Vietnamesische Wirtschaft in der ersten Hälfte des Jahres: Ein positives Signal

(VOVworld) - Trotz zahlreicher Schwierigkeiten kann die vietnamesische Wirtschaft in den ersten sechs Monaten des Jahres Experten zufolge eine positive Entwicklung aufweisen. Die wirtschaftliche Lage hat sich stabilisiert während die Inflation schrittweise verringert wurde.

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Das Wirtschaftswachstum Vietnams liegt in der ersten Jahreshälfte bei 4,38 Prozent.

Statistiken zufolge lag das Wirtschaftswachstum Vietnams in der ersten Jahreshälfte bei 4,38 Prozent. Das ist ein relativ niedriger Anstieg. Er ist jedoch höher als die Vorhersage der Regierung. Vor allem in der aktuellen Situation, in der bis zu mehr als 50.000 Unternehmen Insolvenz anmelden mussten, ist das Wachstum von Bedeutung.

Ab seit Beginn des zweiten Quartals sind positive Signale in der Entwicklung der vietnamesischen Wirtschaft zu beobachten. Mehr als 450 ausländische Projekte mit einem Volumen von etwa 4,7 Milliarden US-Dollar wurden begonnen. Das Exportvolumen betrug mehr als 53 Milliarden US-Dollar. Dies entspricht einer Steigerung von etwa 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Bemerkenswert ist die langsamere Steigerung des Verbraucherpreisindexes. Im Juli ist der Index sogar um 0,26 Prozent gesunken. Dies zeige, dass das Konjunkturpaket der Regierung erfolgreich ist, sagte Do Thuc, der Leiter der Statistikenbehörde. Dies sei kein Zeichen für Deflation, so Thuc:

“Von Deflation könne die Rede sein, wenn der Verbraucherpreisindex mehrere Monate hintereinander sinkt. Der Preisindex in Vietnam lag aber in den vergangenen Monaten auf einem hohen Niveau. Er ist erst im Juli ein bisschen gesunken. Daher können wir dies als positives Signal der Wirtschaft deuten. Wichtig ist, dass wir den Verbraucherpreisindex kontrollieren müssen.”

In der kommenden Zeit will sich Vietnam weiterhin darauf konzentrieren, das Konjunkturpaket der Regierung konsequent umzusetzen. Die Produktion soll weiterhin verstärkt gefördert werden. Auch die Unternehmen werden verstärkt unterstützt, um ihren Absatzmarkt zu erweitern. Parallel dazu wird die Staatsbank weitere Schritte einleiten, um die Zinsen zu senken und die Währungspolitik flexibel umzusetzen. Ziel ist es, die Neuaufnahme von Krediten und die Preissteigerung strenger zu kontrollieren.

Premierminister Nguyen Tan Dung hat auf einer letzten Sitzung für die Wirtschaft in den vergangenen sechs Monaten eine positive Bilanz gezogen. Er nannte die Umstrukturierungen der staatlichen Unternehmen eine der wichtigsten Aufgaben, um die Wirtschaft nachhaltig zu entwickeln:

“Die Ministerien und zuständige Behörden sollen sich stärker für die Umstrukturierung der staatlichen Unternehmen einsetzen. Die Geschäfte dieser Unternehmen sollen überprüft werden. Sie dürften nicht mehr in mehreren unterschiedlichen Bereichen investieren. Stattdessen sollen sich die staatlichen Unternehmen nur auf eine bestimmte Branche konzentrieren. Nur so können ihre Geschäfte effizienter gestaltet werden. Auch die Verwaltung dieser Unternehmen wird erneuert. Die Regierung wird die Verantwortung und die Pflicht der Ministerien, zu denen die staatlichen Unternehmen gehören, deutlicher hervorheben.

Vietnam hat sich zum Ziel gesetzt,  in der zweiten Jahreshälfte die Inflation bei sieben bis acht Prozent zu halten und ein Wachstum von 5,2 bis 5,7 Prozent zu erreichen. Das Erreichen dieser Ziele soll die Grundlage für eine weitere nachhaltige Entwicklung der vietnamesischen Wirtschaft sein.

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