(VOVworld) – In Vietnam leben mehr als zwölf Millionen Angehörige ethnischer Minderheiten. Sie machen etwa 13 Prozent der vietnamesischen Bevölkerung aus. 2014 verabschiedete die Regierung viele Programme zur Sozialwirtschaftsentwicklung und zur Armutsminderung in diesen Regionen. Auch in diesem Jahr wählt die Regierung einige besonders arme Regionen aus und investiert dort, um den Lebensstandard der dortigen Bewohner zu verbessern.

Region ethnischer Minderheiten in A Luoi in Hue wird ausgebaut. (Foto: NetCodo)

2014 war das Leben der Bewohner in bergigen Regionen stabil und hat sich verbessert. Die Rate armer Haushalte ging um zwei bis vier Prozent zurück. Dafür haben sich Ministerien und Provinzen auf die Ausbildung der Arbeitskräfte und den Infrastrukturaufbau konzentriert. Den Bewohnern wird auch bei der Entwicklung ihrer landwirtschaftlichen Produktion geholfen.

Allseitige Investitionen

Im vergangenen Jahr wurden viele Projekte initiiert und effektiv betrieben, was den Minderheitsvolksgruppen geholfen hat, aus der Armut herauszukommen. Das Aussehen der ländlichen Gebiete und der bergigen Gebiete wurde geändert, vor allem die Infrastruktur. Das durchschnittliche Wirtschaftswachstum dieser Regionen erreichte acht bis zehn Prozent. Die Kampagne zur Neugestaltung ländlicher Räume wurde beschleunigt. Krankenstationen, Kulturhäuser und Schulen, vor allem Internate wurden ausgebaut.

Obwohl die vietnamesische Wirtschaft 2014 noch schwierig war, gab die Regierung umgerechnet fast 340 Millionen Euro für die Regionen ethnischer Minderheiten aus. Auch in diesem Jahr entschieden sich das Parlament und die Regierung, etwa 387 Millionen Euro in diese Regionen zu investieren. Das entspricht einer Steigerung von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Außerdem erhalten diese Regionen noch Unterstützung internationaler Organisationen.

Hilfsbereiche auswählen

Bei der Sozialwirtschaftsentwicklung der bergigen Regionen ist es wichtig, notwendige Bereiche auszuwählen. Dazu Premierminister Nguyen Tan Dung:

„Die Armutsminderung ist noch schwierig, vor allem in Regionen ethnischer Minderheiten. Wir müssen dafür einheitlich und entschlossen alle Maßnahmen ergreifen. Das ist Unterstützung für arme Menschen, damit sie sich grundsätzlichen Sozialdienstleistungen annähern und ihre Produktion entwickeln können. Und mit der Unterstützung des Staates kann die Infrastruktur in gebirgigen Regionen ausgebaut werden.“

Bei der Armutsminderung kümmern sich Ministerien, Provinzen und Volksräte um Arbeitskräfte, vor allem Angehörige ethnischer Minderheiten sollten bevorzugt werden. Auch die Berufsausbildung für mehr als sieben Millionen Arbeiter, die Angehörige ethnischer Minderheiten sind, steht im Mittelpunkt. Dazu Arbeitsministerin Pham Thi Hai Chuyen:

„Wir werden die Ausbildung und die Durchführung der Hilfen für Minderheitsvolksgruppen leiten. Die Hilfsmengen und die Organisation der Berufsausbildung müssen korrigiert und verbessert werden, um die Nachfragen der ethnischen Minderheiten erfüllen zu können.“

Über die Verteilung des Agrarbodens an Angehörige der Minderheitsvolksgruppen sagt Premierminister Nguyen Tan Dung:

„Wir müssen schnell eine spezifische Politik erlassen, um die Armut in den Regionen ethnischer Minderheiten schneller zu reduzieren. Der Staat sollte ihnen effektiv helfen, damit sie ihr Einkommen erhöhen und mit Waldanbau und Viehzucht aus der Armut herauskommen. Die Hilfsmenge bei Waldanbau und Waldschutz sollte erhöht werden. Die dortigen Bewohner sollten mit Agrarboden, Wohnhäusern, Trinkwasser und Technologie für Produktion geholfen werden. Die Regierung hat den entsprechenden Beschlussentwurf diskutiert und wird ihn bald herausgeben.“

Armutsminderung in den Regionen ethnischer Minderheiten ist immer eine wichtige Aufgabe Vietnams gewesen. Die Regierung wird sich mit hohen Investitionen mehr auf diese Regionen konzentrieren und Entwicklungsmotivation für sie schaffen. Ziel ist es, dass die dortigen Bewohner nachhaltig die Armut beseitigen können.