(VOVWORLD) - Das Freihandelsabkommen zwischen Vietnam und der EU (EVFTA) tritt offiziell am 1. August 2020 in Kraft. Darauf haben sich die Regierung, Ministerien, Behörden und Unternehmen Vietnam aufwendig vorbereitet, um die Chancen aus diesem Abkommen wahrzunehmen.
Die Verpackungslinie der Firma Simexco Dak Lak. (Foto: vov.vn) |
Simexco Dak Lak beschäftigt sich mit dem Im- und Export von Kaffee, Pfeffer und andere Agrarprodukten im Hochland Tay Nguyen. Das Unternehmen hat in der vergangenen Zeit aufwendig den Markt erkundet und etwas über den Bedarf der jeweiligen Regionen erfahren. Man hat erfahren, dass der Markt in Europa anstrengend ist und hohe Kriterien über Technik, Herkunft, Lebensmittelsicherheit und Produktionsumfeld erfordert. Aus diesem Grund hat das Unternehmen die Provinzen und die Bauern beraten, ihre Denkweise und Methode bei der Produktion zu ändern. Das Unternehmen hat außerdem hunderten von Bauernfamilien bei ihrem Anbau von Kaffee und Pfeffer geholfen und ihre Produkte gekauft. Der Direktor des Unternehmens Simexco Dak Lak, Nguyen Tien Dung, sagt, wenn das Freihandelsabkommen zwischen Vietnam und der EU in Kraft getreten hat, seien die technischen Hürden und anderen Aufforderungen aus dem EU-Markt für das Unternehmen nicht mehr so schwierig.
„Das Unternehmen schenkt diesen Fragen große Aufmerksamkeit, weil die vietnamesischen Agrarprodukte einen besseren Zugang zu diesem Markt und mehrere Privilegien bekommen werden. Allerdings sind die Aufforderungen der Importländer sehr hoch. Deshalb sollten die vietnamesische Landwirtschaft und Simexco ein Gebiet für Rohstoffe bilden, die alle den Standard der EU erfüllen können.“
Die Unternehmen in der Provinz Dak Lak haben Erfahrungen beim Export von Kaffee, Pfeffer, Kautschuk, Cashew-Nüsse und Honig in verschiedenen Märkten. Dafür ist die EU ein zuverlässiger Markt. Die AG für Investition und Entwicklung von Kaffee An Thai hat die Qualität ihrer Produkte sowie die Verpackung verbessert und auf die Herkunft der Produkte geachtet. Dazu sagte der Direktor Nguyen Xuan Loi:
„Das ist eine Gelegenheit für unser Unternehmen, sich für einen anstrengenden Markt einzusetzen. Wir stehen aber auch vor Schwierigkeiten, weil die anderen Kaffee-Unternehmen in der Welt viel stärker als wir sind. Aus diesem Grund müssen wir stark konkurrieren. In den vergangenen Jahren musste unser Unternehmen ständig die Technologie ändern, die Kapazität erhöhen und intensiv auf die Qualität achten.“
Die Textilunternehmen, Lederschuh-Hersteller und Unternehmen für Fischerei und Holzprodukte sind aktiv, sich auf die Anschaffung der Rohmaterialien zu konzentrieren, auf das Personal und Technologie vorzubereiten, um die Chancen von EVFTA wahrzunehmen. Um den Unternehmen dabei zu helfen, haben die zuständigen vietnamesischen Behörden zahlreiche Maßnahmen ergriffen. Durch diese Maßnahmen können die Unternehmen die Regeln über die Herkunft der Waren besser nachvollziehen. Dies gilt als Hauptfaktor für Zollprivilegien. Das Handbuch der vietnamesischen Industrie- und Handelskammer zu Hinweisen der Unternehmen über EVFTA ist ein Beispiel dafür. Dazu sagte der Vorsitzende der Industrie- und Handelskammer Vu Tien Loc:
„Die Industrie- und Handelskammer hat das Handbuch zu Hinweisen über EVFTA ausgearbeitet. Dieses Handbuch wurde von zahlreichen Experten geschrieben. Es basiert nicht nur auf speziellen Kenntnissen, sondern auch auf umfangreichen Erfahrungen bei der Beratung für Unternehmen in den vergangenen Jahren.“
Im ersten Monat bei der Umsetzung von EVFTA hat Vietnam Waren im Wert von fast 280 Millionen US-Dollar in die EU exportiert. Dies ist zehn Prozent höher als im vergangenen Monat. 126 Tonnen Duftreis wurden am 22. September zollfrei in die EU exportiert. Die ersten Ergebnisse sind ziemlich positiv, besonders im Schatten der Covid-19-Pandemie. Das Engagement der vietnamesischen Unternehmen in den EU-Markt ist selbstverständlich nicht einfach. Aber mit der Mühe, den Kenntnissen und der Förderung der Behörden sind vietnamesische Unternehmen selbstbewusst, eine stabile Stelle auf dem Markt in der EU zu bekommen.