Gemeinsam die schweren Kriegsversehrten pflegen

(VOVWORLD) - Nach dem Krieg müssen sich viele Kriegsversehrte einem neuen Kampf anpassen: der Kampf gegen Krankheiten.
Gemeinsam die schweren Kriegsversehrten pflegen - ảnh 1 Geschenke an Kriegsversehrten.

 Für ihre Gesundheit müssen die Veteranen zahlreiche Schwierigkeiten überwinden und eine strenge Ernährung und Lebensweise einhalten. Zum 72. Jahrestag der Kriegsinvaliden und gefallenen Soldaten stellen wir ihnen das Pflegezentrum im Kreis Thuan Thanh der nordvietnamesischen Provinz Bac Ninh vor.

 Das Pflegezentrum für Kriegsversehrten Thuan Thanh erstreckt sich auf einer Fläche von 2,5 Hektar. Im Zentrum sind tagsüber verschiedene Geräusche zu hören. Das sind Gesänge, das Lachen und auch die Schreie von Kriegsinvaliden. Tran Tuan Anh, der seit fast 40 Jahren hier gepflegt wird, erzählt:

“Ich wurde während des Krieges verletzt. Hier behandeln sie uns wie Familienangehörige. Wir unterhalten uns und singen auch gemeinsam. Damit werden die Schmerzen teilweise gelindert.”

Das Pflegezentrum Thuan Thanh ist sozusagen das zweite Haus von schwerverletzten Kriegsversehrten, deren Verletzungsrate bei 81 bis 100 Prozent liegt. Täglich essen sie gemeinsam in der Gemeinschaftsküche. Jeder bekommt eine eigene Ration. Auf der Speisekarte gibt es wenige Gerichte, die gegrillt oder mit Speiseöl gekocht werden. Die Speisen werden weich gekocht. Die Ärztin Pham Thi Pha arbeitet hier seit 17 Jahren. Sie sagt, dass mehr als 90 Prozent der im Zentrum gepflegten Patienten an Wirbelsäulenverletzungen und Hemiphflegie leiden. Sie sollten deshalb weniger Eiweiß und mehr Gemüse essen, um den Körperwiderstand zu erhöhen.

“Die Gerichte werden gemäß vier Krankheitsgruppen zubereitet. Das sind Diabetes, Blutdruck, Herz-Kreislauf und Entzündung der Harnwege. Wir haben Speisekarten für jeden Tag. Die Krankenpfleger werden aufgrund dieser Speisenkarte die Patienten versorgen.”

Dank der Pflege der Ärzte und Krankenpfleger stabilisiert sich allmählich die Gesundheit der schwerverletzten Kriegsinvaliden. Die Patienten persönlich üben täglich fleißig und sind auch optimistisch. Sie ermutigen sich gegenseitig, die körperlichen Schmerzen zu überwinden. Dazu Bui Van Phuc:

“Ich trainiere täglich. Ich kann um das Zentrum herum fahren. Jüngst habe ich damit begonnen, Tai-chi zu üben.”

Laut Nguyen Khac Du, dem Direktor des Pflegezentrums, ist die Aufmerksamkeit der Organisationen und Einzelpersonen für die Kriegsinvaliden eine große Ermutigung.

“Wir behandeln sie nicht nur mit Medikamenten, sondern auch mit Liebe. Wir sprechen oft mit ihnen, damit sie unsere aufrichtige Aufmerksamkeit empfinden. Viele von ihnen haben keine Familie oder Verwandte. Wir sind deshalb immer bemüht, damit sie sich nicht einsam fühlen.”

Trotz der schweren Verletzungen sind die Kriegsinvaliden im Pflegezentrum Thuan Thanh immer optimistisch. Sie sind Vorbilder der heutigen jungen Generation.

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