(VOVworld) Im vergangenen Jahr haben vietnamesische Unternehmen ein Exportvolumen von 14 Milliarden US-Dollar erreicht. Dies entspricht einer Steigerung von 30 Prozent im Vergleich zum Jahr 2010. Trotz der wirtschaftlichen Schwierigkeiten soll dieses Exportziel in diesem Jahr aufrechthalten werden.
Ein vietnamesisches Textilunternehmen (vnexpress.net)
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Trotz der Folgen der Weltwirtschaftskrise haben die exportierten vietnamesischen Textilien in den vergangenen Jahren hohe Erträge erwirtschaftet. Der vietnamesische Textilverband berichtet, 2010 habe er Waren im Wert von mehr als elf Milliarden US-Dollar exportiert. Im vergangenen Jahr hätten die Textilunternehmen ein Exportvolumen von mehr als 13 Milliarden US-Dollar erreicht. 2012 wollen sie diese Zahl auf 15 Milliarden US-Dollar steigern. Bereits Anfang des Jahres konnten zahlreiche Unternehmen Verträge bis Ende des Jahres unterzeichnen. Die Erfolge im Export in den vergangenen Jahren seien maßgeblich den Anstrengungen der Textilunternehmen zu verdanken, hieß es. Die Generaldirektorin des Hemdenherstellers May-10 Nguyen Thi Thanh Huyen sagt, die vietnamesischen Textilunternehmen hätten die Nachfrage der Märkte weltweit genau prognostiziert und das Vertrauen der Kunden gewonnen:
“Einige Unternehmen haben andere Märkte gefunden. Aber May 10 kann gut in traditionelle Märkte exportieren. Darunter sind die USA, die EU und Japan. Dadurch können wir unsere Wettbewerbsfähigkeit stärken.”
Der Export anderer Produkte ist im vergangenen Jahr zurückgegangen. Die vietnamesischen Textilien hingegen sind nach wie vor gefragt. Das ist zum Teil auf den Plan der Textilunternehmen, die Exportmärkte zu vergrößern, zurückzuführen. Außerdem hätten sie sich stärker auf den Binnenmarkt konzentriert, sagt der Vize-Direktor des vietnamesischen Textilkonzerns Vinatex Le Tien Truong:
“2010 belief sich der Handelsüberschuss der Textilien auf etwa fünf Milliarden US-Dollar. Im vergangenen Jahr lag er bei 6,5 Milliarden US-Dollar. Das ist teilweise dem Verkauf der Waren auf dem Binnenmarkt zu verdanken. Der Preis auf dem Weltmarkt kann sinken oder steigen. Wichtig für unsere Textilunternehmen ist es, dies in unsere Überlegungen einzubeziehen, um angemessenen darauf reagieren zu können.”
Außer in traditionellen Märkten engagieren sich zahlreiche Textilunternehmen heute in neuen Märkten wie China, Südkorea, Indien und Russland. In diesem Jahr wollen die vietnamesischen Textilunternehmen nicht mehr von importierten Rohstoffen abhängig sein. Ende vergangenen Jahres hat der Textilkonzern die Spinnerei Dinh Vu in der Hafenstadt Haiphong eröffnet. Dieser Betrieb wird voraussichtlich in diesem Jahr 40 Prozent der Nachfrage nach Textilfasern der inländischen Unternehmen erfüllen. Die Eigenproduktion der Rohstoffe kann den Unternehmen helfen, ihre Produktion zu steigern und die Risiken durch Preisanstiege auf dem Weltmarkt zu mindern, erklärte der Vertreter von Vinatex. In diesem Jahr konzentrieren sich die Textilunternehmen zudem darauf, ihre Produkte selbst zu entwerfen und dann an Kunden zu verkaufen. So solle die Abhängigkeit der Textilunternehmen bei der Verarbeitung ihrer Produkte reduziert werden, hieß es.
To Tuan