Vietnam baut Marken für Exportwaren auf

(VOVworld) - Für verschiedene Warensorten ist Vietnam bereits einer der weltweit größten Exporteure. Bisher wurde in die vietnamesischen Exportwarenmarken jedoch noch nicht ausreichend investiert. Was kann getan werden, um Marken auf ein internationales Niveau zu heben und damit den Wert der Exportwaren zu steigern? Darum geht es in der Strategie der Regierung zum Markenaufbau für Exportwaren.

 

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Fischprodukte sind ein Exportschlager Vietnams.

Mit einem Exportvolumen von fast 100 Milliarden US-Dollar ist Vietnam einer der größten Exporteure in Südostasien. Seit ein paar Jahren exportiert Vietnam vor allem landwirtschaftliche Produkte und Meeresfrüchte. Dazu gehören Reis, Kaffee und Pangasius-Fisch. Außerdem exportiert Vietnam Cashewnüsse, Pfeffer und Kautschuk. Jedoch konnte Vietnam für viele Exportwaren noch keine Marken auf dem Weltmarkt aufbauen. Vietnamesischer Pangasius werden in 125 Ländern verkauft, die Verbraucher kennen allerdings meist nur die Namen der Importeure, nicht den der vietnamesischen Hersteller. Auch für Reis, die Exportstärke Vietnams, gibt es noch keine starken Marken, die mit den thailändischen konkurrieren können. Die Gründe sind zum Teil darin zu sehen, dass sich vietnamesische Unternehmen früher nicht ausreichend um Marken kümmerten. Die meisten Produzenten sind kleine und mittelständische Unternehmen mit beschränkten Geldquellen. Diese stoßen beim Aufbau ihrer Marken auf Schwierigkeiten. Dazu kommt außerdem, dass Unternehmen oft zu wenig Informationen über Märkte und Gesetze haben, die ihnen beim Export nutzen sollten. Dazu Mai Thi Duyen, Export-Expertin:

„Unternehmen sollen die Wichtigkeit des Markenaufbaus erkennen. Dabei geht es nicht nur darum, ein Logo zu entwickeln, sondern in erster Linie um Produktqualität, Produktionsverfahren, Darstellung der Unternehmen usw.“

Derzeit ist der Aufbau der Marken ein Muss, da ein niedriger Preis allein noch kein Konkurrenzvorteil für die vietnamesischen Unternehmen ist, so Do Ha Nam, Vorsitzender des vietnamesischen Pfefferverbands:

„Alle Exportunternehmen wollen eine gute Marke für sich auf dem Markt aufbauen, weil damit die Preise steigen können. Für ein Produkt einer Fabrik, das ein internationales Markenzeichen trägt, kann für den doppelten Preis verkauft werden, als für das gleiche Produkt ohne Marke. Das zeigt, wie wichtig die Marken sind.“

Die Regierung hat eine Strategie zur Entwicklung der Exportwarenmarken entworfen. Dabei sollen die Unternehmen miteinander kooperieren. Auch der Staat soll Unternehmen beim Markenaufbau unterstützen, sagt Anwältin Nguyen Minh Huong, die oft Unternehmen beim Export berät.

„Die Regierung bietet den Unternehmen Hilfsprogramme beim Markenaufbau an. Diese Programme fördern besonders Unternehmen, die ihr geistiges Eigentum nutzen, um die Preise ihrer Waren zu steigern. Das Handelsministerium und die Behörde für geistiges Eigentum fordern die Unternehmen dazu auf, ihre Markenzeichen zu schützen.“

In der jüngsten Vergangenheit haben sich viele vietnamesische Exportunternehmen um den Markenaufbau bemüht. Ein Beispiel ist die Textilindustrie. Anfangs produzierten vietnamesische Textilfirmen ausschließlich für ausländische Firmen, nach deren Verträgen und Mustern. Nun können diese vietnamesischen Unternehmen ihre eigenen Waren unter ihrer Marke herstellen. Die Rate der Textilien vietnamesischer Marke beträgt inzwischen 30 Prozent und soll in den kommenden zwei Jahren auf 50 Prozent steigen. Das dient dem gemeinsamen Markenaufbau. Für die Integration Vietnams in die Weltwirtschaft dient der Markenaufbau nicht nur der Erhöhung des Warenwertes, sondern auch der nachhaltigen Entwicklung des Exportes.

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