Vietnamesische Unternehmen nutzen Freihandelsabkommen zwischen Vietnam und der EU

(VOVWORLD) - Das Freihandelsabkommen zwischen Vietnam und der Europäischen Union (EVFTA) tritt seit dem 1. August 2020 in Kraft. Während der zweijährigen Umsetzung des Abkommens war die Wirtschaft in der Welt und in Vietnam mit zahlreichen Schwankungen konfrontiert, von der Covid-19-Epidemie, die die globale Wertschöpfungskette unterbrach, bis hin zu dem Konflikt zwischen Russland und der Ukraine. Jedoch haben viele vietnamesische Unternehmen die Vorteile aus dem EVFTA Abkommen genutzt, die die Handels- und Investitionsbeziehungen zwischen Vietnam und der EU entwickelt und den vietnamesischen Export zu den Märkten der Partnerländer verstärkt haben.
Vietnamesische Unternehmen nutzen Freihandelsabkommen zwischen Vietnam und der EU - ảnh 1Die Bilanzkonferenz über die Umsetzung von EVFTA-Abkommen. 

Bis zu 94 Prozent der vietnamesischen Unternehmer kennen das Freihandelsabkommen zwischen Vietnam und der EU. Das ist die höchste Zahl von den Freihandelsabkommen, die Vietnam derzeit umsetzt. Diese Information steht in einem Bericht der Industrie- und Handelskammer Vietnams, der beim Seminar zur Bewertung der zwei Jahre der Umsetzung von EVFTA in Vietnam aus dem Aspekt der Unternehmen gegeben wurde.   

Statistiken zufolge haben viele vietnamesische Exportwaren ein eindrucksvolles Wachstum auf dem Markt in Europa erreicht. Beispielsweise hat sich der Export von Stahl auf 739 Prozent und der Export von Fotoapparaten, Kameras und Ersatzteilen auf 260 Prozent erhöht. In dieser Phase hat der Export einiger neuer Waren ebenfalls ein hohes Wachstum erzielt, darunter Reis, Bambus- und Rattanprodukte, Obst und Gemüse. Das gesamte Exportvolumen Vietnams nach der EU betrug 83 Milliarden US-Dollar. Dies entspricht einer Steigerung von 24 Prozent im Vergleich zu dem durchschnittlichen Exportvolumen des Zeitraums 2016-2019. Die Direktorin des Zentrums für WTO und Integration, Nguyen Thi Thu Trang, sagt, dass das EVFTA Abkommen den vietnamesischen Unternehmen viele Vorteile bringe:

„Die Unternehmen können von dem Freihandelsabkommen zwischen Vietnam und der EU profitieren, vor allem von den Zollprivilegien für Im- und Exportwaren. Die Unternehmen schätzen auch die indirekten Vorteile. Beispielsweise können sie mehr Zusammenarbeitschancen bekommen. Auch die Zahl der Bestellungen und der Gewinne ist dank dem Abkommen gestiegen.“

Die EU ist ein anspruchsvoller Markt. Dies ist eine Chance, bei der die vietnamesischen Unternehmen den Markt erschließen können. Laut Ergebnis einer Umfrage bei 500 Unternehmer, die von VCCI durchgeführt wurde, waren 76 Prozent der befragten Unternehmen der Meinung, dass das EVFTA und andere Freihandelsabkommen in den kommenden drei Jahren die Geschäftsperspektive beeinflussen könnten. Die Mehrheit der Unternehmer ist optimistisch, dass der Einfluss positiv sein wird. Zirka 41 Prozent der Befragten sagten, dass sie von EVFTA profitieren, besonders von den Zollprivilegien für Im- und Exportwaren. 

Das Bewusstsein und die aktiven Aktionen der Unternehmen sowie die Anstrengung bei der Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit sind notwendige Bedingungen, damit die Unternehmen die Vorteile von EVFTA und anderen Freihandelsabkommen konkretisieren können. Dadurch können sie Pläne zur Marktentwicklung für jedes Produkt entwerfen. 

Vietnamesische Unternehmen nutzen Freihandelsabkommen zwischen Vietnam und der EU - ảnh 2Die Direktorin des Zentrums für WTO und Integration, Nguyen Thi Thu Trang.

Um die Vorteile von dem Freihandelsabkommen zwischen Vietnam und der EU weiter effizient zu fördern, sollen, Experten zufolge, die relevanten rechtlichen Dokumente aufgebaut und korrigiert werden. Auch die Aufklärung über das EVFTA-Abkommen in jeder Branche und jedem Bereich soll verstärkt werden. Parallel dazu soll die Wettbewerbsfähigkeit der kleinst-, klein- und mittelständischen Unternehmen verbessert werden. Die Vertreterin des Ministeriums für Industrie und Handel, Nguyen Cam Trang, sagt, dass die Unternehmen die Pläne gewissenhaft entwerfen sollen, um den EU-Markt für jedes Produkt zu entwickeln:

„Die Unternehmen sollen die Informationen über die Zollsenkung und die Regelungen des EVFTAs genau erfassen. Darüber hinaus sollen sie sich erneuern und qualitative Produkte mit Markenzeichen herstellen, um nach nachhaltigem Export zu streben.“ 

Die Chance zur Verstärkung des Exports nach Europa durch das EVFTA ist groß. Der Staat soll eine weitere Förderpolitik für Unternehmen durch die Entwicklung von Marktinformationssystemen einleiten. Währenddessen sollen die Unternehmen die Informationen aktiver erfassen, an der Lieferkette stärker teilnehmen und den Export in die EU-Märkte forcieren.

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