Die Alphabetisierungsklasse im Grenzgebiet Duc Co

(VOVWORLD) - Im Grenzgebiet Duc Co in der Provinz Gia Lai im Hochland Tay Nguyen gibt die Alphabetisierungsklasse vielen Angehörigen der ethnischen Minderheiten vor Ort Hoffnung. Die Klassenteilnehmer sind Mütter, Väter und sogar Großväter und Großmütter. Nach jedem harten Arbeitstag gehen sie in die Abendklasse, um etwas zu lernen und damit einen Weg aus der Armut zu finden.
Die Alphabetisierungsklasse im Grenzgebiet Duc Co - ảnh 1Die meisten Lernenden sind ältere Menschen. 

Seit mehr als drei Monaten wird jeden Abend von Montag bis Freitag die Alphabetisierungsklasse an der Grundschule Tran Phu in der Gemeinde Ia Dom im Kreis Duc Co geöffnet und da hört man die Stimme der Teilnehmer beim Buchstabieren. Die Klasse besteht aus fast 40 Mitgliedern unterschiedlichen Alters. Sie alle sind Angehörigen ethnischer Minderheiten aus Dörfern der Gemeinde Ia Dom.

Die 54-jährige Siu H'Phem im Dorf Mok Den 2 ist die älteste Person in der Klasse. Trotz ihres hohen Alters und ihrer eingeschränkten Lernfähigkeit geht sie immer noch jeden Tag zum Unterricht. Jetzt könne sie lesen und ihren eigenen Namen schreiben, sagte H’Phem:

„Vor fast 30 Jahren bin ich auch zur Schule gegangen, musste aber aufgeben, weil ich geheiratet und Kinder bekommen habe. Mein schwieriges Leben hinderte mich daran, weiter zur Schule zu gehen, also war ich Analphabetin. Dank der Ermutigung von Lehrern bin ich nun entschlossen, wieder zur Schule zu gehen, um Lesen und Schreiben zu lernen.“

Ro Mah H'Voi aus dem Dorf Mok Den 1 trägt ihr fünf Monate altes Baby auf dem Rücken und hört aufmerksam der Lehrerin zu. Die H’Voi ist 26 Jahre alt, hat aber schon drei Kinder. Ihre Familie ist sehr arm. Sie hofft, dass das Lernen ihr eine Chance geben wird, der Armut zu entkommen. Obwohl ihr Haus fast 10 km von der Schule entfernt sei, versuche sie jeden Abend zur Klasse zu gehen, sagte H’Voi:

„Ich möchte zur Schule gehen, um lesen und schreiben zu lernen. Ich freue mich sehr, dass der Staat diese Alphabetisierungsklasse eröffnet hat. Die Lehrerinnen und Lehrer sind sehr enthusiastisch. Ich bemühe mich darum, etwas zu lernen, damit ich meine Kinder unterrichten und anderen Menschen helfen kann.“

Die Alphabetisierungsklasse im Grenzgebiet Duc Co - ảnh 2Die Lernenden kommen aus verschiedenen Verhältnissen.

Lehrerin Truong Thi Cuc sagte, dass sie für diese besondere Lernende eigene Lehrmethode brauche. Mit diesen Methoden könnten die Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer die Wörter buchstabieren und bilden, so Cuc:

„Wir freuen uns sehr über den Fleiß der Lernenden. Sie wollen mehr über die schönen Sehenswürdigkeiten Vietnams erfahren und hören daher im Unterricht aufmerksam zu. Die meisten von ihnen sind arm. Wir müssen die Lernenden klassifizieren, um den Unterricht effektiver zu gestalten.“

Im Rahmen des Alphabetisierungsprogramms für den Zeitraum 2021–2025 hat der Grenzkreis Duc Co 20 Alphabetisierungsklasse für mehr als 600 Lernende eröffnet. Dazu Siu Luynh, der stellvertretende Vorsitzende des Volkskomitees des Kreises Duc Co:

„Die Aufklärung über die Richtlinien der Partei und des Staates ist viel einfacher, wenn die Menschen lesen und schreiben können. Sie können auch ihre eigenen, legitimen Rechte schützen. Lesen und Schreiben zu können bringt auch älteren Menschen Freude.“

Die Alphabetisierungsklasse erhellt die Träume und den Glauben an ein besseres Leben ethnischer Minderheiten im Grenzgebiet Duc Co in der Provinz Gia Lai.

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