Hanoi – die Liebe eines uruguayischen Wirtschaftsexperten

(VOVWORLD) - Martin Rama war Chef-Ökonom der Weltbank in Vietnam von 2002 bis 2010. Er ist aber auch Autor vieler Bücher über Vietnam und über Kultureigenschaften Hanois. Er lebte in Hanoi für mehr als 20 Jahre und hat eine große Liebe zu dieser Stadt. 
 
Hanoi – die Liebe eines uruguayischen Wirtschaftsexperten - ảnh 1Martin Rama und sein Buch. (Foto: Vtv.vn) 

Martin Rama ist Wirtschaftsexperte und ein Amateur-Künstler. Er kam zum ersten Mal im Oktober 1998 nach Vietnam und lebte von 2002 bis 2010, als Chef-Ökonom der Weltbank in Vietnam. 

Seine Liebe für Hanoi wurde in das Buch „Hanoi, ein Ort zum Bummeln“ gebracht. Die vietnamesische Übersetzung des Buches von Übersetzer Nguyen Van Tung wurde dem Publikum in Vietnam vorgestellt und für den Preis „Bui Xuan Phai – für die Liebe zu Hanoi“ 2017 nominiert. Mit 20 Kapiteln und vielen Bildern zeigt das Buch interessante Ansichten eines Ausländers über die Stadt. Obwohl Hanoi sich in einem schnellen Verstädterungsprozess befindet, ist die Stadt ein guter Ort zum Leben. 

Hanoi – die Hauptstadt Vietnams – ist laut Rama eine sehr schöne Stadt. Hanoi ist aber auch sehr lebhaft, was man auf den Straßen sieht. Die Straßen sind nicht nur zum Fahren. Dort gibt es neben Menschen und Fahrzeugen auch mobile Läden und Bierlokale, wo man auch auf Hockern auf Gehwegen sitzen kann. Für ausländische Gäste kann es ein Chaos sein, aber das ist eine Eigenschaft und schafft das farbenfrohe Leben in der Hauptstadt. Dazu Martin Rama:

„Es gibt zwei Sachen, die die Besonderheit Hanois schaffen. Erstens bietet Hanoi eine Vielfältigkeit an Architektur: Es gibt französische Architektur, alte chinesische Architektur, die Architektur der Sowjetischen Länder und die Architektur der Sozialgebäude. Zweitens hat Hanoi ein lebhaftes Leben draußen. Diese Lebendigkeit sollen wir bewahren und beibehalten.“

Am beeindruckensten für Rama sind mobile Läden und Fahrräder, die voll von Blumen beladen sind. Er nennt diese „mobile Blumengärten“, die die Schönheit und Fröhlichkeit der Stadt schaffen.

In seinem Buch nennt Rama Hanoi „sie“. Seine Muttersprache ist Spanisch und er sagt, wenn er ein Genuss für Hanoi auswählen könne, sei es sicherlich feminin. In seinem Buch beschreibt Rama die Stadt Hanoi wie ein Mädchen. Sie ist leicht zu ändern wie das Wetter: Manchmal zu heiß und manchmal zu kalt und macht es für Gäste aber auch Einheimische manchmal schwierig. Für ihn ist Hanoi ein schönes aber schwieriges Mädchen.

„Warum ich Hanoi liebe? Das ist eine sehr schwierige Frage. Wir alle lieben Hanoi aber es ist schwierig zu sagen, wofür wie die Stadt lieben. Ich habe mir die Frage gestellt, was Hanoi so besonders macht. In meinem Buch „Hanoi, ein Ort zum Bummeln“ zähle ich Dinge, die Hanoi besonders machen.  Beispielsweise wenn wir Pho-Nudeln essen und es so lecker finden. Wie viele Bestandteile gibt es in einer Pho? Im Buch habe ich mehr als 20 Gewürze in einer Pho gezählt. Auch die Architektur und das Alltagsleben in Hanoi machen die Stadt besonders.“

In seiner Zeit in Vietnam verwendete Rama seine Freizeit, um kleine Gassen in Hanoi zu besuchen. Bei Spaziergängen und Radtouren in Hanoi hat er tausende Bilder gemacht. Sie sind Beispiele für sein Buch geworden. Ha Trang hat das Buch „Hanoi – ein Ort zum Bummeln“ gelesen:

„Ich habe das Buch mehrmals gelesen. Es ist eine Art Tagebuch für Hanoi. Ich bewundere seine Beschreibung, seine Bilder und seine Suche nach Informationen. Er muss die Stadt sehr lieben.“

In seinem Buch schreibt Rama, während viele große Städte in Ostasien hässlich und langweilig geworden seien, bleibe Hanoi immer eine liebevolle Stadt. Hanoi ist nicht nur ein Ort zum Leben und Arbeiten. In dieser Stadt kann man Glück und Zufriedenheit finden.

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