(VOVWORLD) - Vor acht Jahren hat das vietnamesische Parlament ein Gesetz für behinderte Menschen verabschiedet. Außerdem wird der jährliche 18. April zum vietnamesischen Tag der behinderten Menschen. Dies ist eine Gelegenheit, bei der die ganze Gesellschaft die Aufmerksamkeit, Sympathie und Unterstützung für Menschen mit Behinderung zeigen kann, vor allem bei der Berufsbildung und Einstellung von Arbeitnehmern. Damit sollen die behinderten Menschen geholfen werden, selbstbewusst bei der Eingliederung in die Gesellschaft zu sein.
Menschen mit Behinderung lernen Informationstechnologie. (Foto: baodansinh.vn) |
In Vietnam gibt es etwa sieben Millionen behinderte Menschen, die sieben Prozent der Zahl der Bevölkerung ausmachen. In den vergangenen Jahrzehnten hat der Staat der Entwicklung der Arbeitskräfte besondere Aufmerksamkeit geschenkt und zahlreiche Politik zur sozialen Unterstützung erlassen. Damit will er die Rechte der behinderten Menschen gewährleisten und deren Teilnahme am gesellschaftlichen Leben fördern. Bislang bekommen mehr als zwei Millionen vier hundert Menschen einen monatlichen Zuschuss, darunter fünf hundert Tausend Menschen mit schwerer Behinderung. Neben der Gesundheitsversorgung werden die Berufsbildung und Schaffung von Arbeitsplätzen eine der wichtigen Aktivitäten, die das Leben der behinderten Menschen verbessern sollen. Jedoch seien diese Aktivitäten noch in vielen Schwierigkeiten geraten, erklärt die Direktorin des Zentrums für gemeinschaftliche Entwicklung Nguyen Thi Lan Anh:
„Es gibt noch die Berufsbildungsstätten, die den Beruf für die behinderten Menschen nicht entsprechend gebildet haben, weil die behinderten Menschen diese Berufe in ihrem Wohnort nicht ausüben können. Darüber hinaus stammen einige Schwierigkeiten aus den behinderten Minderheiten selbst. Beispielsweise ist es hart für sie, von ihrem Haus zur Bildungsstätte zu fahren, weil der Verkehr für sie noch nicht günstig ist.“
Darüber hinaus sind die gesundheitlichen Probleme eine Hürde gegen die behinderten Menschen bei der Suche nach einer entsprechenden Arbeitsstelle. Denn es gibt einige Berufe, die nicht nur eine gute Gesundheit, sondern auch die Sachkenntnisse und Geschicklichkeit erfordern. Nguyen Thi Duyen ist eine behinderte Frau, die derzeit den Beruf als eine Schneiderin in Hanoi lernt. Sie sagt, dass sie mehrmals bei der Bewerbung für einen Job wegen verschiedener Gründe abgelehnt wurde:
„Früher habe ich den Beruf für Brokatweben gelernt und den Job bei einigen Berufsstätten beworben und wurde nicht eingestellt. Der Arbeitgeber hat mir gesagt, dass ich nicht gesund genug für den Job bin. Aus diesem Grund habe ich mich entschieden, den Beruf als Schneiderin zu lernen.“
Menschen mit Behinderung arbeiten in der Textilfirma Ngoc Bich in Ha Long. (Foto: Baoquangninh.com.vn) |
Die Direktorin des Zentrums für gemeinschaftliche Entwicklung Nguyen Thi Lan Anh sagt, dass es für die Lösung der Arbeitsstelle für die behinderten Menschen weitere Förderpolitik geben müsse:
„Es ist wichtig, die Politik entsprechend den Arbeitnehmern mit Behinderung weiter zu vervollkommnen. Außerdem soll diese Politik ernsthaft durchgeführt werden, von der alle behinderten Menschen profitieren können. Die Unternehmen sollen offener sein und dies als eine Chance zur Erweiterung der potentiellen Märkte betrachten. Auch die behinderten Menschen sollen nach Chancen für sich selbst suchen und vor den Schwierigkeiten nicht zurückhalten.“
Um die arbeitsfähigen behinderten Menschen nicht zu verschwenden, soll es neben der Politik zur Sozialfürsorge noch weitere Fördermaßnahmen geben, die günstige Bedingungen für diese Menschen zu schaffen. Darüber hinaus soll die Aufklärungsarbeit verstärkt werden, dass die behinderten Menschen wie andere normale Menschen arbeiten können, wenn sie einen entsprechenden Arbeitsplatz finden können.