(VOVWORLD) - Der Welthandel steht vor zahlreichen Herausforderungen. Der Aufschwung des Protektionismus und der eskalierende Handelskrieg zwischen den USA und China bedrohen den bilateralen Handel.
Premierminister Nguyen Xuan Phuc(m.) auf einem Wirtschaftsforum.
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Allerdings ist Vietnam entschlossen, die Handelsliberalisierung voranzutreiben und die Chancen der internationalen Zusammenarbeit wahrzunehmen. Vietnam formuliert ferner das Ziel, sich intensiver in der globalen Wertkette einzusetzen.
Während der 30-jährigen Erneuerung hat Vietnam eine Politik der Marktöffnung und Integration in die Weltgemeinschaft verfolgt. Die Errungenschaften Vietnams sind dieser Politik zu verdanken. Trotz der schwierigen Phasen hat die Marktöffnung Vietnam grundlegend große Vorteile im Handel gebracht. Bislang engagiert sich Vietnam schon intensiv in der internationalen Wertschöpfungskette, aber es bleibt noch viel zu tun. Laut einer Statistik haben sich lediglich 21 Prozent der kleinen und mittelständischen vietnamesischen Unternehmen an der globalen Wertkette beteiligt. Diese Zahl ist im Vergleich zu anderen Ländern in Südostasien sehr niedrig. Die Mehrwertproduktion Vietnams in der Wertkette entspreche noch nicht dem Potenzial und dem Ziel des Landes, sagt der Vize-Vorsitzende des Verbands der vietnamesischen Unternehmen für hochwertige Produkte Vu Kim Hanh.
„Wir integrieren uns tief in die Weltwirtschaft, aber die Verbindung zwischen verschiedenen Wertschöpfungsschritten ist noch beschränkt. In jeder einzelnen Firma ist es schwer, verschiedene Produktionsphasen zu verknüpfen. Und auch zwischen den Unternehmen im selben Bereich ist die Kooperation noch schwierig.“
Auf der Handelskonferenz im September hat Premierminister Nguyen Xuan Phuc diese Herausforderungen schon erwähnt. Er sagte, trotz der ersten Erfolge in der globalen Wertkette beteiligten sich zahlreiche vietnamesische Unternehmen nur an einfachen Phasen dieser, wie Montierung und Verpackung der Produkte. Diese Phasen der Wertkette hätten aber keine hohen Mehrwerte, sagt der Premierminister Nguyen Xuan Phuc.
„Aus diesem Grund müssen wir uns die Wahrheit direkt anschauen. Vietnam hat sich das Ziel gesetzt, sich intensiver in der Wertschöpfungskette einzusetzen und die Kooperation zwischen vietnamesischen Unternehmen und Unternehmen mit ausländischem Kapital zu verstärken. Dieser Plan ist äußerst wichtig und wurde von Vietnam durchgeführt.“
Die Regierung habe vereinbart, den Unternehmen dabei zu helfen, die Logistikkosten zu senken und die Bedingungen für den Geschäftsbetrieb zu vereinfachen, fügte der Regierungschef hinzu. Aber die vietnamesischen Unternehmen sollten auch selbst ihr Management verbessern und eine langjährige Vision verfolgen. Sie sollten außerdem die Qualität der Produkte erhöhen, Informationstechnologie in der Produktion anwenden sowie das Produktionsnetzwerk und die Lieferkette verknüpfen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Der Leiter des Instituts für Strategie und Wettbewerbsfähigkeit Vo Thi Thanh dazu:
„Sowohl die Unternehmen, als auch die Entscheidungsträger erkennen besser an, dass die Wertkette nicht die Kostensenkung, sondern die Steigerung von Kapazitäten und Wettbewerbsfähigkeit bedeutet. Heute ist es wichtig, die Digitalisierung einzusetzen. Nur so kann die virtuelle Welt mit der Produktion, den Dienstleistungen und der Lieferung verbunden werden.“
Um den Unternehmen bei der Verbesserung ihrer Wettbewerbsfähigkeit zu helfen, schlug der Vorsitzende der vietnamesischen Industrie- und Handelskammer Vu Tien Loc vor:
„Die vietnamesische Industrie- und Handelskammer kooperiert eng mit der Regierung, um sich intensiver in der globalen Wertkette einzusetzen. Die IHK Vietnams hat ein IT-Zentrum für Unternehmen. Wir setzen zahlreiche Forschungen um und haben Programme etabliert, um den großen Unternehmen sowie kleinen und mittelständischen Unternehmen bei der Digitalisierung ihrer Verwaltung zu helfen.“
Das politische Umfeld und die wirtschaftlichen Sektoren in Vietnam sind stabilisiert. Vietnam verfügt außerdem über die jüngsten, professionell ausgebildeten Arbeitskräfte in ASEAN. All dies kann Vietnam dabei helfen, sich intensiver in die Weltwirtschaft zu integrieren.