Berufsausbildung für Menschen mit Behinderungen

(VOVworld) - Gott hat die Welt und die Menschen geschaffen. Doch nicht alle Menschen sind gleich. Der eine ist reich und der andere arm. Der eine ist glücklich, der andere ist behindert. Mit diesem Unterschied will Gott die Menschheit zur Solidarität herausfordern.

 

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Lehrer Hai und seine Schülerinnen. (Foto: khuyettat.org)



Das Berufsausbildungszentrum für Menschen mit Behinderungen in Hanoi liegt in der engen Gasse Linh Quang und ist etwa 100 m² groß. Seit mehreren Jahren kommen vor allem Jugendliche mit Behinderungen aus dem ganzen Land in das Zentrum, um einen Beruf in der Textilbranche zu erlernen. Der Direktor des Zentrums Tran Duyen Hai, der selbst Berufslehrer für Textilverarbeitung war, sagt, die Jugendlichen lernen sehr fleißig. Die Textilverarbeitung sei ein relativ leichter Beruf und passt daher zu Menschen mit Behinderungen. Die Jugendlichen erhalten im Zentrum eine kostenlose Ausbildung. Sie erhofften, dass sie danach einen Arbeitsplatz finden, sagt Hai.

“Wir haben ständig Kontakt mit Unternehmen im ganzen Land. Wir wollen unseren Lehrlingen eine Arbeitsstelle vermitteln. Außerdem will unser Zentrum Produkte für diese Unternehmen verarbeiten. Die Jugendlichen bekommen ein Honorar für ihre Arbeit. Dies Geld ziehen wir nicht ab, sondern sie können es für sich behalten.“

Die Jugendlichen stellen meist Schüler- und Arbeitskleidung her. Ihre Produkte werden auch in die USA oder nach Deutschland exportiert. Ho Thi Thuong kommt aus der zentralvietnamesischen Provinz Nghe An und ist gehbehindert. Thuong ist seit acht Monaten im Zentrum. Nach einem Monat Ausbildung könne sie schon einfache Produkte herstellen, sagt Thuong.

“Ich will unbedingt einen Beruf lernen, damit ich mich selbst ernähren kann. Ich finde viel Freude bei der Arbeit. Die Arbeit gibt mir außerdem Sicherheit. Die Lehrer im Zentrum sind freundlich zu uns. Sie verstehen uns gut und sind sehr geduldig mit uns. Wir sind ein gutes Team.”

Für die Lehrer ist es eine Herausforderung, den Jugendlichen mit Behinderungen einen Beruf beizubringen. Neben Fachwissen sollten die Lehrer geduldig mit ihren Lehrlingen umgehen können. Denn Menschen mit Behinderungen fühlten sich schnell verletzt, sagt Lehrerin Vu Thi Nga.

“Menschen mit Behinderungen haben im Leben mehr Nachteile als wir. Sie wollen selbständig arbeiten können. Sie sind sehr fleißig. Sie freuen sich über ihre Arbeit und ihre Verdienste. Wir schätzen ihre Arbeit sehr und unterstützen sie bei jeder Gelegenheit, damit sie sich so fühlen, dass sie keine Last für die Gesellschaft sind.”

Für die Lehrlinge im Linh Quang Berufsausbildungszentrum ist Arbeit die Gelegenheit, sich zu behaupten, dass sie nicht wertlos sind. Der Direktor des Zentrums Tran Duyen Hai sagt, sein Zentrum bekomme viel Unterstützung der Unternehmen und verschiedener Organisationen. Menschen mit Behinderungen wie die Jugendlichen in seinem Zentrum sollten auch wissen, dass sich Staat und Partei immer um sie kümmern. Freunde aus aller Welt sollten wissen, dass die Vietnamesen sehr solidarisch seien, betonte der Direktor.


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