Die Blauhelm-Offizierinnen Vietnams in Afrika

(VOVWORLD) - Seit zehn Jahren beteiligt sich Vietnam an der UN-Friedensmission. Von mehr als 800 Offizieren und Soldaten haben sich die Offizierinnen der vietnamesischen Volksarmee stets darum bemüht, den Bewohnern in den Ländern, die sich im Bürgerkrieg befinden, wie Zentralafrika, Südsudan und Abyei-Gebiet eine hellere Zukunft zu bringen. Sie werden als standhafte Kaktusblüten unter der brennenden Sonne Afrikas bezeichnet. 
Die Blauhelm-Offizierinnen Vietnams in Afrika - ảnh 1Offizierin Vu Thi Lien im Französisch-Unterricht für die Militärtruppe der zentralafrikanischen Republik. (Foto: Vu Thi Lien)

In Zentralafrika unterrichtet die vietnamesische Blauhelm-Offizierin Vu Thi Lien Französisch für die Militärtruppe vor Ort. Lien ist die erste vietnamesische Offizierin, die seit Dezember 2022 die Aufgabe zur Ausbildung der nationalen Militärtruppe in diesem Land durchführt. Dazu Vu Thi Lien:

„Ich arbeite zum ersten Mal in einem internationalen Umfeld. Dabei gibt es zahlreiche Schwierigkeiten, darunter das Wetter. In Zentralafrika gibt es lediglich zwei Jahreszeiten, während es in Vietnam vier deutliche Jahreszeiten gibt. Daran muss ich mich anpassen. Ich habe auch Angst vor Epidemien. Bei der Arbeit im multinationalen Umfeld mit unterschiedlichen Kulturen muss ich mich anpassen und diese kennenlernen. Das ist manchmal nicht einfach. Jedoch hat die Fremdsprache, darunter Englisch und Französisch, uns nähergebracht. Durch die französische Sprache kann ich mit den örtlichen Bewohnern einfacher kommunizieren.“ 

In Zentralafrika übernahm die siebte vietnamesische Offizierin Vu Nhat Huong die Aufgabe bei der Multidimensionalen Integrierten Stabilisierungsmission der Vereinten Nationen (MINUSCA) der Amtszeit 2021-2022. Sie habe die rauen Wetterbedingungen in Afrika erlebt, erinnert sich Huong:

„Im Kommunikationsreferat der Mission haben wir stets unerwartete Aufgaben angenommen. Meine Aufgabe bestand darin, Ereignisse aufzunehmen und sie in der Missionszeitschrift zu veröffentlichen. Ich war viel unterwegs. Es gab Orte, in denen die Temperatur sehr hoch war. Ohne gute Gesundheit könnte ich diese Aufgabe nicht erfüllen. Bei manchen Aufgaben, die wir in Vietnam noch nicht erlebt haben, sind wir mit dem Hubschrauber ohne Anschnallgurt und ohne Türen gefahren und haben Videos mit den Luftpatrouillen aufgenommen. Das sind Erinnerungen, die ich nie vergessen kann.“

Im Januar 2018 hat Vietnam erste Offizierinnen zur UN-Friedenssicherung entsandt. Bislang wurden bereits 114 vietnamesische Offizierinnen und Soldatinnen zur Mission geschickt. Neben ihren Hauptaufgaben haben sie den örtlichen Bewohnern dabei geholfen, anzupflanzen und Kleidung zu schneidern. Außerdem haben sie Kinder unterrichtet und die Bewohner vor Ort medizinisch untersucht und behandelt. Dazu die ehemalige Offizierin der Pioniertruppe 1 der Interims-Sicherheitstruppe der Vereinten Nationen für Abyei (UNISFA), Nguyen Thi Lien, und Offizierin Vu Nhat Huong:

-Ich habe die Arbeit der UN-Friedensmission zur Kenntnis genommen, dass ich den örtlichen Bewohnern das Lächeln beibringen soll. Ich habe ihnen geholfen, Gemüse, Sojabohnen und Mais anzupflanzen. Damit hat sich die Qualität ihrer Mahlzeiten verbessert. In jeder Saison haben wir zehn kg Samen gesammelt. 

- Wir haben Wohltätigkeiten im Kinderdorf in Bangui - der Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik – durchgeführt. Dort wurden 30 Kinder unter 7 Jahre aufgenommen, die bei Konflikten oder aus sozialen Gründen, verlassen wurden. Wir haben das Dorf mit Lebensmitteln und Spielzeugen versorgt, die wir bereits in Vietnam vorbereitet hatten.

Die vietnamesischen Offizierinnen und Soldatinnen mit guten beruflichen Kenntnissen und einem barmherzigen Herz sind bereit, Schwierigkeiten und Unruhen zu begegnen und dadurch ihre internationalen Aufgaben gut zu erfüllen. Sie wollen den internationalen Freunden zeigen, dass Vietnam ein friedliebendes Land ist und die Vietnamesen barmherzig sind.  

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