(VOVworld) - Es läuft wenig in den jüngsten Monaten in den Handwerksdörfern in Vietnam. Die Produktion ist rückläufig. Es wird wenig verkauft. Ein Grund dafür ist die Weltwirtschaftskrise. Um die Produktion in den Handwerksdörfern in Vietnam anzukurbeln und den Export der Produkte zu fördern, müssen die Handwerksdörfer in Vietnam enger zusammenarbeiten.
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Keramik-Produkte aus Bat Trang. |
Es gibt derzeit in Vietnam etwa 4.500 Handwerksdörfer. Rund ein Drittel davon wurde vom Staat anerkannt. In diesen Handwerksdörfern arbeiten mehrere Tausend erfahrene Kunsthandwerker und Millionen von Arbeitern. Auch Millionen Bauern jobben zeitweise in den Handwerksdörfern. Jährlich machen die Handwerksdörfer in Vietnam etwa eine Milliarde US-Dollar Exportumsatz. Seit zwei Jahren ging es in den Handwerksdörfern in Vietnam wegen der Weltwirtschaftskrise bergab. Betroffen sind vor allem große Handwerksdörfer wie das Keramikdorf Bat Trang oder das Seidendorf Van Phuc in Hanoi. Viele Besitzer der Produktionsstätten müssen Maßnahmen ergreifen, um die Produktion anzukurbeln oder in neue Produktion zu investieren. Nguyen Thuy Duong ist Besitzer einer Produktionsstätte in Bat Trang. Er sagt.
“Früher produzierten wir hauptsächlich für den Export. Seit zwei Jahren bekommen wir immer weniger Bestellungen. Wir müssen unsere Produktionsstrategie ändern. Wir konzentrieren uns nun auf den Binnenmarkt.”
In Duongs Produktionsstätte wurde früher vor allem Keramik für die Feng Shui-Philosophie hergestellt. Derzeit produziert Duong Keramik für den Haushaltsbedarf in Vietnam. Der Umsatz steigt. Seit Jahresbeginn erzielte er einen höheren Umsatz als im Vorjahreszeitraum. Viele Besitzer der Produktionsstätten versuchen, neue Produkte auf dem Markt zu bringen und die Qualität der traditionellen Waren zu verbessern. Die Kampagne “Vietnamesen bevorzugen vietnamesische Produkte” hilft ihnen auch ein wenig. Der Verband der vietnamesischen Handwerksdörfer will seinen Mitgliedern beim Verkauf der Produkte helfen. Er ruft die Behörden dazu auf, für Produkte der vietnamesischen Handwerksdörfer zu werben. Beispielsweise solle die Tourismusbehörde ausländische Touristen besser über Produkte in den vietnamesischen Handwerksdörfern informieren, sagte der Präsident des Verbandes der vietnamesischen Handwerksdörfer, Luu Duy Dan.
“Vietnam ist Mitglied der Welthandelsorganisation. Die Qualität der Handwerksprodukte aus Vietnam muss sich verbessern. Wir müssen mit neuer und moderner Technologie herstellen. Nur so können unsere Produkte auf dem Weltmarkt mithalten. Die Marktforschung und Markterschließung sind auch sehr wichtig. Die Handwerksdörfer in Vietnam müssen enger zusammenarbeiten, um auf dem Weltmarkt zu bestehen. Sie müssen bei ihrer Produktion auch an die Umwelt denken.”
Seit Jahresbeginn erreichten die Handwerksdörfer in Vietnam einen Exportumsatz von mehr als eine Million US-Dollar. In diesem Jahr soll ein Umsatz von rund 1,6 Milliarden US-Dollar erreicht werden. Der Exportumsatz spricht dafür, dass die Handwerksdörfer in Vietnam auf dem richtigen Weg sind.