Vizeleiter des Instituts für Wirtschaftsforschung und -verwaltung Vo Tri Thanh schafft das Abkommen Druck, damit Vietnam seine Institutionen reformiert.
„Die Interessen vom TPP hängen davon ab, inwiefern Vietnam sich reformiert. Diese Reform ist mit wichtigen Restrukturierungsprogrammen verbunden, wie in staatlichen Investitionen, staatlichen Unternehmen und Kreditorganisationen. Auch die Verbesserung des Handelsumfelds und die Erledigung des Marktwirtschaftsstatus sind erforderlich.“
Das Transpazifische Partnerschaftsabkommen richtet sich an einen gleichberechtigten Spielraum. Das ist eine große Chance zur Entwicklung, fordert vietnamesische Unternehmen aber, sich zu stärken, um mit Unternehmen aus entwickelten Ländern wie den USA, Kanada und Australien konkurrieren zu können. Deshalb müsse Vietnam von innen aus reformieren, so Wirtschaftsexperte Tran Du Lich:
„Die Regierung bemüht sich derzeit um Restrukturierung staatlicher Unternehmen, Banken, Investitionen und den staatlichen Einkaufen, um sich an das Umfeld des TPP anzupassen. Unternehmen müssen eine neue Phase der nachhaltigen Entwicklung beginnen. Sie sollen sich mehr um die Reform der Verwaltung kümmern. Sie sollen auch Aufmerksamkeit für die Qualität der Arbeitskräfte sowie für die Zusammenarbeit in Verbänden schenken.“
Beteiligt sich Vietnam am TPP, muss Vietnam Vorteile sowie Nachteile akzeptieren. Es ist aber der richtige Zeitpunkt für das Land, sich mehr zu reformieren und die Chance zu nutzen, um sich zu entwickeln.