Die Frau, die von Fidel Castro gerettet wurde

(VOVworld) – Der kubanische Staatspräsident Fidel Castro war vor 40 Jahren das erste ausländische Staatsoberhaupt, das die Befreiungszone in Zentralvietnam besucht hatte. Damals befand sich der Vietnam-Krieg in einer erbitterten Phase. Fidel Castro hatte tausende Kilometer zurückgelegt, um in der zentralvietnamesischen Provinz Quang Tri einzutreffen. Als sein Auto durch den Fluss Ben Hau fuhr, sah er ein Mädchen, das wegen einer Bombenexplosion schwer verletzt wurde. Fidel Castro hatte geweint und alles getan, um das Mädchen zu retten.  


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Der kubanische Staatspräsident Fidel Castro in Quang Tri im Jahr 1973. (Foto: Archiv)

40 Jahre sind vergangen. Nguyen Thi Huong, die vom Staatspräsidenten Fidel Castro gerettet wurde, erinnert sich allerdings noch gut an das damalige Ereignis. Huong war damals Mitglied des Jugendverbands der Gemeinde Vinh Thanh der Provinz Quang Tri. Am 15. September 1973 haben Huong und ihre Freunde sich damit beschäftigt, Bombenlöcher einzuebnen. Plötzlich gab es eine Explosion. Huong fiel in Ohnmacht. Genau zu diesem Zeitpunkt fuhr das Auto von Fidel Castro vorbei. Der Staatspräsident hatte angeordnet, das Auto zu stoppen und Huong ins Krankenhaus Vinh Linh zu bringen. Huong wurde schwer verletzt. Fidel Castro forderte die Ärzte dazu auf, alles zu tun, um Huong zu retten. Wegen der Schwere der Verletzungen schlug Castro anschließend vor, Huong in ein größeres Krankenhaus in der Stadt Quang Binh zu transportieren. Dort wurde sie behandelt und langsam wieder gesund. Huong erinnert sich:

“Ich bin sehr glücklich. Während des Krieges lauerte der Tod alltäglich. Ich wurde aber gerettet. Wenn ich damals den Staatspräsidenten Fidel Castro nicht getroffen hätte, ich hätte sterben können.”

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Nguyen Thi Huong im Jahr 2013. (Foto: tienphong.vn)


Nachdem Huong aus dem Krankenhaus entlassen wurde, bekam sie darüber hinaus ein Geschenk von Fidel Castro. Die Geschenkpackung beinhaltete Medikamente, darunter auch eine Visitenkarte Fidel Castros. Spätere Jahre schickte Fidel Castro Huong noch weitere Geschenke, jedes mal wenn eine kubanische Delegation Vietnam besuchte. Er lud Huong außerdem nach Kuba zu einem Besuch ein, um sich dort zu erholen und ihre Gesundheit überprüfen zu lassen. Aus verschiedenen Gründen hatte Huong bislang noch keine Gelegenheit gehabt, diese Einladung anzunehmen. So sagte sie weiter:

“Ich bin nur eine normale Bürgerin. Hätte ich damals den Staatspräsidenten Fidel Castro nicht getroffen, ich würde heute nicht mehr leben. Ich weiß nicht, was ich machen kann, um meine Dankbarkeit ihm gegenüber zu zeigen. Ich wünsche ihm alles Gute.”

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Das Bild von Huongs Familie, die sie Staatspräsidenten Fidel Castro geschenkt hatte.
(Foto: tienphong.vn)

Der Besuch in Quang Tri im Jahr 1973 hat bei Fidel Castro einen unvergesslichen Eindruck hinterlassen. Er hat mehr über die Standhaftigkeit und den Mut der vietnamesischen Bürger und Soldaten kennengelernt. Er schlug vor, Vietnam beim Bau eines modernen Krankenhauses zu unterstützen, um die Bürger nach dem Krieg zu behandeln. So ist das Vietnam-Kuba-Krankenhaus in der Stadt Dong Hoi in der zentralvietnamesischen Provinz Quang Binh entstanden.

40 Jahre sind vergangen. Viele Bewohner in Quang Tri erinnern sich trotzdem an dem Tag im September 1973, als der kubanische Staatspräsident hierher kam. Genau diese Erinnerungen tragen dazu bei, die Freundschaft zwischen Vietnam und Kuba weiter zu pflegen und zu vertiefen.  

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