Der Generaldirektor von FPT Smart Cloud Le Hong Viet. (Foto: FPT)

Bereits vor zwei Jahrzehnten hat die vietnamesische FPT AG. ihr Geschäft in Indien begonnen. Nun ist die Firma in 29 Ländern tätig. Der Umsatz im Auslandsmarkt beträgt eine Milliarde US-Dollar und die Arbeitskräfte betragen 27.000 Menschen. Laut dem Generaldirektor von FPT Smart Cloud, einer Tochterfirma der FPT AG., Le Hong Viet habe der Konzern FPT nun über 200 Produkte „Make in FPT“, also auch „Make in Vietnam“. Diese Produkte seien in zahlreichen Ländern erhältlich.
„Früher dachte man sofort an ausländische Produkte, wenn man über IT-Produkte redete. Nun denken viele unserer Kunden an vietnamesische Produkte, die auch auf dem Auslandsmarkt konkurrieren können. Das ist eine Anerkennung der Kunden. Auch die Marke „Make in Vietnam“ in der Tech-Industrie hat immer mehr Einfluss auf die Gesellschaft und Unternehmen.“
Der Telekommunikationskonzern der Armee Viettel geht seit 2006 ins Ausland. Bisher ist Viettel in zehn Ländern tätig und hat einen Umsatz von fast drei Milliarden US-Dollar.
Auch kleinere vietnamesische Technologieunternehmen geben sich Mühe, um die Produkte „Make in Vietnam“ in die Welt zu bringen. Die MISA AG. ist eine davon. Nun ist MISA AG. in 20 Ländern tätig und hat einen Umsatz von einer Million US-Dollar. Dazu der Vize-Generaldirektor von MISA, Le Hong Quang:
„Wir haben einen Teil der Business-Management-Plattform MISA AMIS in den Auslandsmarkt gebracht. Wir haben bis zu 4000 Kunden in Europa und Südostasien mit dieser Plattform versorgt. Unser jährlicher Umsatz beträgt bis zu zwei Millionen US-Dollar, denn wir sind noch neu. MISA und andere vietnamesische Unternehmen wollen unsere Produkte ins Ausland bringen und einen Umsatz von etwa 50 Millionen US-Dollar innerhalb der kommenden fünf Jahre erzielen. Das ist eine große Herausforderung.“

Der Vize-Generaldirektor von MISA, Le Hong Quang. (Foto: fsb.edu.vn)

Der Geschäftsführer der Firma Next Vision, Tran Quang Cuong, erzählte, Next Vision habe den Wunsch, Tech-Produkte der Vietnamesen in die Welt zu bringen. Next Vision ist in Japan in drei Bereichen tätig, nämlich Software-as-a-Service, Internet der Dinge und Künstliche Intelligenz. Im Juni hat Next Vision eine Zusammenarbeit mit der schweizerischen Firma Astrocast unterzeichnet. Dazu Cuong:
„Das ist unser Fortschritt. Nach einer langen Zeit haben wir die Vereinbarung mit Astrocast unterzeichnet. Unsere Produkte werden in fünf Ländern angeboten. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist unsere Firma um 100 Prozent gewachsen.“
Laut dem Vize-Leiter der Behörde für IT-Industrie im Ministerium für Information und Kommunikation, Nguyen Thien Nghia, gebe es auf dem weltweiten Technologiemarkt viele Chancen für vietnamesische Unternehmen. Im vergangenen Jahr hatte der Markt für Software und IT-Service Vietnams eine Kapazität von knapp zwei Milliarden US-Dollar. Vietnamesische Unternehmen hätten den Vorteil in hochqualifizierten Arbeitskräften.
„Vietnamesische Unternehmen sind seit langem aktiv dabei, sich im ausländischen Markt zu entwickeln. 2000 war es FPT, danach Viettel. Warum machen wir es nicht wie Indien oder die Philippinen und entwickeln unsere nationalen Marken. Sie können nationale Marken für einige Branchen aufbauen. Für Indien ist es die Informationstechnologie und für die Philippinen sind es Dienstleistungen. Das ist auch eine langfristige Orientierung der vietnamesischen IT-Branche.“
Derzeit haben noch etwa 49 Prozent der Weltbevölkerung kein Internet. Das ist eine Chance für vietnamesische Unternehmen im Bereich digitale Technologie. Sie können ihre Märkte erweitern und zur Lösung der Fragen nach digitaler Transformation in den Ländern beitragen. 

In diesem Jahr startet das Ministerium für Information und Kommunikation eine Kampagne, um vietnamesischen digitalen Unternehmen im Ausland zu helfen. Das Ministerium wird Unternehmen helfen, ins Ausland zu gehen oder ihr Geschäft dort zu entwickeln.