Gemeinschaftstourismus in Son La entwickeln

(VOVWORLD) - Son La liegt etwa 300 Kilometer nordwestlich von der Hauptstadt Hanoi entfernt. Die Provinz hat schöne bergige Landschaften und ein gutes Klima. In der Provinz leben zwölf Volksgruppen zusammen und jede hat ihre Kultureigenschaften. Dies sind günstige Bedingungen, damit die Stadt Son La das Modell des Gemeinschaftstourismus entwickeln kann. 
  
Gemeinschaftstourismus in Son La entwickeln - ảnh 1Blick auf das Dorf Mong in der Gemeinde Hua La. (Foto: vietnamtourism.gov.vn)

Von der Stadt Son La brauchen Besucher nur einige Minute, um die Dörfer des Gemeinschaftstourismus zu erreichen und das Leben dort erleben.

Das Dorf Bo im Wohnviertel Chieng An in der Stadt Son La hat 255 Haushalte der 5 Volksgruppen Thai, Muong, Kinh, Kho Mu und Mong. 

Nguyen Tien Quan, der Besitzer vom Homestay Tien Quan im Dorf Bo, erzählte, 2015 erließ die Stadt einen Beschluss zur Entwicklung des Gemeinschaftstourismus. Dafür wurden vier Haushalte ausgewählt, darunter seine Familie. 2016 ging er in Rente und wurde als Vorreiter im Gemeinschaftstourismus ausgewählt. 2017 eröffnete seine Familie das Modell Homestay.

„Anfang sind wir auf Schwierigkeiten gestoßen. Einige Provinzen beschäftigen sich  schon lange mit dem Modell Homestay, aber das war neu für uns. Mit der Dienstleistung Homestay konnten wir unseren Verdienst erhöhen und Haushaltsgeräte für uns und für die Besucher kaufen. Wir konnten auch Landwirtschaftsprodukte der Anwohner kaufen und zur Wirtschaftsentwicklung vor Ort beitragen. Wir konnten auch für unsere Heimat bei Besuchern aus dem In- und Ausland werben. Unser Dorf ist mit dem Modell Homestay viel schöner geworden.“

Das Dorf Hum in der Gemeinde Chieng Xom liegt etwa drei Kilometer vom Zentrum der Stadt Son La entfernt. Dort gibt es schöne Landschaften mit Reisfeldern, der Tham-Lieng-Höhle und dem Nam-La-Fluss. Im Dorf werden noch viele Kultureigenschaften der Thai beibehalten, wie die Architektur von Wohnhäusern, Sitten und Bräuche sowie die traditionelle Küche der Thai. Besucher können sich im Dorf Hum das Alltagsleben der Bewohner anschauen, wie beispielsweise bei der Feldarbeit, beim Fischfang oder beim Bergklettern.

Besucher können auch zum Dorf Mong in der Gemeinde Hua La fahren, um den Warmwasserbach dort zu besuchen.

Seitdem sie sich mit dem Gemeinschaftstourismus beschäftigen, ist das Leben der Bewohner des Dorfes Mong viel positiver. Fast 60 Familien im Dorf bieten Dienstleistungen im Mineralbad an und zwei Familien beschäftigen sich mit Homestay. 

In den Dörfern in Son La können Besucher Spezialitäten der ethnischen Minderheiten genießen. Dazu Lu Thi Phuc, eine Bewohnerin des Dorfes Bo und zugleich Köchin im Homestay Tien Quan:

„Das Essen der Thai ist besonders mit Zutaten wie Ingwer, Zitronengrass, Knoblauch, Chili und indischer Stachelasche. Die Gerichte der Thai sind meist gegrillte Gerichte wie gegrillter Fisch und gegrillte Hühner. Außerdem bieten wir den Gästen Gemüse-Suppen an, die den Jahreszeiten entsprechen.“

Auch die Tänze der Thai, Muong, Mong und Kho Mu faszinieren die Besucher. Sie können mit dem Ensemble tanzen. Gemeinschaftstourismus heißt gemeinsam mit den Bewohnern wohnen, essen, tanzen und Zeit verbringen. Es gibt dabei keinen Abstand zwischen Hausbesitzern und Gästen.

Dazu Nguyen Thuong Ngan, eine Fotografin und zugleich ein Mitglied des Reiseklubs Hanoi:

„Ich habe zum ersten Mal vor zehn Jahren Son La besucht und bin mehrmals zurückgekehrt. Die Lebensqualität der Bewohner hat sich verbessert, seitdem sie sich mit dem Gemeinschaftstourismus beschäftigen. Jedoch werden ihre Kultureigenschaften bewahrt. Sie leben einfach und sind gastfreundlich.“

Das Modell des Gemeinschaftstourismus in Son La trägt viel dazu bei, traditionelle Kultureigenschaften der ethnischen Minderheiten zu entfalten. Viele Sitten und Bräuche, folkloristische Spiele, Feste und traditionelle Handwerksberufe werden wiederbelebt und entfaltet, wenn die Bewohner sie mit der Tourismusentwicklung verbinden. Auch Besucher haben dann Chancen, das Alltagsleben der Bewohner zu erleben.

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